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Renault geht aufs Ganze: Kraftvollerer Motor kommt
Bernard Dudot über den aktuellen RS23-Motor, den Sieg in Ungarn und weshalb man jetzt ein "kalkuliertes Risiko" eingehen wird
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie hat das Team in Viry-Châtillon auf den Sieg am letzten Sonntag reagiert?"
Bernard Dudot: "Jeder war total begeistert. 50 Prozent der Leute die hier arbeiten haben ja noch nie ein Rennen mit Renault gewonnen, was wiederum für die guten Verstärkungen bei uns über die letzten Monaten ein Beweis ist. Das Ergebnis am Sonntag war wirklich eine ganz besondere Sache. Wir wissen ja, dass der RS23 ein schwieriges Projekt gewesen ist und hier in Viry viel Arbeit und Einsatz hineingesteckt wurde. Jetzt ist dieser V10 ein Motor mit dem man gewinnen kann und das sind gute Neuigkeiten."
© Renault
Dudot: R23 ist jetzt ein V10 der für Rennsiege gut genug ist
Frage: "War der Sieg mit diesem Motor besonders zufrieden stellend weil das Team damit vorher viele technische Probleme zu meistern hatte?"
Dudot: "Nun, es stimmt, dass uns der RS23 vor einige Herausforderungen gestellt hat. Allerdings ist der Sieg meiner Meinung nach eine tolle Belohnung dafür."
Frage: "Sie persönlich haben schon viele Rennen mit Renault gewonnen. War der Sieg vergangenen Sonntag in Budapest etwas anderes?"
Dudot: "Dieser Sieg ist schon etwas Besonderes, vor allem was seine Auswirkungen auf die Mitglieder des gesamten Teams angeht. Meiner Meinung nach ist es der Beginn einer aufregenden Zeit für Renault und wir fügen die Einzelteile, die es uns erlauben werden in der Konkurrenzfähigkeit zuzulegen, Stück für Stück zusammen. Das stellt uns aber auch vor einige Risiken. Aber unser Unternehmen hat sich sehr über den Sieg gefreut und uns das wissen lassen. Es ist wirklich eine große Befriedigung, zu wissen, dass wir nicht isoliert sind sondern dass unsere Arbeit ein Teil dessen ist was das Unternehmen erreichen will."
Frage: "Welche Veränderungen werden von jetzt bis zum Ende der Saison noch am RS23 vorgenommen?"
Dudot: "Über die vergangenen paar Monate haben wir eine Strategie von regelmäßigen, kleinen Verbesserungen verfolgt. Das bedeutet, dass wir keine spektakulären Sprünge gemacht haben. Diese waren aber nichtsdestotrotz immer bedeutend genug, sodass die Fahrer sie auch in ihrem Auto spüren konnten. Gegenwärtig sind verschiedene Entwicklungen im Gange deren Renneinsatz schon bald bevorsteht. Der Sieg am letzten Sonntag erlaubt es uns etwas mehr Risiko einzugehen. Dieses Wochenende werden wir eine neue Motorenspezifikation für Monza ausprobieren. Wenn sie funktioniert, sollten wir durch die Modifikationen im Zylinderkopfbereich ein oder zwei Zehntel dadurch gewinnen. Wir studieren aber auch noch andere Details, vor allem an der Nockenwelle. Wir haben bereits damit begonnen ein paar kalkulierte Risiken einzugehen. Einfach weil wir die Ziele für 2003 schon erreicht haben."