Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Renningenieur: "Pastor hat perfekten Job abgeliefert"
Pastor Maldonados Renningenieur Xevi Pujolar über die Triumphfahrt seines Schützlings und die kniffligen Momente im Barcelona-Grand-Prix
(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado ist der große Star des Rennwochenendes in Barcelona. Der Venezolaner, der nach der Strafe für Lewis Hamilton am Sonntag von der Pole-Position starten durfte, nutzte seine große Chance perfekt: Der Williams-Pilot gewann sein erstes Formel-1-Rennen und bescherte seinem Teamchef Frank Williams somit nachträglich ein großes Geschenk zum 70. Geburtstag. Der Schlüssel zum Sensationssieg war nicht die saubere Fahrt auf dem Circuit de Catalunya allein.
© xpbimages.com
Sensation in Barcelona: Pastor Maldonado siegt für Williams
Gemeinsam mit seinem Renningenieur Xevi Pujolar hatte Maldonado seinen Williams-Renault FW34 optimal auf die Bedingungen eingestellt, außerdem hatte man eine gute Taktik parat. "Wir wussten, dass wir hier ein Auto für die Top 10 haben, aber natürlich hatten wir nicht geahnt, dass wir siegen könnten. Wenn man heutzutage einen perfekten Job abliefert, dann ist alles möglich", fasst Pujolar nach dem erfolgreichen Tag zusammen.
Der Spanier brach nach der Zieldurchfahrt ebenso wenig in emotionale Jubelstürme aus wie der erfolgreiche Pilot. "Das Auto war okay. Wir wussten, dass wir heute eine gute Chance haben würden. Es hätte alles passieren können: Sieg, Podestplatz oder auch anderswo in den Top 10. Wir haben über alles gesprochen", so der Renningenieur bei 'Sky Sports F1'. "Pastor hat in der GP2 viele Rennen gewonnen, er hat also Erfahrung. Er war absolut fokussiert. Es lief alles nach Plan."
"Die ersten beiden Stopps waren wichtig. Sie sollten gut laufen, mit dem Ergebnis, dass Pastor nicht im Verkehr landet. Genau das ist passiert", sagt Pujolar über die Taktik im Kampf gegen den starken Ferrari-Piloten Fernando Alonso. "Zwischendurch hatten wir etwas Sorge, dass die letzten beiden Stints zu lang sein könnten und es Reifenprobleme gäbe. Wir haben ihm dann gesagt, dass er die Pneus schonen soll. Er hat das super gemacht."
"Unser letzter Stopp war recht früh. Der Ferrari konnte am Ende also mehr Druck machen und die Lücke schließen. Pastor musste zu jenem Zeitpunkt trotzdem schonend agieren. Alonso hat viel Druck gemacht und deswegen am Ende auch leichte Probleme mit seinen Reifen gehabt", erklärt der Techniker die entscheidenden letzten Runden in Spanien. Mit einem großen Erfolg in der Tasche geht es nun weiter nach Monaco. Man bleibt bescheiden.
"Das Feld liegt extrem eng beisammen. Man weiß bei jeder neuen Strecke nie, wer nun gerade das beste Setup bezüglich der Reifennutzung finden wird. Es hängt auch viel vom Fahrer ab. Dies alles ist für die Zuschauer äußerst interessant", so Pujolar, dessen Schützling Maldonado oft in Monte Carlo stark auftrumpft. "Es ist nicht so, dass wir ab jetzt jedes Rennen gewinnen könnten. Beim nächsten Rennen kannst du siegen, oder auch schnell mal außerhalb der Punkte landen. Wir müssen offen und achtsam sein."