Red Bull hat noch Testrückstand

Sebastian Vettels neuer "Bulle" war in Jerez noch nicht titelverdächtig, aber im Team bricht keine Panik aus: "Wir sind zufrieden"

(Motorsport-Total.com) - Weil Stardesigner Adrian Newey um zusätzliche Zeit im Windkanal gebeten hatte, startete Red Bull eine Woche später als die Konkurrenz in die Wintertests. Umso wichtiger wären für das Team von Sebastian Vettel gute Wetterbedingungen gewesen, doch diese Hoffnung wurde in Jerez de la Frontera zunächst nicht erfüllt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel schaute sich in der Boxengasse bei der Konkurrenz um

Vettel sprach nach seiner ersten Ausfahrt im RB6 von einem "guten Bauchgefühl", aber die Rundenzeiten sind bisher noch nicht gekommen: In der Wochenwertung fehlen eineinhalb Sekunden auf die Spitze, was jedoch theoretisch auch an unterschiedlichen Benzinmengen liegen kann. Außerdem ist Red Bull klarerweise noch nicht so weit wie die Konkurrenz, schließlich hat man einen Erfahrungsrückstand von mehr als 2.000 Testkilometern auf Ferrari.#w1#

Heute drehte die deutsche WM-Hoffnung 90 Runden und landete auf dem sechsten Platz. Doch das Defekt-Murmeltier grüßt bei Red Bull täglich - diesmal quittierte die Benzinpumpe ihren Dienst. Vettel ging anschließend wieder auf die Strecke, aber die üblichen Kinderkrankheiten treten beim RB6 häufiger auf als bei den anderen Topteams. Insider unken, dass dem Genie Newey in Sachen Zuverlässigkeit die Vernunft von Geoff Willis fehlt.

Der war heute übrigens in Jerez, um in der Formel 1 im Gespräch zu bleiben. Für Red Bull arbeitet er aber nicht mehr, die aktuellen Probleme sind ihm dementsprechend gleichgültig. Sein ehemaliger Kollege, Chefrenningenieur Ian Morgan, macht sich ohnehin keine großen Sorgen: "Es war trotz des schlechten Wetters eine produktive erste Woche mit dem RB6. Wir sind insgesamt zufrieden. Das Auto scheint vielversprechend zu sein."