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Red Bull fordert FIA auf: "Superteams" ab 2021 konsequent unterbinden
Werksteams mit Satellitenmannschaften hält Horner für finanziell interessant, aber sportlich fragwürdig - Dabei kooperieren Red Bull und Toro Rosso 2019 enger
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner wünscht, dass etwaigen "Superteams" in der Formel 1 durch einen neuen kommerziellen Rahmenvertrag Wind aus den Segeln genommen wird. Ein neues Concorde-Agreement ab der Saison 2021 wäre "die ideale Gelegenheit", findet er und betont, dass eine Novelle seinem Arbeitgeber gelegen käme - obwohl er mit Toro Rosso selbst ein B-Team betreibt.
© Sutton
Red Bull und Toro Rosso werden 2019 mehr gemeinsam haben Zoom
"Finanziell kann es sinnvoll sein, Technologie zu transferieren - das ist absolut in Ordnung und es muss für die Zukunft ein Thema werden", räumt Horner ein, "aber wir wollten nie Windkanalzeiten oder weitere technische Möglichkeiten nutzen, um nur eines unserer Teams zu stärken." Konkurrent Ferrari unterstellt er zwischen den Zeilen hingegen, mit Haas und Sauber solche Pläne zu verfolgen.
Horner weiter: "Wir wollen nicht, dass Ferrari zwei Kundenteams beliefert und ihre Kapazitäten in Wahrheit nutzt, um für die Werkstruppe zu entwickeln." Heißt, dass limitierte Zeitfenster im Windkanal und an den CFD-Supercomputern der Scuderia zugutekommen könnten und die Perspektiven der Privatiers so geschwächt werden. Entsprechende Gerüchte machten bereits die Runde.
Aber: Da Red Bull und Toro Rosso mit Honda wieder auf den gleichen Antriebspartner setzen, wird es 2019 auch mehr Synergien zwischen den Schwesterteams geben. Das Getriebe, die Hinterachse samt Hydraulik und Elektronik sowie einige Teile der Vorderradaufhängung stammen dann aus einer Hand. Gut möglich, dass daher auch bei der Aerodynamik identische Ansätze verfolgt werden.
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost spricht von einer "engeren Zusammenarbeit" im kommenden Jahr und hält den Zeitpunkt für richtig gewählt: "Es wäre dumm, wenn wir unser eigenes Getriebe bauen würden, obwohl wir es genauso gut von Red Bull beziehen können", sagt er 'Motorsport-Total.com'.
Hinzu kommt, dass es derzeit mehr Möglichkeiten gibt, technisch mit einem Schwesterteam zu kooperieren, als es in der Zeit der Fall war, als beide Red-Bull-Mannschaften auf Renault-Power setzten - weil die FIA die Regeln bezüglich der sogenannten Listed Parts, die ein Konstrukteur selbst entwerfen muss, gelockert hat. "Toro Rosso wird besser, wir sparen Geld. Eine Win-win-Situation", sagt Helmut Marko. Das Ausscheiden von Technikchef James Key bei Toro Rosso beseitigte Ressentiments in Faenza, weil sich der Brite gegen eine engere Zusammenarbeit gesträubt hatte.
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