Was kann Red Bull tun, um Sergio Perez zu helfen?
Statt Sergio Perez nach seinen dürftigen Leistungen abzusägen, möchte Red Bull dem Mexikaner helfen, wieder Vertrauen in das Auto zu bekommen
(Motorsport-Total.com) - Red Bull sucht nach Wegen, damit sich Sergio Perez im Auto wieder wohler fühlt. Der Mexikaner hat in der aktuellen Formel-1-Saison 2024 große Schwierigkeiten mit dem RB20 und kann mit Teamkollege Max Verstappen in keinster Weise mithalten.
© Motorsport Images
Sergio Perez hat deutliche Probleme im Vergleich zu Max Verstappen Zoom
Perez hat seit Imola nur 28 Punkte einfahren können und stand daher sogar kurz vor der Ablöse, weil Red Bull im Kampf um die Konstrukteursmeisterschaft gegen die Konkurrenz zu verlieren droht, weil McLaren, Mercedes und Ferrari mit jeweils zwei Fahrern gut punkten.
Während alle anderen Fahrer aus den vier Topteams im gleichen Zeitraum mindestens zwei Podestplätze vorzuweisen haben, kam Perez seit Imola nicht über Rang sieben hinaus. Trotzdem hält Red Bull weiter an ihm fest und will ihm das Vertrauen ins Auto zurückgeben, das ihm derzeit mit dem schwierig zu fahrenden RB20 fehlt.
"Was wir wollen, ist das schnellste Auto, aber auf eine Weise, die von den Fahrern genutzt werden kann", sagt Red Bulls Technikchef Pierre Wache gegenüber der niederländischen Sprachausgabe von Motorsport.com. "Das ist das Hauptziel."
"Wenn wir das Auto so schnell machen, dass Checo es nutzen kann, bedeutet das, dass beide Fahrer das Maximum aus dem Auto herausholen können", sagt er. Denn auch wenn Perez und Verstappen unterschiedliche Bedürfnisse oder Vorlieben hätten, seien die Anforderungen an das Auto doch sehr ähnlich.
"Im Grunde ist es das Gleiche. Sicherlich kann es Unterschiede im Fahrstil geben, aber dafür werden wir nicht die Entwicklung des Autos nutzen. Wir werden das Set-up des Autos nutzen", so Wache.
Kaum repräsentative Schlüsse im Simulator
Laut ihm sehe Red Bull "einige Tendenzen", warum Perez größere Schwierigkeiten mit dem Auto hat im Vergleich zu Verstappen, "aber es ist sehr schwierig, sie hervorzuheben, denn im letzten Jahr hatte er auch manchmal zu kämpfen, also ist es für uns schwierig, sie zu finden."
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"Das Hauptproblem, das wir haben, ist, dass wir versuchen, das Auto und all diese Dinge in Simulationen zu reproduzieren, aber das bedeutet nicht, dass es genau das simuliert, was das Auto unter allen Bedingungen tut", erklärt er.
"Das Zusammenspiel mit den Reifen ist sehr schwer zu reproduzieren, auch wenn wir unser Bestes geben. Diese Bereiche zu verbessern, ist ein wichtiger Teil unseres Prozesses", sagt Wache.
Warum Upgrades nicht so einfach sind
In der aktuellen Ära der Ground-Effect-Autos geht die Lösung weit über das Hinzufügen von Abtrieb hinaus. Denn das reicht nicht aus, um die Auto bei hohen und niedrigen Geschwindigkeiten in der Balance zu halten.
Unter diesem Reglement bestehe laut Wache bei Performance-Verbesserungen ein größeres Risiko, dass das Auto nach einem Upgrade schwieriger auszubalancieren und damit schwieriger zu fahren sei. Und das scheint vor allem für Perez ein Problem zu sein, dessen Rückstand über das übliche Geschwindigkeitsdefizit zum dreimaligen Weltmeister hinausgeht.
"Das ist einfach ein Risiko bei dieser Art von Reglement", sagt der Technikchef. "Das haben wir auch bei einigen anderen Teams gesehen, Mercedes zum Beispiel hat gesagt, dass die Balance in den vergangenen Jahren ein großes Problem für sie war. Auch McLaren hatte das Problem zu Beginn dieser Saison.
"Die Balance mit diesen Autos ist ziemlich schwierig zu erreichen, denn wenn man in einem bestimmten Bereich des Autos Abtrieb erzeugt, den man mechanisch nicht wieder ausgleichen kann, dann ist es schwierig, diesen Gewinn zu nutzen", erklärt er.
Red Bull muss aber dafür sorgen, dass Perez wieder besser zurechtkommt, denn McLaren liegt aktuell "nur" 42 Punkte hinter den Bullen (zum aktuellen WM-Stand). Allein in den vergangenen drei Rennen hat McLaren 45 Zähler auf Red Bull gutgemacht - zehn Rennen stehen noch aus.
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