"Unglücklich": Maria de Villotas Vater kritisiert Behörden
Emilio de Villota kritisiert die britischen Behörden wegen ihrer Informationspolitik - Über rechtliche Schritte will er nach Studium des Unfallberichts entscheiden
(Motorsport-Total.com) - Wegen des Testunfalls von Maria de Villota im Juli 2012 hat Manor-Marussia von Seiten der britischen Behörden keine Konsequenzen zu fürchten. Das gab die britische Anstalt für Arbeiterschutz am Montag gegenüber der 'BBC' bekannt. Weniger der Inhalt, sondern vielmehr Art und Weise dieser Bekanntgabe sorgt bei der Familie der im Oktober 2013 an den Spätfolgen des Unfalls verstorbenen Spanierin für Verbitterung.
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Der Fall Maria De Villota ist noch nicht abgeschlossen Zoom
"Das ist sehr traurig und unglücklich", wird de Villotas Vater Emilio von der spanischen Zeitung 'Marca' zitiert. "Ich hätte mir gewünscht, dass sie die beteiligten Parteien über den endgültigen Bericht informiert hätten, anstatt die Ergebnisse über britische Medien zu verbreiten", kritisiert Emilio de Villota die Informationspolitik der Behörden.
Der Abschluss der Untersuchungen durch die britischen Arbeitsschutz-Behörde bedeutet jedoch noch nicht, dass der Unfall endgütig zu den Akten gelegt wird. De Villotas Familie hält sich rechtliche Schritte weiterhin offen, will über eine mögliche Zivilklage gegen Manor-Marussia aber erst nach Studium des Untersuchungsberichts entscheiden. "Wenn wir alle Schlussfolgerungen überprüfen können, kann ich mehr dazu sagen", so Emilio de Villota.
Maria de Villota war am 3. Juli 2012 bei Aerodynamik-Testfahrten auf dem Flugplatz Duxford mit ihrem Marussia-Boliden gegen die Hebebühne eines Lastwagen geprallt. Dabei hatte sie sich schwere Schädelverletzungen zugezogen und ein Auge verloren. Am 11. Oktober 2013 wurde sie in einem Hotel in Sevilla tot aufgefunden. Als Todesursache wurde eine Hirnblutung als Folge des Unfalls ermittelt.