Spielberg: Rettung für Sauber in Sicht, Erfolg (noch) nicht

Seine Finanzkrise will Sauber überwunden haben, auf dem Red Bull Ring in Spielberg macht sich das noch nicht bemerkbar - Ericsson und Nasr zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Zwar macht sich bei Sauber bezüglich der finanziellen Situation im Schweizer Rennteam Erleichterung breit, doch fährt man zum Auftakt des nunmehr neunten Rennwochenendes der Formel-1-Saison 2016 in Spielberg weiter um die rote Laterne. Die Mannschaft um Monisha Kaltenborn scheint ihre Geldprobleme dank eines Investors langsam, aber sicher in den Griff zu bekommen. Bis sich das auch auf die Performance des C35 niederschlägt, wird es jedoch wohl noch eine Weile dauern.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson: "Das Fahren hat sich auf dieser Strecke verändert" Zoom

Während die Konkurrenz zum Großen Preis von Österreich mit weiteren Updates aufwartet, einige sogar schon an der Entwicklung für 2017 arbeiten, sind Marcus Ericsson und Felipe Nasr noch immer mit dem Sauber-Boliden vom Beginn der Saison unterwegs. Laut aktuellem Stand ist mit neuen Teilen erst beim Großen Preis von Ungarn in drei Wochen zu rechnen. Entsprechend groß ist und bleibt der Abstand zur Spitze und zum Mittelfeld auch auf dem Red Bull Ring in Spielberg.

Das zweite Freie Training schlossen Ericsson (1:10.140 Minuten) und Nasr (1:10.444 Minuten) auf Rang 19 und 21 ab. Haas-Pilot Romain Grosjean schob sich zwischen die beiden. Nur Rio Haryanto im Manor war noch schlechter. An dieser Reihenfolge änderte sich auch in der Gesamtabrechnung des Trainingsfreitags nichts. Doch zumindest konnten die Sauber-Piloten mit 54 (Ericsson) und 48 Runden (Nasr) eine ordentliche Rundenzahl absolvieren und so einige Daten sammeln.

Nasr hofft auf Steigerung mit Rennmotor

"Im Vormittagstraining schafften wir eine zufriedenstellende Anzahl von Kilometern. Dabei bekam ich einen ersten Eindruck, wie sich das Auto auf dem neuen Asphaltbelag mit weichen und superweichen Reifen verhält", fasst Nasr seine Morgensession zusammen. Am Nachmittag kam auch der Ultrasoft zum Einsatz. So habe man wichtige Erkenntnisse über den Reifenverschleiß gewinnen können. Teamkollege Ericsson merkt an: "Es war interessant, wie verschieden sie zu fahren waren."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Österreich


Doch nicht nur hinsichtlich der Reifen habe sich die Strecke verändert. Auch die vieldiskutierten gelben Randsteine seien mit Vorsicht zu genießen. "Deshalb hieß es, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln", betont der Schwede. Er zeigte sich mit seinem Tag insgesamt zufrieden, auch wenn die Regenunterbrechung das übliche Programm durchkreuzt habe. Dennoch ist Ericsson zuversichtlich: "Ich bin sicher, dass wir morgen noch Dinge optimieren können."

Auch Nasr sieht für Samstag noch viel Arbeit, aber zugleich Verbesserungspotenzial. "Wir konnten die geplanten Runden mit viel Benzin an Bord nicht fahren", erklärt er. "Diesbezüglich haben wir noch Nachholbedarf, aber das geht ja allen Teams so. Deshalb werden wir morgen ein volles Programm im dritten freien Training haben." Da er am Freitag mit dem Trainingsmotor unterwegs war, erwartet er für das Wochenende mit dem Rennmotor eine deutliche Steigerung.

Zuletzt hatte vor allem die Leistungskurve bei Nasr nach oben gezeigt. In Baku konnte er sich nicht nur in das zweite Drittel des Qualifyings kämpfen, sondern beendete den Großen Preis von Europa als Zwölfter, während Teamkollege Ericsson 17. wurde. Dieser kassierte am Freitag in Österreich übrigens eine Verwarnung, weil er am Boxeneingang die weiße Linie überfahren hatte und dabei fast mit Daniel Ricciardo (Red Bull) kollidiert wäre. Im Rennen würde es dafür wohl eine Strafe geben.

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