CF1 Caterham F1 Team


Porträt
(Stand: 25. Juli 2014) Caterham wurde 1973 gegründet und verfügte jahrelang nur über ein einziges Modell, nämlich den Lotus Seven. Den hatte eigentlich Colin Chapman entwickelt und 1957 auf den Markt gebracht, doch Lotus stellte die Produktion ein und trat die Rechte an Caterham ab.
Der Formel-1-Einstieg erfolgte eher zufällig: Ursprünglich waren AirAsia-Boss Tony Fernandes und seine malaysischen Geschäftspartner als Lotus in die Königsklasse gekommen, doch wegen eines mühsamen Rechtsstreits mit der Lotus-Gruppe aus dem Proton-Konzern musste für 2012 ein neuer Name her. Fernandes sah dies offenbar schon kommen und hatte daher die Marke Caterham übernommen. Diese wollte er langfristig, mit dem Formel-1-Engagement als Zugpferd, neu beleben.
Die Geschichte des Rennstalls mit Sitz in der früheren Arrows-Fabrik in Leafield ist noch jung. Als die FIA 2009 nach neuen Teams für die Weltmeisterschaft 2010 suchte, bewarb sich auch Fernandes. Der Designer Mike Gascoyne hatte von Toyota in Deutschland und dem Formel-3-Team Litespeed in Großbritannien mehrere Ingenieure für ein Projekt zusammengetrommelt. Die Finanzierung kam beim Projekt "Lotus neu" aus Malaysia, angeführt von AirAsia-Boss Fernandes und der Regierung. Die Fabrik des Rennstalls war zunächst in Hingham in der Grafschaft Norfolk angesiedelt, also ganz in der Nähe der traditionellen Lotus-Basis.
Im Premierenjahr 2010 trat das Team als Lotus Racing an - mit einer Lizenz der Lotus-Gruppe. Diese kündigte die Lizenzvereinbarung jedoch schon nach einem von fünf Jahren auf. Fernandes erwarb stattdessen die Rechte am Originalnamen Team Lotus (von James Hunts Bruder David), während die Lotus-Gruppe gleichzeitig bei Renault einstieg und ihr eigenes Formel-1-Projekt plante. 2011 kam es so zur absurden Situation, dass zwei Teams den Namen Lotus für sich beanspruchten, ehe man sich schlussendlich doch noch einig wurde.
Sportlich wartet das heutige Caterham-Team jedoch weiterhin auf den eigentlich schon längst erhofften Durchbruch. In den ersten vier Jahren konnte kein einziger WM-Punkt gesammelt werden. Die Saison 2013 war mit dem letzten Platz sogar ein vorläufiger Tiefpunkt. Im Juni 2014 verlor Fernandes endgültig die Lust und veräußerte das Team an Investoren aus der Schweiz und dem Mittleren Osten, die von Ex-Formel-1-Teamchef Colin Kolles beraten werden.
