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Spa: Pirelli rechnete mit Sieg für Sebastian Vettel
Trotz deutlich weicherer Reifen kam Sebastian Vettel in der Schlussphase des Belgien-Grand-Prix nicht an Lewis Hamilton vorbei: Pirelli liefert Erklärungsversuch
(Motorsport-Total.com) - Ein über weiter Strecken an der Spitze sehr kontrolliertes Rennen der Formel 1 zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps wurde am Sonntag 14 Runden vor Schluss durch die Safety-Car-Phase plötzlich wieder spannend. Durch die Neutralisierung wurde nicht nur der Vorsprung von Lewis Hamilton (Mercedes) auf Sebastian Vettel (Ferrari) eingeschmolzen. Nach einem Boxenstopp der beiden führenden Piloten fuhren diese in der Schlussphase auch auf unterschiedlichen Reifenmischungen.
© speedpictures.de
Sebastian Vettel konnte den Vorteil der weichen Reifen nicht nutzen Zoom
Während Hamilton erneut softe Pirelli-Reifen aufzog, wechselte Vettel auf einen Satz frischer ultrasofter Slicks, die er sich im Qualifying aufgespart hatte. Mit den zwei Stufen weicheren Reifen hatte Vettel in der Schlussphase auf dem Papier einen klaren Vorteil. Daher hatten auch Reifelieferant Pirelli mit einem Sieg des Deutschen gerechnet.
"Ehrlich gesagt Ferrari", antwortet Sportchef Mario Isola auf die Frage, welches Team er nach der Safety-Car-Phase ganz oben auf dem Siegerpodium erwartet hatte, "denn der ultra war am Freitag 1,5 Sekunden schneller. Wir wussten, dass das Rundenzeiten-Delta im Rennen geringer wird, ich hatte mir aber 0,9 bis eine Sekunde vorgestellt."
Doch es kam anders. Nachdem Hamilton nach dem Neustart unter Zuhilfenahme sämtlicher Tricks einen ersten Angriff von Vettel abgewehrt hatte, kam der Ferrari-Pilot nicht mehr in eine Position, aus der er einen Überholversuch hätte wagen können. Doch warum war der Vorteil der ultrasoften Reifen nicht so groß wie erwartet? Dafür könnten nach Einschätzung von Pirelli die höheren Temperaturen am Renntag Schuld gewesen sein.
"Bei warmen Wetter hat der softe Reifen ein etwas größeres Arbeitsfenster, während der ultrasofte bei diesen Temperaturen ein wenig leidet. Daher wird der Unterschied zwischen beiden kleiner", erklärt Isola. "Außerdem war Lewis am Freitag auf den soften sehr schnell und hat das am Sonntag bestätigt." Schon im ersten Freien Training hatte Hamilton auf soft die Bestzeit von Kimi Räikkönen auf ultrasoft nur um wenige Hundertstelsekunden verpasst.