Renault in Barcelona: Strafe nach Teamkollegen-Berührung
Kevin Magnussen bekommt in Barcelona nachträglich eine Zehn-Sekunden-Strafe auferlegt - nach einer Berührung mit seinem eigenen Teamkollegen
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 2016 in Spanien endet für Kevin Magnussen mit einem Dämpfer: Die Rennkommissare sprachen nach dem Rennen eine nachträgliche Zehn-Sekunden-Strafe aus, sodass der Däne den Circuit de Barcelona-Catalunya mit einem 15. Platz verlässt.
© xpbimages.com
Die Renault-Kollegen duellierten sich in Barcelona - mit Strafe als Folge Zoom
In Barcelona entschied sich das Team für unterschiedliche Strategien. Die beiden Renaults waren damit in den letzten Minuten auf deutlich unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs. Kevin Magnussen duellierte sich mit Teamkollege Jolyon Palmer in Kurve 13. Es kam zur Berührung, für welche Magnussen nach dem Rennen von den Stewards verantwortlich gemacht wurde.
Damit rutscht dieser vom 14. Platz auf den 15. Platz - geerbt von Sauber-Fahrer Felipe Nasr. Zusätzlich werden zwei Strafpunkte auf seinem Superlizenz-Punktekonto vermerkt. Palmer erreichte die Zielflagge auf Rang 13. Kevin Magnussen fuhr mit einer Dreistoppstrategie, Kollege Palmer reichten zwei Boxenstopps.
Mit Reifen verzockt
Kevin Magnussen startete das Rennen von Platz 15. In Runde zehn bekam der Däne frische Medium-Reifen. Renault traute sich an die im Fahrerfeld eher unbeliebten Hard-Reifen heran und wechselte in Runde 30. Die weiche Reifenmischung kam in Runde 55 zum Einsatz. Palmer startete das Rennen von Platz 17 auf frischen Soft-Reifen. In Runde 11 wurden die Medium-Reifen aufgezogen, bevor es in Runde 33 weiter mit den Hard-Reifen ging.
Die Strategie ging aber nicht auf, wie Kevin Magnussen resümiert: "Wir hatten ein anständiges Tempo mit den weichen Reifen. Aber auf der Reifenmischung Hard und insbesondere auch bei den Medium-Reifen waren wir schwach. Es war kein guter Tag für mich." Der Däne wird am Mittwoch wieder in Barcelona im Auto sitzen, um für das Team Testfahrten durchzuführen. Dann sollen auch neue Teile für Monaco getestet werden.
Renault-Teamkollege Palmer sieht das Rennen etwas optimistischer: "Das war wahrscheinlich das beste Rennen, das ich in Bezug auf Tempo und Leistung jemals hatte. Das Auto fühlte sich gut an. Wir hatten mit dem Reifenabbau etwas zu kämpfen, aber das war überschaubar. Es ist ein wenig enttäuschend, nicht in die Punkte zu fahren."
Verstappen-Sieg "gut für den Sport"
Auf dem Kurs ist Überholen kaum möglich, sodass die Strategie der Schlüssel zum Erfolg ist. Renndirektor Fred Vasseur sah die Fehler in der Reifenwahl: "Kevin hatte mit dem harten Reifen etwas zu kämpfen, sodass wir die Strategie für ihn wechselten. Jolyon war in der Lage, das Beste aus einer Zweistoppstrategie herauszuholen."
Der Renault-Renndirektor sieht das Barcelona-Wochenende unterm Strich dennoch positiv für die gesamte Formel-1-Welt: "Gratulation an Max Verstappen zu seinem ersten Grand-Prix-Sieg! Für den Sport ist es gut zu sehen, dass Red Bull zurück auf dem Podium ist - insbesondere in dieser spannenden Art und Weise."