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Tost rechnet fest mit Schumacher
Auch wenn die ersten Comeback-Rennen von Michael Schumacher nicht überaus erfolgreich waren, Franz Tost hält "Schumi" noch für siegfähig
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher ist zurück in der Formel 1, doch an seine großen Erfolge aus der Vergangenheit konnte der Mercedes-Fahrer bislang noch nicht anknüpfen. In den bisherigen sechs Grands Prix brachte es Schumacher auf 22 WM-Punkte und rangiert aktuell auf dem neunten Platz in der Fahrerwertung. Laut Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost wird sich der 41-Jährige aber noch steigern.
© xpb.cc
Zwei die sich versteh'n: Franz Tost und Michael Schumacher in Valencia 2009
Tost ist fest davon überzeugt, dass Schumacher in diesem Jahr ganz nach vorne fahren kann: "Ich wette, er wird noch Rennen gewinnen. Vielleicht nicht die WM, aber Rennen. Sogar noch diese Saison, sofern das Auto besser wird", hält der Österreicher in der 'Sport Bild' fest und begründet seine Ansicht: "Ich weiß, wie schnell er noch ist, und ich weiß, wie er ein Team nach vorne bringt."#w1#
Aufgrund seiner Erfahrung könne "Schumi" einiges bewirken, so Tost. "Etwa wie ein Auto streckenspezifisch am besten abgestimmt wird, welchen Reifendruck und welche Gewichtsverteilung man wählt, wie man eine Qualifikation optimal unter geänderten Bedingungen fährt, wie man die Randsteine am besten nutzt, wie man die Kommunikation mit den Technikern optimiert und, und, und."
Gleichwohl sieht der langjährige Formel-1-Teamchef nun andere Rahmenbedingungen für den Rekordchampion: "Früher testete Michael mit Bridgestone die Reifen so lange, bis sie optimal zu seinem Fahrstil passten. Das ist mit den Einheitsreifen nicht mehr möglich. Dann gibt es nur noch 15 Testtage im Jahr. Früher fuhr Michael mit Ferrari fast jeden Tag auf die Strecke", erläutert Tost.
Schumacher schlage sich dennoch beachtlich, wie der 54-Jährige findet. "Als siebenmaliger Weltmeister musst du erst einmal die Motivation aufbringen, in eine Formel 1 zurückzukehren, die sich seit deinem Rücktritt 2006 grundlegend verändert hat", meint Tost. "Michael war drei Jahre weg, ist erheblich älter als seine Konkurrenten. Unter diesen Voraussetzungen hat er die Sache gut gemacht."