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Zurück im Formelauto: Robert Wickens testet Formel E in Portland
Im Vorfeld des Portland-E-Prix testete der querschnittgelähmte Robert Wickens ein Formel-E-Auto - und hat Lust auf mehr bekommen
(Motorsport-Total.com) - Rund sechs Jahre nach seinem schweren Unfall beim IndyCar-Rennen in Pocono, der eine Querschnittlähmung zur Folge hatte, fuhr Robert Wickens am Freitag erstmals wieder ein Formelauto. In Portland testete der Kanadier im Vorfeld des E-Prix ein Formel-E-Auto, das für ihn auf Handsteuerung umgebaut wurde.

© Motorsport Images
Robert Wickens fuhr in Portland ein Gen3-Auto der Formel E Zoom
Bei dem Test, der auf Vermittlung von Formel-E-CEO Jeff Dodds zustande kam und bei dem Wickens von Formel-E-Teambesitzer Michael Andretti unterstützt wurde, drehte der ehemalige DTM-Pilot elf Runden in einem Gen3-Auto auf dem Portland International Raceway.
"Es waren nur ein paar Runden, aber ich habe die Erfahrung sehr genossen und sie hat mir Lust auf mehr gemacht", sagte Wickens anschließend. "Hoffentlich ergeben sich daraus in Zukunft mehr Möglichkeiten und vielleicht ein Rookie-Test."
Nach seinem Unfall war Wickens 2022 in den Rennsport zurückgekehrt. In der amerikanischen IMSA-Michelin-Pilot-Challenge fuhr er einen Hyundai Elantra TCR und gewann 2023 dort den Titel.
In diesem Jahr startete Wickens auch beim Saisonauftakt der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) auf der legendären Nordschleife in einem Hyundai TCR-Rennwagen. Nach einem spektakulären Unfall, den Wickens glücklicherweise ohne weitere Verletzungen überstand, musste er seinen geplanten Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring jedoch zunächst verschieben.
Vor dem Formel-E-Test in Portland machte Wickens gegenüber Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, deutlich, dass ihm TCR-Rennen allein in Zukunft nicht mehr genügen werden.
"Ich möchte Motorsport auf Elite-Niveau betreiben, sei es in der IMSA, der Langstrecken-Weltmeisterschaft oder der Formel E", sagte er. "Es geht einfach darum, sich mit den besten Fahrern der Welt zu messen, so wie ich es vor meinem Unfall in der IndyCar und der DTM getan habe. Da muss ich wieder hin."
Wickens hofft, mit dem Test im Formel-E-Auto einen Schritt in diese Richtung gemacht zu haben. Denn Interesse an der Formel E hatte Wickens nach eigener Aussage schon vor seinem folgenreichen IndyCar-Engagement.
"Es war immer ein Ziel, aber das Fahrerlager war so hart umkämpft, dass es schwierig war, einen Fuß in die Tür zu bekommen", sagt er. "Dank der Hilfe von Jeff und der Formel E haben sie mir diese Tür geöffnet und mir eine Chance gegeben. Jetzt ist es mein Ziel, den Rookie-Test zu bekommen und wie jeder andere Fahrer bewertet zu werden."


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