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Immer wieder Zandvoort: Emil-Frey-Lamborghini bejubelt ersten Sieg
Ausgerechnet in Zandvoort platzt der Knoten bei Emil-Frey-Lamborghini: Dabei hätte sich Mick Wishofer vor dem Start fast verzockt
(Motorsport-Total.com) - Emil Frey Racing hat nach einem schwierigen Start zurückgeschlagen: Mick Wishofer und Konsta Lappalainen fuhren am dritten Rennwochenende des Teams im ADAC GT Masters den ersten Sieg ein. Und das unter außergewöhnlichen Umständen.
© ADAC Motorsport
Jubel bei Emil Frey: In Zandvoort gelang der erste Sieg im ADAC GT Masters Zoom
Denn der Regen spielte am Samstag in Zandvoort eine große Rolle. Er sorgte schon dafür, dass im Qualifying niemand mehr Wishofers Zeit von 1:34.039 Minuten unterbieten konnte. "Das war echt die letzte Runde. In meiner schnellsten Runde hat es in der letzten Kurve schon begonnen zu nieseln. Das war echt letzte Rille", sagt der Österreicher.
Und auch am Start waren die Verhältnisse schwierig, wie der Abflug von Jan Marschalkowski in der Einführungsrunde verdeutlicht. Vor allem Wishofer hatte es als Führender schwer, wie er im Gespäch mit 'Motorsport-Total.com' erzählt: "Als Führender hat man überhaupt keinen Referenzpunkt. Die Autos hinter einem sehen: 'Wann bremst der?'"
"Und vorne hast du gar keinen Referenzpunkt, deswegen war es recht schwierig. Ich war recht vorsichtig, und habe eigentlich nur probiert, das Auto auf der Strecke zu halten." Das Rennen konnte man schon vor dem Start verlieren, wie das Beispiel Madpanda beweist.
Mick Wishofer fast mit falscher Reifenwahl
Der fahrende Teamchef Ezequiel Perez-Companc pokerte und ließ Regenreifen aufziehen. Damit ging er am Start gleich einmal in Führung, doch schon eine Runde später wurde der Argentinier in seinem Mercedes-AMG GT3 durchgereicht. Am Ende landete man abgeschlagen auf P15.
Wishofer hätte fast denselben Fehler begangen: "Als ich zum Vorstart kam, habe ich noch gesagt, dass wir auf Slicks bleiben. Als ich mich dann ins Auto gesetzt habe und gesehen habe, wie es auf die Windschutzscheibe regnet, war ich mir nicht mehr ganz so sicher. Aber der Ingenieur ist da streng geblieben und hat gesagt: Es hört auf zu regnen."
"Gott sei Dank hat er das gesagt. Ich glaube, ich wäre wahrscheinlich auf Regen gegangen." Mit der richtigen Reifensorte übernahm Wishofer in der zweiten Runde die Führung und blickte danach nie mehr zurück. Er baute ein Polster von rund sieben Sekunden auf, das der Finne Lappalainen in seinem Stint nur noch verwalten musste.
Emil Frey führt Konsta Lappalainen zum Sieg
Lappalainen gab zu, "schon ein wenig nervös" gewesen zu sein, zumal der Vorsprung bis ins Ziel auf 1,3 Sekunden zusammenschmolz. Doch der Finne fuhr das Rennen unter der Anleitung des Emil-Frey-Teams letztlich relativ souverän nach Hause.
"Wir waren uns bewusst, dass es eng wird, denn die meisten Teams hatten ja den stärkeren Fahrer im zweiten Stint", gibt Technikchef Jürg Flach zu bedenken. "Am Ende haben wir ihn einfach geführt von der Box aus und ihm regelmäßig die Zeiten durchgegeben. Letztendlich hat er den Vorsprung über die Runden gebracht, im gleichen Maß, wie Mick ihn rausgefahren hat."
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Der Befreiungsschlag für die Emil-Frey-Truppe kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Gerade auf dem Circuit Zandvoort blüht die Schweizer Mannschaft immer besonders aus. 2020 und 2021 holte man dort in der GT-World-Challenge Europe drei Siege hintereinander.
Zandvoort die Paradestrecke des Lamborghini-Teams
"Ich glaube, das Auto passt gut zur Strecke, aber auch das Team scheint hier was gefunden zu haben, was die anderen noch nicht gefunden haben", vermutet Lappalainen. Und auch Flach, der diesmal Teamchef Lorenz Frey-Hilti vertritt, sucht nach einer Erklärung.
"Uns gefällt es hier. Uns liegt die Strecke schon seit dem ersten Mal, wo wir hierher gekommen sind zum Testen. Mittlerweile sind wir das dritte Rennwochenende hier gefahren. Es zeigt sich immer wieder, dass wir ein gutes Set-up finden und dass das Fahrzeug gut liegt. Das war auch heute zu erkennen", gibt Technikchef Flach zu Protokoll.
An diesem Tag spielte der Wettergott mit, und Emil Frey Racing nutzte diese Chance im Gegensatz zur Konkurrenz zu verwandeln. Die Stimmung im Team war nach dem Premierenerfolg im ADAC GT Masters "natürlich gut. Wir sind wie eine Familie und machen da keine Riesenunterschiede, wer effektiv gewinnt", hält Flach fest.