Sauber: Hülkenberg reist mit guten Erinnerungen nach Spa

(Motorsport-Total.com) - Bei Sauber zeigt man sich zuversichtlich, nach der enttäuschenden ersten Saisonhälfte noch einmal ins Geschehen eingreifen und um Punkte mitfahren zu können. Dieses Vorhaben soll bereits beim kommenden Großen Preis von Belgien (23. Bis 25. August 2013) in die Tat umgesetzt werden. Auf die sogenannte "Ardennen-Achterbahn" freuen sich die beiden Piloten Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez, wenngleich sie betonen, wie schwer die Wahl des richtigen Setups ist.

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Grün die die Hoffnung: Die beiden Sauber-Piloten wollen in Spa angreifen Zoom

"Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige Fahrer, der Spa-Francorchamps zu meinen Lieblingsstrecken zählt", sagt Hülkenberg über den belgischen Kurs mit "viel Geschichte". "Es ist eine Rennstrecke im alten Stil mit Kurven wie Eau Rouge und Pouhon", berichtet der Deutsche weiter, der auch die Stimmung der vor Ort schätzt: "Die belgischen Ardennen haben eine tolle Atmosphäre, und ich freue mich immer wieder auf dieses Rennen." Zudem hat der Mann aus Emmerich gute Erinnerungen an das vergangene Jahr: "Da habe ich mein bestes Resultat mit einem vierten Platz eingefahren, das war toll."

Bei der Abstimmung für das Wochenende sei es enorm wichtig, "ein aerodynamisch effizientes Auto zu haben", betont Hülkenberg. "Es gibt eine Menge mittelschneller und schneller Kurven, in denen man Abtrieb braucht, vor allem im zweiten Sektor. Aber natürlich möchte man so wenig Luftwiderstand wie möglich auf den langen Geraden haben, zum Beispiel aus Kurve eins durch Eau Rouge, die man Vollgas fährt, und dann wieder im hinteren Teil der Strecke zurück zu Start und Ziel. Es gibt sehr lange Geraden. Die Höchstgeschwindigkeit ist dort sehr wichtig", analysiert er.

Setup wird entscheidend sein

Laut Teamkollege Gutierrez wird der Große Preis von Belgien "ein interessantes Rennen, zumal wir bei den letzten Grands Prix einige Verbesserungen am Auto vorgenommen haben", so der Mexikaner. "Das Qualifying in Ungarn war nicht gut, weil wir Zeit im FP3 verloren hatten", berichtet er rückblickend nach Startplatz 17 in Budapest. Für Spa hält er eine Platzierung um Platz zehn für realistisch. Sein bislang bestes Rennergebnis ist ein elfter Rang beim Grand Prix in Spanien.

Wie Hülkenberg hebt auch Gutierrez die Besonderheiten von Spa hervor. Es sei eine der Rennstrecken, auf der am liebsten fahre, "weil es viele schnelle Kurven gibt und einfach alles fließt", so der 22-Jährige. "Man kann das Limit des Autos bei Höchstgeschwindigkeit spüren. Eine Runde ist ziemlich lang und manchmal ist das Wetter auf einer Runde komplett unterschiedlich. Auf der einen Seite der Strecke regnet es vielleicht, und auf der anderen Seite ist alles trocken. Das ist sehr herausfordernd und interessant."

Auch was die Abstimmung des C32 angeht sind sich die beiden Teamkollegen einig. Man müsse "insbesondere in Bezug auf den Abtrieb clever sein, da es lange Geraden, aber auch viele schnelle Kurven gibt, in denen man Abtrieb braucht", so Gutierrez, der abschließend betont: "Ich freue mich auf das Rennwochenende."

Wurde die Wettbewerbsfähigkeit des C32 verbessert?

Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, fügt den Ausführungen seiner beiden Piloten hinzu: "Aufgrund der Streckencharakteristik verlangt der Kurs ein mittleres Abtriebsniveau mit einem entsprechenden Heckflügel. Wir werden wie immer das Wetter beobachten, da das einen Einfluss auf das Wochenende haben kann. Pirelli wird die mittlere und harte Reifenmischung zur Verfügung stellen", sagt er kurz und bündig.

Abschließend betont McCullough: "Im Laufe der ersten Saisonhälfte konnten wir die Wettbewerbsfähigkeit des C32 verbessern. Unser Ziel ist es, davon auch in der zweiten Saisonhälfte zu profitieren." In der Fahrerwertung liegt Hülkenberg aktuell mit sieben Zählern auf Rang 15. Teamkollege Gutierrez konnte noch keinen Punkt einfahren und liegt auf Platz 18. In der Teamwertung ist Sauber mit sieben Zählern Achter, der Abstand auf Toto Rosso auf Rang sieben beträgt 17 Punkte.