• 12.02.2024 11:23

  • von Richard Asher, Übersetzung: Andre Wiegold

Formula Winter Series in Jerez: Cardenas, Peebles und Cota siegen

Drei Teams feierten in der Formula Winter Series in Jerez die Siege - Die Fahrer kommen aus allen Teilen der Welt

(Motorsport-Total.com) - Drei Fahrer von drei verschiedenen Kontinenten und von drei verschiedenen Teams teilten sich die Siege beim Auftakt der Formula Winter Series in Jerez. Campos-Pilot Andres Cardenas aus Peru ugewann das erste Rennen am Samstag. MP-Fahrer Griffin Peebles aus Australien siegte im zweiten Rennen am Sonntagmorgen, bevor Lokalmatador Juan Cota im letzten Rennen des Wochenendes fü DriveX auf Platz eins fuhr

Titel-Bild zur News: Formula Winter Series in Jerez

Formula Winter Series in Jerez Zoom

Mehr als die Hälfte des 38-köpfigen Starterfeldes fuhr zum ersten Mal bei einem Autorennen mit, daher erwarteten viele Menschen im Fahrerlager ein chaotisches Rennen mit vielen Safety-Car-Phasen. Doch die Youngster widerlegten die Kritiker und lieferten ein Rennen ohne nennenswerte Zwischenfälle ab, das weitgehend nach Plan verlief.

Bei einem der wenigen Überholmanöver ging es ausgerechnet um die Führung. Cardenas, der den Start gegen Peebles verloren hatte, schaffte es in der dritten Runde, an dem Australier vorbeizuziehen. Der Mann, der vergangenes Jahr in Jerez in der spanischen Formel 4 gewonnen hatte, dominierte anschließend das Geschehen auf der Strecke.

Hinter ihm blieb die Spitze des Feldes dicht beieinander, aber es gab keine nennenswerte Überholmanöver. Peebles fuhr die ganze Zeit vor seinem Teamkollegen Maciej Gladysz, hinter dem Polen folgte das US-Racing-Trio Matheus Ferreira, Akshay Bohra und Gianmarco Pradel.

Pradel lag bis kurz vor der Halbzeitmarke vor Bohra, aber in Runde acht gab es ein weiteres nennenswerte Überholmanöver an der Spitze des Feldes. Das einzige Mal, dass die Fahrer wirklich etwas Unerfahrenheit zeigten, war auf dem Weg zur Startaufstellung. Da viele Fahrer versuchten, einen Trainingsstart zu absolvieren, bevor sie die Boxengasse verließen, ging einigen die Zeit aus, bevor die Boxenausfahrt geschlossen wurde.

Zu denjenigen, die an der roten Ampel stehen blieben - und deshalb für den Start des Rennens in der Boxengasse bleiben mussten - gehörten die beiden Campos-Fahrer Ernesto Rivera und James Egozi. Sie hatten sich als Vierter und Sechster qualifiziert, sodass die Spitze des Feldes zu Beginn des Rennens besonders dünn besetzt war. Sie haben zweifellos eine wertvolle Lektion gelernt.

Das Gleiche galt für Cardenas, der zugab, dass er Glück hatte, nicht in denselben Stau zu geraten. "Ich habe auch auf einen Trainingsstart gewartet, aber dann habe ich die Boxengasse wegen meiner Wassertemperatur verlassen - nicht weil ich gemerkt habe, dass die Boxengasse geschlossen wurde", erklärt er.

Rennen 2

Das Safety-Car hatte diesmal einiges zu tun, denn zwei Einsätze nahmen einen Großteil der Zeit des halbstündigen Rennens in Anspruch. Jedoch waren die Bedingungen für die unerfahrenen Fahrer schwierig. Die Strecke in Jerez war anfangs feucht und wurde im Laufe des Rennens immer nasser.

Aber auch hier waren es wieder Formfehler, die auffielen. Obwohl es keine Trainingsstarts gab und niemand in der Boxengasse stecken blieb, waren zwei Versuche nötig, um das Rennen zu starten. Die ersten beiden Starts wurden jeweils abgebrochen, weil Lorenzo Castillo in einem ziemlichen Durcheinander seinen richtigen Startplatz nicht finden konnte.

Beim dritten Anlauf wurde jedoch grünes Licht gegeben und es war der relativ erfahrene Formel 4-Rennfahrer Peebles, der die Poleposition in die Führung umwandelte. Trotz der beiden Safety-Car-Unterbrechungen für die gestrandeten Autos von Filippo Fiorentino und Lucas Fluxa behielt er diese Führung bis zum Ende.

Obwohl sich die Führenden zur Sicherheit der Regenreifen entschieden, trugen die sich verschlechternden Bedingungen dazu bei, dass das Rennen interessant wurde. Cardenas setzte sich beim Start an die zweite Stelle, wurde aber sofort von Gladysz unter Druck gesetzt. Er konnte den Polen nur bis zur dritten Runde auf Distanz halten.

Formula Winter Series in Jerez

Formula Winter Series in Jerez Zoom

Die erste Gelbphase neutralisierte dann Peebles' frühen Vorsprung von fast vier Sekunden. Als in der siebten Runde das Safety-Car ausrücken musste, klebte Gladysz einige Runden lang am Getriebe des Australiers, während Ferreira und Mikel Pedersen von DriveX Cardenas auf Distanz hielten.

Dann kam das nächste Safety-Car, wodurch nur noch Zeit zwei Runden auf nasser Strecke übrig waren. Das Sicherheitsfahrzeug kam in Runde zwölf zurück an die Box.

Diesmal rauschte Peebles wieder der Konkurrenz davon, während Gladysz ebenfalls bis zum Ende keine Attacke abwehren musste. Ferreira fuhr in den ersten beiden Kurven nach dem Re-start neben Cardenas, konnte sich aber nicht durchsetzen. Der Brasilianer musste sich am Ende Egozi und Pedersen geschlagen geben, die den vierten und fünften Platz belegten.

Rennen 3

Im nassen Rennen am Sonntagnachmittag zeigte Cota die stärkste Leistung des Wochenendes, als er die Poleposition in einen Sieg mit sieben Sekunden Vorsprung umwandelte. Cardenas, Peebles und Gladysz qualifizierten sich nach einem hektischen Qualifying mit einer roten Flagge als Vierter, Fünfter und Neunter.

Im Kampf um den zweiten Platz gab es jedoch jede Menge Action - und Ferreira war maßgeblich daran beteiligt. In den ersten Runden führte er einen Kampf um den zweiten Platz mit Rivera und Cardenas an. In der achten Runde verlor er den Platz an Rivera, reagierte aber mit einem der besten Manöver des Wochenendes: Er gewann eine Nervenschlacht, die sich über mehrere Kurven erstreckte, und holte sich den Platz zwei Runden später zurück.

Rivera und Cardenas hatten sich in den letzten Runden abgesetzt, aber Ferreira duellierte sich in der Schlussphase mit Pedersen. Der Däne, der als Sechster gestartet war, kämpfte sich in der vorletzten Runde in der Haarnadelkurve an dem Brasilianer vorbei.

Peebles kam in diesem Rennen nur schwer in Fahrt und verlor in der Anfangsphase zahlreiche Plätze, bevor er als Neunter ins Ziel kam. Gladysz hingegen kämpfte sich von einem schlechten Startplatz aus nach vorne. Er landete zwischen Cardenas und Rivera auf dem fünften Platz und holte damit den dritten Sieg in der Rookie-Klasse.

Bemerkenswert in diesem Rennen war auch, dass ein mutiger Streckenposten einen Heckflügel in der Mitte der Start-Ziel-Geraden aufhob, weshalb das Safety-Car nicht ausrücken musste. Ob zu Recht oder zu Unrecht, das ist heutzutage ein seltener Anblick.

Was die beiden bemerkenswerten Motorsport-Namen im Feld angeht, so war Jan Lammers' Sohn Rene am Wochenende schneller als Ken Blocks Tochter Lia. Aber beide waren weit hinten im Feld zu finden und hatten keine Probleme, die Top 10 zu erreichen.

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