• 04.09.2024 08:29

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Jonathan Noble

Sergio Perez: "Wissen genau, wo das Problem liegt"

Red-Bull-Fahrer Sergio Perez schildert, wie der Italien-Grand-Prix in Monza aus seiner Sicht verlaufen ist und wie groß die Schwierigkeiten in seinem Team wirklich sind

(Motorsport-Total.com) - "Wir hatten nicht gedacht, dass es so schlimm sein würde", sagt Sergio Perez. Doch der Italien-Grand-Prix in Monza entwickelte sich für Red Bull zum schwächsten Wochenende bisher in der Saison 2024. Obwohl beide Fahrer das Ziel sahen, erzielte das Team nur zwölf Punkte und fuhr sowohl im Qualifying als auch im Rennen nur hinterher.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez im Red Bull RB20 beim Formel-1-Rennen in Monza 2024

Sergio Perez im Red Bull RB20 beim Formel-1-Rennen in Monza 2024 Zoom

Oder wie es Perez formuliert: "Das Wochenende begann schon nicht gut und es wurde immer schlechter."

Am deutlichsten seien die Schwierigkeiten des RB20 über die Renndistanz gewesen. "Schon in der zweiten Runde bemerkte ich, dass ich das Auto nicht wie gewünscht verzögern konnte. Ich konnte nicht mit dem Auto spielen", meint Perez. Speziell auf der Medium-Reifenmischung sei es "ziemlich knifflig" gewesen, die Linie zu halten. "Auf Hard war es immerhin nicht so übel."

Doch mit Hard-Hard-Medium auf beiden Autos war nicht mehr möglich für Red Bull als die Plätze sechs für Max Verstappen und acht für Perez. Die Red-Bull-Fahrer kreuzten jeweils hinter einem Mercedes die Ziellinie.

"George [Russell] war viel schneller als wir", sagt Perez. "Wir haben uns noch bei der Strategie ein bisschen selbst eingeschränkt, um zu versuchen, ihn hinter uns zu halten. Es reichte aber nicht, weil wir fortwährend mit der Balance zu kämpfen hatten."

"Keine Fragezeichen mehr" bei Red Bull

Die Balance des Red Bull RB20 sei aktuell das größte Problem, betont Perez. Er erklärt: "Wir müssen einfach dazu in der Lage sein, das Auto herunterzubremsen und dann den Speed mitzunehmen. Aber das Ding ist: Wir können das Auto nicht in die Kurve werfen, weil das Heck einfach nirgendwo ist. Daran müssen wir arbeiten. Und hoffentlich fallen die nächsten Rennen besser aus für uns."

Was Perez zuversichtlich stimmt: "Wir haben jetzt keine Fragezeichen mehr, sondern wissen genau, wo das Problem liegt. Wir können es ganz deutlich anhand der Daten sehen." Weiter ins Detail geht Perez an dieser Stelle nicht.

Aber er sagt: Noch hat Red Bull keine Lösung parat. Eine solche müsse erst noch erarbeitet werden. "Ich schätze, die kommenden Wochen werden sehr wichtig", meint Perez. Er werde deshalb direkt von Monza in die Teamzentrale nach Milton Keynes in England reisen, um sich an der Aufarbeitung zu beteiligen. "Ich glaube nämlich, schon diese Woche wird sehr wichtig."