Permane & Verstappen twittern: Monaco-Crash weiter Thema

Trotz ausgesprochener Strafe scheint wegen der Kollision zwischen Max Verstappen und Romain Grosjean noch immer Erklärungsbedarf zu herrschen

(Motorsport-Total.com) - Der Vorfall in Runde 64 des Grand Prix von Monaco am vergangenen Wochenende darf wohl als rennentscheidend an einem ansonsten unaufgeregten Sonntagnachmittag bezeichnet werden. Denn er bedeutete nicht nur das Aus für Max Verstappen und eine signifikante Beeinträchtigung für Romain Grosjean, sondern führte dank des darauf folgenden Safety-Car-Tohuwabohu auch zu dem Mercedes-Debakel um den Sieg im Fürstentum.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Romain Grosjean

Da hat es schon gekracht: Wie viel Schuld trägt Grosjean an der Kollision? Zoom

Zwischen Toro-Rosso-Pilot Verstappen, der infolge der Auffahr-Kollision hart in die Streckenbegrenzung der St. Devote einschlug und Lotus-Fahrer Grosjean, der das Rennen als Zwölfter beenden konnte, herrscht derweil noch immer keine Einigung. Die Auseinandersetzung wird nun in den sozialen Medien weiter ausgetragen.

Verstappen, dem die Schuld an er Kollision zugesprochen wurde, weswegen es eine Strafversetzung um fünf Plätze in Montreal und zwei Strafpunkte setzte, äußerte sich am Dienstagabend auf Instagram noch folgender maßen: "Nach einem unglücklichen Boxenstopp bin ich durchs Feld marschiert bevor ich ausgebremst wurde und es zu dem harten Unfall in Kurve 1 kam."

Häkkinen auf Verstappens Seite

Schon am Sonntag hatte er sein schiefgegangenes Überholmanöver verteidigt: "Er (Grosjean; Anm d. Red.) hat die Linie ein wenig gewechselt, aber es lag am Bremspunkt, den er um zehn bis 15 Meter nach vorne verlagert hat. Zu meinem Unglück hat er den Bremspunkt verpasst."

Prominente Unterstützung erhält der junge Niederländer von Formel-1-Doppelweltmeister Mika Häkkinen. Gegenüber der finnischen Zeitung 'Ilta Sanomat' sagt der 46-Jährige: "Grosjean ist eine andere Linie gefahren, als in der Runde vorher. Er hatte auch eine andere Geschwindigkeit. Ich denke, wenn Lotus seine Linie und Geschwindigkeit nicht geändert hätte, dann wäre ein erfolgreiches Überholmanöver möglich gewesen. Meiner Meinung nach war die Strafe ungerechtfertigt."

Noch einen Schritt weiter geht der ehemalige Formel-1-Pilot Jan Lammers im Gespräch mit 'De Telegraaf'. Der niederländische Landsmann Verstappens kann die Kritik an dem Teenager, die unter anderen auch von Williams-Pilot Felipe Massa kam, nicht nachvollziehen. "Jeder, der Interesse an der Formel 1 hat, sollte Gott für die Ankunft von Max danken", so Lammers. "Dank ihm können die Leute die Renen wieder mit Spannung verfolgen. Und dann diese Strafe... ich frage mich, was sie damit wollen. Es ist nicht gut, sie damit zu begründen, dass er erst 17 ist und sie damit ein Zeichen setzen wollten. Sein Aufprall war für ihn Zeichen genug."

Permane hält dagegen

Ebenfalls über den modernen Kommunikationsweg, schlägt aber Lotus-Einsatzleiter Alan Permane zurück. "Grosjean hat Verstappen nicht ausgebremst. Er bremste fünf Meter später, als in der vorangegangenen Runde. Die FIA hat die Daten akzeptiert und deshalb Max bestraft und nicht Romain", twittert der Brite.

Gegenüber 'Motorsport.com' fügt er außerdem hinzu: "Es war eine klare Sache. Das Manöver von Verstappen war ein wenig unvernünftig. Das haben die Videos gezeigt. Romain bewegt sich nicht von der Linie, oder wenn, dann nur ein kleines bisschen. Aber er bewegt sich nicht über die ganze Strecke. Er hat auch nicht früher gebremst oder so. Verstappen hat da einfach eine Dummheit begangen."