Williams: "Würden unser aktuelles Auto niemals aufgeben"
Laut der stellvertretenden Teamchefin Claire Williams möchte man den FW35 nicht aufgeben, trotzdem für das kommende Jahr entwickeln und auch wieder gewinnen
(Motorsport-Total.com) - Null Punkte aus sieben Rennen bedeuten für Williams den schlechtesten Start in der Formel-1-Geschichte des britischen Teams. Flackerte mit dem dritten Platz von Valtteri Bottas in der Qualifikation zum Großen Preis von Kanada kurzzeitig Hoffnung auf, erlosch diese bereits nach den ersten Runden. Spätestens, als der Finne lediglich auf Rang 14 durchs Ziel robbte, dürften erneut die Alarmglocken geläutet haben.
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Blickt nach vorne auf 2014, vergisst aber auch den FW35 nicht: Claire Williams Zoom
Trotz der aktuellen Negativserie möchte man bei Williams den aktuellen Boliden nicht aufgeben und sich dennoch in Hinblick auf die einschneidenden Änderungen auf die kommende Saison einstellen und vorbereiten - auch, damit so etwas wie dieses Jahr nicht noch einmal passiert.
Die aktuelle Situation vor Augen, die neue Turbo-Ära der kommenden Saison im Kopf. Wie teilt Williams die Arbeit von 2013 und 2014 auf? "Das läuft alles parallel ab. Du musst beides gleichzeitig machen", berichtet die stellvertretende Teamchefin Claire Williams 'Autosport'. Trotz der aktuellen Negativserie möchte man Ursachenforschung und Verbesserungen beim FW35 betreiben und suchen: "Wir schauen auf die Probleme, die wir jetzt mit dem Auto haben und versuchen, diese zu beheben", sagt die Britin und betont: "Wir würden unser aktuelles Auto niemals aufgeben."
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Null Punkte aus sieben Rennen im Jahr 2013: Bei Williams herrscht Alarmstufe Rot Zoom
Im zweiten Schritt schaue man im Team "auf das nächste Jahr um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist, dass sich Fehler, die wir über den Winter gemacht haben, nicht wiederholen und wir da rauskommen, wo wir nächstes Jahr sein wollen", zeigt Williams den analytischen Vorgang auf. Eine Saison wie diese soll sich nicht noch einmal ereignen. "Eine Wiederholung ist nicht akzeptabel", warnt die 36-Jährige. Es sei aber laut der stellvertretenden Teamchefin ebenfalls nicht akzeptabel, sich ausschließlich auf 2014 zu konzentrieren und mit der aktuellen Performance hinterherzufahren.
Es gab durchaus schon des Öfteren Durststrecken beim einst so dominierenden Team vergangener Tage. Die aktuellen Darbietungen können demnach nur als Negativbeispiel dienen, um wieder anzugreifen. "Jeder weiß das", so Williams, die ganz klar betont: "Jeder ist hier bei Williams, um zu gewinnen."
Im vergangenen Jahr konnte Pastor Maldonado in Barcelona für einen Überraschungscoup sorgen. Davon ist das Team aktuell so weit entfernt wie Finnland von Venezuela. Williams nimmt aus diesem Grund die Ingenieure und Mechaniker in die Pflicht: "Sie wissen, dass sie hier sind und dafür zu sorgen haben, mit ihren besten Fähigkeiten ein Rennauto zu liefern, das Rennen gewinnen kann. Jeder ist sich dessen bewusst."