Wie in Barcelona? Toro Rosso setzt in Monaco aufs Qualifying
Nach der starken Qualifying-Performance in Barcelona möchten Max Verstappen und Carlos Sainz auch in Monte Carlo am Samstag eine gute Leistung abliefern
(Motorsport-Total.com) - In Barcelona überraschten Carlos Sainz und Max Verstappen im Qualifying mit den Rängen fünf und sechs. Im Rennen konnten die Toro-Rosso-Rookies ihre starke Pace allerdings nicht bestätigen, mehr als die Ränge neun und elf waren am Sonntag nicht drin. Trotzdem macht der vergangene Grand Prix Mut für den Großen Preis von Monaco, denn im Fürstentum ist das Qualifying wichtiger als auf jeder anderen Strecke im Formel-1-Kalender. Können die beiden Red-Bull-Junioren ihr starkes Qualifying in Monte Carlo also wiederholen?
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Carlos Sainz und Max Verstappen hoffen am Sonntag auf eine gute Ausgangslage Zoom
"Es wird schwierig, aber wir werden es versuchen. Die Plätze fünf und sechs waren eine sehr gute Performance", erklärt Verstappen und antwortet auf die Frage, ob man die Positionen dann auch verteidigen wird, mit einem einem Lachen: "Es wird etwas einfacher werden als in Barcelona." Denn auch der 17-Jährige weiß, dass Überholen in Monaco fast unmöglich ist. Holen er und Sainz also erneut ähnlich gute Startplätze wie in Spanien, winkt den beiden ein echtes Top-Ergebnis.
"Es war natürlich ein positives Wochenende. Ganz besonders an das Qualifying werde ich mich mein ganzes Leben erinnern", blickt Sainz zurück und erklärt: "Bei seinem ersten Grand Prix (in der Heimat; Anm. d. Red.) auf Platz fünf zu stehen war sehr beeindruckend. Platz fünf war die Position, auf der sich Fernando (Alonso) normalerweise mit Ferrari qualifiziert hat. Und in Barcelona erreichte ich diesen Platz."
Sainz will nicht zurückstecken
Während Sainz am Samstag auf den Spuren seines Idols wandelte, lief es am Sonntag allerdings nicht ganz so gut. "Es war ein sehr spezieller Tag für mich. Das Rennen war zu Beginn etwas enttäuschend, weil wir weit zurückfielen. Aber nach Runde drei oder vier begann ich, das Gesamtbild zu sehen. Ich erkannte, was passieren würde. Da sagte ich mir: 'Okay, konzentrieren wir uns auf das Ende des Rennens.'"
Am Ende setzte er sich gegen Daniil Kwjat im Kampf um Platz neun durch. "Ich glaube, dass die Leute solche Sachen sehen wollen: Zwei Jungs geben Vollgas und lassen es drauf ankommen", glaubt Sainz und erklärt: "Es war knifflig, denn ich wollte natürlich keinen Red Bull abräumen. Das ist das Letzte, was ich will! (lacht) Aber es war mein Heim-Grand-Prix und es ging um Platz neun und zwei Punkte für Toro Rosso. Die wollte ich holen."
Allerdings wurden beide nach dem Rennen zur Rennleitung zitiert, um sich für die Fast-Kollision zu rechtfertigen. "Es war mir klar, dass sie uns anhören würden. Offensichtlich untersuchen sie alle Aktionen gerne, um sich einfach anzusehen, was passiert ist. Wir haben die Situation gemeinsam mit ihnen analysiert, es war alles ganz locker", berichtet der Spanier, der, ebenso wie Kwjat, keine Strafe erhielt.
Verstappen setzt auf Qualifying und Tipps von Papa
Verstappen verpasste die Punkte als Elfer ganz knapp, erklärt allerdings: "Im vergangenen Rennen in Barcelona waren wir im letzten Sektor gut. Hoffentlich können wir hier so weitermachen." In Monaco soll dann auch die Strategie besser sein. "Bei der Strategie machten wir einen kleinen Fehler, denn ich fuhr zweimal auf hart, aber das war ich nicht der richtige Reifen", sagt der Rookie.
"In Barcelona haben wir unsere Lektion gelernt. Wir waren vielleicht ein bisschen zu konservativ. Hoffentlich können wir das hier und in den kommenden Rennen besser machen", so Verstappen. "Nach meinem Start war ich wirklich glücklich und dachte mir: 'Das ist eine gute Position.' Aber nach der ersten Runde merkte ich gleich, dass es nicht so lief, wie wir uns das vorgestellt hatten. So ist es dann auch gekommen, was schade war."
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"Nach dem letzten Boxenstopp stecke ich hinter Maldonado und Hülkenberg im Verkehr. Sie hatten einen tollen Topspeed, also konnte ich sie nicht überholen." Für Verstappen steht nach dem Rennen in Barcelona fest: "Ich kann daraus lernen und wir wollen es verbessern." Vor dem Rennen in Monaco gab es dazu auch einen Tipp von Vater Jos: "Er hat mir verraten, dass es auf der Strecke am Anfang nicht viel Grip gibt. Da kannst nicht sofort pushen, du musst es langsam angehen."
Im Mittelpunkt steht aber eindeutig das Qualifying. "Im vergangenen Jahr war das Auto nicht so gut wie jetzt, aber sie (Toro Rosso) haben trotzdem einen guten Job gemacht. Hoffentlich können wir das wiederholen", so der optimistische Niederländer. Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat überzeugten 2014 mit den Startplätzen sieben und neun. Ein Ergebnis in dieser Größenordnung erhoffen sich wohl auch die beiden Rookies in diesem Jahr.