Purnell: "Bin leider kein russischer Milliardär"
Tony Purnell, Chef von Fords 'PPD', der auch Jaguar Racing angehört, glaubt, dass ein Käufer für das Formel-1-Team gefunden wird
(Motorsport-Total.com) - Jaguar wird gehen - Ford wird keinen Rückzug vom Rückzug begehen, dennoch stehen die Chancen nicht sehr schlecht, dass das Jaguar-Team auch 2005 an den Start gehen wird, wenn auch unter einem anderen Namen. Kaufinteressenten für das Team gibt es viele, vielleicht, so die Hoffnung in Detroit, kann man sich mit einem der möglichen Käufer arrangieren.

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Tony Purnell glaubt, dass ein seriöser Käufer gefunden werden kann
Kurz nach der Vermeldung der Hiobsbotschaft, dass Ford den Stecker aus dem Formel-1-Programm zieht, schürte die 'BBC' die Gerüchteküche an. Tony Purnell, oberste Chef des Formel-1-Teams, sei selbst auf der Suche nach Investoren, die mit ihm zusammen ein Gebot auf den Rennstall abgeben könnten. Purnell streitet dies aber ab.#w1#
"Ich fürchte, dass ich weder ein russischer Milliardär noch ein amerikanischer Mogul bin", erklärte er in einem Interview mit 'AtlasF1'. Dennoch zeigte er sich fast euphorisch optimistisch, was das Finden eines potenziellen Käufers angeht. Dabei gibt es natürlich viele unseriöse Interessenten, aber auch ernst gemeinte Angebote. "Eine Schlange um den Häuserblock bilden sie nicht gerade, aber es ist sicherlich auch mehr als nur ein Interessent."
Weit wichtiger sei jedoch, der Arbeit bei Jaguar völlig normal weiter nachzugehen, nur so könne man einen Käufer auch überzeugen. "Wir werden bis zum Saisonende weitermachen und wir werden auch weiter am neuen Auto entwickeln", so Purnell. "Es gibt keine Gedanken in der Art: 'Oh, es ist alles hoffnungslos, lasst uns jetzt aufhören.'"
Auch Ford bestätigte bereits, dass man einen Käufer suche, aber nicht jeden akzeptieren würde. Mit dem Erwerb des Teams sei nur der erste Schritt vollzogen. "In den vergangenen drei Jahren hätte man für fast nichts ein Formel-1-Team kaufen können", erklärte Purnell. "Beim Besitzen eines Teams geht es ja nicht darum, die Anteile zu haben und zu sagen: 'Was machen wir jetzt?' Ford wird auf keinen Fall an einen Haufen von Leuten verkaufen, die damit ein Risiko eingehen wollen."

