Racing Bulls: Seltsamer Nicht-Abschied war Ricciardos eigener Wunsch

Für den seltsamen Abschied Daniel Ricciardos in Singapur mussten die Racing Bulls durchaus Kritik einstecken, dabei wollte der Australier selbst kein Tamtam

(Motorsport-Total.com) - Racing-Bulls-Geschäftsführer Peter Bayer sagt, dass der seltsame Nicht-Abschied von Daniel Ricciardo in Singapur auf eigenen Wunsch des Australiers so abgelaufen ist. Ricciardo war in Singapur sein vorerst letztes Formel-1-Rennen gefahren, was aber erst nach dem Rennen kommuniziert wurde - trotzdem war sein Abschied im Vorfeld ein offenes Geheimnis.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo (Racing Bulls)

Daniel Ricciardos Abschied in Singapur war für viele nicht würdig Zoom

Das heißt, im Grunde wusste jeder im Umfeld, dass Ricciardo seinen Abschied feiern würde, offiziell sagen durfte es aber keiner, was zu seltsamen Situationen und Aussagen führte und Ricciardo einen angemessenen Abschied verwehrte.

Für den Umgang mit dem achtmaligen Grand-Prix-Sieger wurden die Racing Bulls und Red Bull kritisiert, doch laut Bayer habe man dabei nur den Wunsch seines Fahrers berücksichtigt.

"Aus der kommerziellen Marketingkommunikationsseite hätte man es vielleicht anders gestalten können", gibt er gegenüber Sky zu, allerdings sei man in der Thematik immer "sehr transparent", "sehr offen" und "ehrlich" mit Ricciardo gewesen, sodass dieser wusste, dass sein Abschied in Singapur bevorstehen würde.


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Bayer betont auch, dass Ricciardo in Singapur keinen großen Abschied wollte. "Wir haben Mittwoch vor dem Rennen noch einmal mit ihm gesprochen, und er meinte: 'Nein, lasst uns mal den Ball flachhalten'", sagt er.

Samstagabend - oder besser gesagt 2 Uhr nachts - habe man sich dann noch einmal länger mit Ricciardo unterhalten. "Und er meinte: 'Nein, ich will einfach das Rennen fahren, und diejenigen, die mir wichtig sind, die wissen es, und für die anderen...'", beendet Bayer den Satz nicht.

"Wie gesagt: Man hätte ein großes Feuerwerk zünden können, das war aber in dem Sinn nicht gewünscht", verteidigt er sich. "Und für uns war da in erster Linie der Fahrerwunsch maßgeblich. Als Team könnte man es anders machen, aber es war, denke ich, richtig für ihn."


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Bayer verrät, dass er am Mittwoch noch einmal mit seinem ehemaligen Fahrer telefoniert habe. "Er ist happy, ihm geht es gut, er ist in peace. Er ist mit der Sache, so wie sie gelaufen ist, zufrieden", stellt er klar.

Und intern habe man dem 35-Jährigen auch den passenden Abschied bereitet: "Daniel hat ganz viel dazu beigetragen, dass der Sport heute da ist, wo er ist. Und dementsprechend haben wir ihn auch gefeiert", so Bayer. "Aber wie gesagt: Die Singapur-Geschichte war, wie sie war."

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