Singapur schmerzt Mercedes: Heilsalbe Arbeitsgruppe?
Um das schwache Wochenende von Singapur zu untersuchen, hat Mercedes eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen - Dadurch soll eine Störung vermieden werden
(Motorsport-Total.com) - Zwar ist Mercedes in Japan wieder zurück bei alter Form, doch die Ereignisse aus Singapur sind trotzdem noch in den Köpfen der Silberpfeile. Denn der schwache Auftritt vergangene Woche hat die erfolgsverwöhnte Truppe geschmerzt. Doch weil der Grand Prix von Japan nur eine Woche später stattfindet, blieb für eine großartige Analyse nicht viel Zeit, "weil das die Vorbereitungen auf das nächste Rennen stört", wie Motorsportchef Toto Wolff erklärt.
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Bei Mercedes ist die Leistung aus Singapur noch lange nicht abgehakt Zoom
Doch Mercedes möchte das Ergebnis nicht auf sich sitzen lassen und hat aus diesem Grund kurzerhand eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die das Singapur-Wochenende untersuchen soll. "Wir haben für uns genügend Erklärungen, um es in der Gruppe zu parken, die auch in Suzuka vor Ort ist. Wir müssen sicherstellen, dass es auf weichen Reifen und auf Strecken mit viel Abtrieb nicht mehr auftritt", unterstreicht Wolff.
Die genaue Betrachtung kann man für diese Saison erst einmal auslagern, weil es 2015 keine vergleichbare Strecke mehr im Kalender gibt, doch dass der Mercedes auf dieser Art von Kursen ein Problem hat, hat schon das vergangene Jahr gezeigt, wo sich Singapur als "vermutlich unsere schwächste Strecke" herausgestellt hat. "Wie bei jedem anderen Auto gibt es Strecken, auf denen man sehr gut aussieht, und es gibt Strecken, wo man nicht so gut aussieht", sagt Wolff.
Vor Wochenfrist seien aber verschiedene Faktoren zusammengekommen, die dafür gesorgt haben, dass Mercedes weder in die erste Startreihe noch auf das Podium fahren konnte. Man habe sich im Setup vergriffen, man habe die Reifen nicht in das optimale Arbeitsfenster bekommen und die Strecke liegt dem Auto ohnehin nicht. Für weitere Details soll in den kommenden Wochen die Arbeitsgruppe sorgen.
Für Mercedes zählt, dass man an diesem Wochenende in Japan wieder in der Spur ist. Der F1 W06 Hybrid ist in Suzuka wieder das deutlich schnellste Auto. "Es ist schon eine kleine Erleichterung, weil man nie weiß", meint Nico Rosberg. "Wir waren zuversichtlich, aber Singapur war wirklich schlecht." Und auch Teamkollege Hamilton meint, dass der Unterschied schon "wirklich seltsam" ist. "In einer Woche sind wir voraus, in der anderen sieben Zehntel hinten", rätselt der Brite. Doch erst einmal rückt das in den Hintergrund: "Es ist toll, dass unser Auto immer noch so dominant wie zuvor ist", so Rosberg.