Welche Formel-1-Fahrer in einem Jahr für unterschiedliche Konstrukteure angetreten sind und warum: Wir zeigen alle Fälle ab der Formel-1-Saison 2000
2020: George Russell beginnt die Saison für Williams und weit abgeschlagen im Hinterfeld, als aber ...
... Lewis Hamilton bei Mercedes einen positiven Coronatest hat, ruft die Sternmarke Mercedes-Junior Russell ins Werksteam. Russell verkauft sich gut - und gewinnt in Bahrain auf Anhieb nur deshalb nicht, weil er einen Reifenschaden und einen verkorksten Boxenstopp hat! Ab 2022 fährt er in Vollzeit für Mercedes.
2019: Nach dem Abschied von Daniel Ricciardo rückt Pierre Gasly als Stammfahrer bei Red Bull nach. Aber: Das Team ist nicht zufrieden mit seiner Leistung. In der Sommerpause ...
... ordnet Red Bull die Rückversetzung zu Toro Rosso an. Gasly bestreitet die restliche Saison also für das B-Team. Er bleibt dem Rennstall für einige Jahre erhalten, gewinnt sogar sensationell 2020 in Monza, bis er zur Saison 2023 zu Alpine wechselt.
2019: Den umgekehrten Weg von Gasly nimmt im Sommer 2019 Alexander Albon. Nach nur einem halben Jahr in der Formel 1 wird er ...
... von Toro Rosso zu Red Bull versetzt, um dort Teamkollege von Max Verstappen zu werden. Er behält den Job auch für die Saison 2020, muss dann aber das Cockpit wieder räumen - und fährt seit 2022 für Williams.
2017: Die Zeichen stehen auf Abschied für Carlos Sainz und Toro Rosso, als es in die finale Saisonphase geht. Weil ...
... Renault seinen Stammfahrer Jolyon Palmer vorzeitig los wird, wechselt Sainz ebenso vorzeitig zu Renault. Das ist für ihn nur eine Zwischenstation: Über McLaren wechselt Sainz 2021 als Vettel-Nachfolger zu Ferrari.
2016: Max Verstappen fährt sein zweites Jahr in der Formel 1 für Toro Rosso, als eine Personalentscheidung fällt: Zum Spanien-Grand-Prix verliert ...
... Daniil Kwjat sein Red-Bull-Cockpit, Verstappen rückt nach - und gewinnt gleich sein erstes Rennen im neuen Team, weil sich die Mercedes-Fahrer Hamilton und Rosberg gegenseitig rauskegeln! Verstappen bleibt anschließend bei Red Bull und wird 2021 erstmals Weltmeister.
2016: Für Kwjat läuft es genau andersrum, denn er fällt bei Red Bull nach mehreren Zwischenfällen auf der Strecke in Ungnade. Deshalb geht es für ihn zurück ...
... zu Toro Rosso, wo er einst seine Formel-1-Laufbahn begonnen hat. Ihm gelingt 2019 noch ein Podestplatz, nach 2020 ist die Karriere vorbei.
2009: Beim Belgien-Grand-Prix trumpft Giancarlo Fisichella als Stammfahrer von Force India noch richtig auf und fährt von der Poleposition zu Platz zwei hinter Kimi Räikkönen im Ferrari, aber schon ...
... bald darauf ist Fisichella selbst Ferrari-Fahrer: als Ersatz für den verletzten Felipe Massa. Punkte holt er nicht in Rot, dafür kriegt er eine Festanstellung nach der Formel-1-Karriere als Sportwagen-Fahrer für die Scuderia.
2007: Robert Kubica ist nach seinem wilden Unfall beim Kanada-Grand-Prix noch nicht wieder einsatzbereit, weshalb Sebastian Vettel in den USA als Ersatzmann auftritt und im BMW-Sauber sein Formel-1-Debüt gibt. Wochen später ...
... steigt Vettel zum Stammfahrer auf, aber bei Red-Bull-Team Toro Rosso, wo Vettel ebenfalls zum Nachwuchskader gehört. Schon 2008 gewinnt der Deutsche zum ersten Mal, noch für Toro Rosso. Ab 2010 holt er für Red Bull vier WM-Titel in Folge.
2004: Teamchef Flavio Briatore hat am Saisonende genug von Jarno Trulli und mustert den Italiener aus bei Renault. Lange im Abseits ist Trulli aber nicht, denn ...
... er steigt noch vor Saisonende bei Toyota ein und setzt so seine Formel-1-Karriere (fast) direkt fort: Nur das Rennen in China verpasst er. Der erhoffte Grand-Prix-Sieg mit Toyota bleibt aus, nach 2009 fährt Trulli noch zwei Jahre für Lotus.
2003: Eigentlich sollte Justin Wilson ab 2003 für drei Jahre bei Minardi fahren. Doch zur Saisonmitte lockte Jaguar, weil ...
... das Team einen Ersatz will für Antonio Pizzonia. Wilson macht den Wechsel und holt einen WM-Punkt, ehe er selbst ausgemustert wird: zugunsten von Christian Klien, der für 2004 das Sponsoring von Red Bull im Rücken hat. Damit ist Wilson raus aus der Formel 1.
2002: Heinz-Harald Frentzen beginnt die Saison für das strauchelnde Arrows-Team, das mit gebrauchten Chassis antreten muss. Ausgerechnet beim Heimrennen in Hockenheim ist Schluss, das Team geht bankrott. Frentzen ...
... kommt ab Herbst anstelle von Felipe Massa bei Sauber unter und beendet nach der Saison 2003 seine Formel-1-Laufbahn.
2001: Teamchef Eddie Jordan setzt Heinz-Harald Frentzen mitten im Jahr vor die Tür, aber ...
... Frentzen bekommt Unterschlupf bei Prost und glänzt in Spa-Francorchamps mit Startplatz vier. Punkte aber sind außer Reichweite.
2001: Jean Alesi ist der Starfahrer bei Prost, aber als Frentzens Platz bei Jordan frei wird, zögert er nicht lange und ...
... wechselt ins markant gelbe Auto des Teams. Nach nur einem WM-Punkt für Jordan verabschiedet sich Alesi aus der Formel 1.
2001: Luciano Burti kommt bei Jaguar nicht weit, weil er schon nach wenigen Rennen durch Pedro de la Rosa ersetzt wird. Immerhin ...
... kann Burti seine Formel-1-Karriere nahtlos bei Prost fortsetzen. Auf einen Startcrash mit Michael Schumacher in Hockenheim folgt ein böser Unfall in Spa, der ihn zu einer langen Verletzungspause zwingt. Ab 2003 agiert Burti als Ferrari-Testfahrer, 2005 wechselt er zurück in seine brasilianische Heimat und fährt Tourenwagen-Rennen.