Stirling Moss geht wegen Strafzettel vor Gericht
Weil er findet, zu Unrecht ein Strafmandat bekommen zu haben, geht Ex-Formel-1-Pilot Sir Stirling Moss vor Gericht
(Motorsport-Total.com) - Sir Stirling Moss, mit 16 Siegen noch heute erfolgreichster Grand-Prix-Pilot der Geschichte, der nie Formel-1-Weltmeister wurde, hat vor, wegen eines zu Unrecht in London erhaltenen Strafmandats vor Gericht zu gehen.

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Kämpft auch mit 74 noch um seine Prinzipien: Sir Stirling Moss mit Gattin
Der heute 74-Jährige stellte kürzlich seinen Motorroller mit Glasdach in der Londoner Harley Street ab, um einen Arzt zu besuchen. Als er wieder zurückkam, fand er einen 150-Euro-Strafzettel auf seinem Vehikel, "obwohl noch 25 Minuten Restzeit offen waren", wie er selbst beteuert. Die Rennlegende suchte sich inzwischen zwei Zeugen für den Fall und geht nun vor Gericht: "Mir geht es dabei ums Prinzip."#w1#
"Ich sah den Polizisten, der munter andere Zettel verteilte, noch, fuhr ihm sofort nach und forderte ihn auf, den Strafzettel zurückzunehmen und mit mir zum Parkometer zu gehen, da noch Restzeit offen sei", erinnert er sich an den fraglichen Tag. "Der Mann nahm weder den Zettel zurück, noch ging er mit mir. Also weigerte ich mich, die Strafe zu zahlen, und gehe deshalb vor Gericht. Ich kämpfe gegen diese Art von Unehrlichkeit. Diese Organe werden wohl nach der Anzahl der verteilten Strafzettel bezahlt."
In seiner Verbitterung wandte sich Moss, schon zu aktiven Rennfahrerzeiten als aufrichtiger Gentlemen und enger Vertrauter des fünffachen Weltmeisters Juan-Manuel Fangio bekannt, an die Verwaltung des Londoner Stadtteils Westminster, die ihm allerdings nicht weiterhelfen konnte, weil die Verteilung von Strafmandaten längst privatisiert wurde. Zumindest wurde der Formel-1-Legende aber eine Untersuchung der Angelegenheit versprochen.

