Ricciardo: Caterham-Debüt würde Sainz helfen
Daniel Ricciardo ist überzeugt, dass ein halbes Jahr im Hinterfeld nicht nur Carlos Sainz jun. guttun würde: Ihm selbst hat das HRT-Debüt auch sehr geholfen
(Motorsport-Total.com) - Er muss es ja wissen: Daniel Ricciardo glaubt, dass Carlos Sainz jun. ein vorzeitiger Einstieg in die Formel 1 guttun würde, wenn er nächstes Jahr beim Red-Bull-Juniorteam Toro Rosso an den Start gehen sollte. Der junge Spanier, der derzeit die Formel Renault 3.5 dominiert, wird immer wieder mit einem Cockpit bei Caterham in Verbindung gebracht und könnte 2015 zu Toro Rosso in die Formel 1 gebracht werden.
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Laut Ricciardo soll Carlos Sainz jun. seinen Helm erst einmal für Caterham aufsetzen Zoom
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hatte zwar zuletzt betont, dass Sainz erst seine Saison in der Renault-World-Serie zu Ende fahren soll, doch immer wieder wird über einen verfrühten Einstieg beim Hinterbänklerteam aus Leafield diskutiert, wie ihn einst auch Daniel Ricciardo erlebte. Der Australier wurde in der zweiten Saisonhälfte 2011 bei HRT geparkt und durfte dort erste Erfahrungen sammeln, bevor er ein halbes Jahr später bei Toro Rosso einstieg.
"Es hat mir geholfen, in die Formel 1 zu kommen und meine Nerven zu beruhigen, da ich nicht wirklich im Rampenlicht stand. Das hat mir den Einstieg in den Sport erleichtert", wird der aktuelle WM-Dritte von 'Autosport' zitiert. Carlos Sainz jun. könnte dieser Sprung auch zugutekommen, glaubt Ricciardo: "Ich denke, das hilft in vielerlei Hinsicht", sagt er.
Neben dem angesprochenen sanften Einstieg würde man bei einem Hinterbänkler auch lernen, dankbar für das zu sein, was man hat: "Als ich bei Toro Rosso unterschrieben habe, war ich der glücklichste Mann auf der Welt, da ich wusste, dass ich vielleicht um Punkte kämpfen könnte. Man arbeitet wirklich hart, für die letzten kleinen Stücke", so der Australier.
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Daniel Ricciardo erlernte sein Handwerk einst beim HRT-Team Zoom
Mittlerweile ist der 25-Jährige den nächsten Schritt gegangen. Statt um Punkte kämpft er beim Weltmeisterteam Red Bull nun um Podestplätze und Siege. "Bei Red Bull zu unterschreiben, hat mich noch dankbarer gemacht, bessere Dinge zu bekommen", sagt Ricciardo und glaubt, dass es auch anderen Fahrern in Zukunft so gehen könnte: "Jules (Bianchi; Anm.) macht einen sehr guten Job bei Marussia."
Auch der Franzose erlebt seit dem vergangenen Jahr eine harte Zeit beim russischen Hinterbänkler, konnte sein Talent allerdings bereits mehrfach unter Beweis stellen und in Monaco die ersten Punkte für das Team holen. Immer wieder wird er als Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari gehandelt: "Als Fahrer möchte man immer so schnell wie möglich im besten Team sein, aber mir hat es definitiv auf die richtige Weise geholfen", so Ricciardo über das Dasein im Hinterfeld.