Yuki Tsunoda: "Wenn sie wirklich Liam nehmen, wäre das merkwürdig"
Yuki Tsunoda reagiert selbstbewusst, nachdem er auf Gerüchte angesprochen wird, wonach er Sergio Perez bei Red Bull ersetzen könnte: Bereit für Max Verstappen?
(Motorsport-Total.com) - Im Red-Bull-Fahrerkader scheint trotz der bestehenden Verträge von Max Verstappen, Sergio Perez und Yuki Tsunoda für die Saison 2025 noch nichts in Stein gemeißelt zu sein. Noch unsicherer ist dazu die Lage um Racing-Bulls-Pilot Daniel Ricciardo, der mit seinen Leistungen nach seinem Formel-1-Comeback Mitte des letzten Jahres nicht wirklich überzeugen konnte und auch noch keinen Vertrag für das kommende Jahr hat.
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Yuki Tsunoda sieht sich bereit, gegen Max Verstappen anzutreten Zoom
Neusten Gerüchten zu Folge könnte Red Bull aus dem Vertrag mit Sergio Perez durch eine Ausstiegsklausel herauskommen, wenn der Mexikaner zu Beginn der Sommerpause und damit nach dem Rennen in Belgien über 100 Punkte hinter Teamkollege Max Verstappen liegt. Aktuell hat der 34-Jährige 137 Punkte Rückstand.
Nachfolger könnte Tsunoda von den Racing Bulls sein, der am Mediendonnerstag in Ungarn selbstbewusst über seine Chancen spricht: "Im Vergleich zu den letzten drei Jahren fühle ich mich bereit, gegen die Topteams zu kämpfen, um höhere Positionen, auch mit Max", so der Japaner, ob er sich das Cockpit beim großen Schwesterteam zutraut.
Und auch auf die Frage, ob er den Sitz verdient, ist der 24-Jährige klar: "Ja, natürlich." Gespräche mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner habe es aber noch nicht gegeben. "Aber am Ende sind sie diejenigen, die entscheiden werden", fügt er hinzu. "Und das kann ich nicht kontrollieren. Also konzentriere ich mich auf das, was ich in den nächsten beiden Rennen tun muss."
Lawson gleich zu Red Bull? "Habe mehr geleistet", sagt Tsunoda
Sollte Tsunoda zu Red Bull aufsteigen, wird vermutet, dass Liam Lawson und Isack Hadjar für die Racing Bulls im Jahr 2025 fahren. Lawson steht ohnehin in der Poleposition, Ricciardo zu ersetzen, möglicherweise auch noch in diesem Jahr. Doch vielleicht wagt Red Bull mit Lawson aber auch einen Kaltstart und bringt ihn direkt ins Red-Bull-Team?
"Wenn sie sich für Liam entscheiden, wäre das seltsam", sagt Tsunoda auf diese Variante angesprochen. "Ich meine, zumindest für mich ist es so, dass ich das nicht glaube. Liam hat wirklich gute Arbeit geleistet, als er in der Simulation gefahren ist, aber ich denke, ich habe mehr geleistet als das. Wir werden also sehen, wie es läuft."
Auch wenn Tsunoda zugibt, dass die nächsten Rennen wichtig für ihn sein könnten, "wenn die Gerüchte wahr sind", will er auch nicht zu sehr über einen möglichen Aufstieg zu Red Bull nachdenken: "Um ehrlich zu sein, weiß ich nichts Genaues über die Situation. Ich habe wahrscheinlich weniger Informationen als ihr."
Perez entgegnet: Druck hat nichts mit Klausel zu tun
Auf der anderen Seite ist der Auftrag für Perez klar. Sollten die Gerüchte über eine mögliche Ausstiegsklausel bei einem Defizit von über 100 Punkten zu Verstappen bis zur Sommerpause stimmen, so sollte der Mexikaner schleunigst wieder in Form kommen, auch wenn Red Bull die Klausel nicht zwangsläufig ziehen muss.
Von solch einer Klausel will Perez jedoch nichts wissen: "Damit hat das nichts zu tun", sagt er. "Natürlich kann ich nicht über meinen Vertrag sprechen, aber damit hat es nichts zu tun. Ich habe nur gesagt, dass die nächsten beiden Rennen für mich sehr wichtig sind. Ich möchte mit guter Laune in den Urlaub fahren. Ich bin voll und ganz auf mich konzentriert, und ich werde hier sein, und ich werde nächstes Jahr wieder hier sein."
"Ich denke, meine oberste Priorität ist es, mein System wieder in den Griff zu bekommen", fügt er hinzu. Gerade einmal 15 Punkte an den letzten sechs Rennwochenenden schlagen zu Buche. "Ich denke, es liegt noch ein langer Weg vor mir und es wird nur darauf ankommen, wo ich in Abu Dhabi lande."
"Wir haben keine einfachen Wochenenden hinter uns und jedes Wochenende gab es andere Probleme. Und ich meine, wir waren erst vor wenigen Rennen in einer wirklich guten Form. Ich glaube also, dass wir an den Wochenenden einfach alles zusammenbringen müssen, um wieder in die Form zu kommen, die wir zu Beginn hatten, und das ist das Wichtigste."
Das sagt Perez zu Tsunodas Ambitionen
Perez wurde auch auf die klare Ansage von Tsunoda angesprochen, dass er den Red-Bull-Platz verdiene. Daraufhin der Mexikaner: "Es ist einer der Spitzenplätze, und es ist ein gutes Omen für Yuki, dass er aufsteigen will. Das ist einfach Teil der Natur des Sports. Ich habe nichts dagegen. Ich denke, es ist gut, hohe Ambitionen im Sport zu haben."
Die aktuelle Krise von Sergio Perez könnte im Verlauf des Jahres aber immer mehr an Bedeutung gewinnen. Viele Experten sind nun schon länger der Meinung, dass der McLaren das mittlerweile schnellste Auto im Feld ist und es nur Max Verstappen und den vielen McLaren-Fehlern geschuldet ist, dass Red Bull die Konstrukteurswertung noch relativ klar mit 71 Zählern Vorsprung anführt.
Verstappen über Perez: "Brauche ich ihm nicht zu sagen"
"Wir können natürlich nicht leugnen, dass die letzten Wochen ein bisschen schwierig waren", sagt Verstappen auf die Leistung von Perez angesprochen. "Ich würde auch sagen, dass er ein bisschen Pech hatte, deswegen ist es auch nicht ganz fair zu sagen, dass alles seine eigene Schuld ist. Auch für mich selbst waren die letzten Wochenenden eine große Herausforderung, das Beste aus dem Auto herauszuholen. Und das weiß auch das Team."
"Also versuchen wir, das Auto in ein besseres Betriebsfenster zu bekommen, ein bisschen berechenbarer. Und auch, dass man vom FT1 zum Qualifying und ins Rennen mit einer stabilen Balance gehen kann, das ist etwas, woran es in den letzten Rennen wahrscheinlich ein wenig gemangelt hat."
Auf die Frage, ob Perez mit Abflügen wie im Qualifying von Silverstone seine Chancen auf einen Verbleib zunichte macht, meint Verstappen nur: "Es hilft nicht, aber das weiß er, das brauche ich ihm nicht zu sagen."
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