Red Bull will Stallkrieg verhindern
Christian Horner nimmt beide Red-Bull-Piloten in die Pflicht und will vermeiden, dass sich zwischen ihnen ein Stallkrieg entwickelt
(Motorsport-Total.com) - Nach der Kollision zwischen Mark Webber und Sebastian Vettel in Istanbul steht das Red-Bull-Team erstmals in seiner noch jungen Geschichte vor einer echten Zerreißprobe. Denn die beiden Fahrer waren nicht besonders gut aufeinander zu sprechen, als sie die Strecke verlassen haben, und ob sich die Gewitterwolken durch den geplanten Krisengipfel beseitigen lassen, muss sich erst zeigen.
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Christian Horner hofft, dass sich seine Fahrer vernünftig verhalten werden
Von Seiten des Teams will man jedenfalls alles dafür unternehmen und Webber und Vettel auch durchaus ins Gewissen reden: "Beide werden sich die Situation anschauen, reflektieren und daraus lernen", wird Teamchef Christian Horner von 'Autosport' zitiert. "Sie repräsentieren ein ganzes Team und Red Bull, wenn sie fahren, und sie wissen, dass ihre Aktion nicht nur sie selbst, sondern auch das Team und Red Bull eine Menge Punkte gekostet hat."#w1#
"Das Wichtigste ist nun - und ich habe solche Situationen schon in anderen Formelserien erlebt -, dass wir alle Themen offen ansprechen und über sie diskutieren. Das ist genau das, was wir vorhaben", kündigt der Brite an. "Es gibt zwischen den Fahrern keine Animositäten. Beide sind ehrgeizig. Sie sind hungrige Tiere und es liegt an uns, dass sie aus dieser Sache lernen und dass so etwas nicht mehr vorkommt."
Übrigens hat Horner inzwischen seine Meinung, was die Schuldfrage angeht, revidiert: "Sie hätten nie dort sein sollen, wo sie auf der Strecke waren", gibt er sich diplomatisch. "Das müssen beide einsehen. Es braucht die Kooperation von beiden, denn beide haben einen auf Hardliner gemacht. Was dabei herauskommt, haben wir ja gesehen." Zunächst hatte sich der Red-Bull-Teamchef noch auf Vettels Seite gestellt.