Online-Voting: Leser erwarten noch eine Mercedes-Kollision
Drei von vier Lesern glauben, dass es zwischen Rosberg und Hamilton noch einmal krachen wird - Mercedes nimmt Beliebtheitswerte nicht auf die leichte Schulter
(Motorsport-Total.com) - Unsere Leser glauben offenbar nicht, dass der "Krieg der Sterne" mit der heiß diskutierten Kollision beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps schon beendet ist. Stattdessen sind laut Online-Voting mit gut 2.500 abgegebenen Stimmen 77,42 Prozent der User unseres Portals der Meinung, dass "die Jungs zu heiß aufgeladen" sind und es noch einmal krachen wird, während nur 22,58 Prozent glauben, dass die Standpauke von Toto Wolff, Paddy Lowe und Niki Lauda Wirkung zeigen wird.
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Nico Rosberg und Lewis Hamilton: War das schon alles im "Krieg der Sterne"? Zoom
Indes sinken die Beliebtheitswerte des Mercedes-Teams momentan offenbar in den Keller. Nico Rosberg wurde in Spa-Francorchamps und Monza von den Zuschauern vor Ort ausgebuht, und das verräterische Lächeln von Wolff während des Führungswechsels in Monza hat im Internet weltweit Verschwörungstheorien ausgelöst. Außerdem trägt die Dominanz der Silberpfeile gegenüber anderen Teams nicht gerade zu Sympathiebekundungen der Öffentlichkeit bei.
Das ist aber eine Erfahrung, die vor Mercedes schon Teams wie Ferrari/Schumacher und zuletzt Red Bull/Vettel gemacht haben. "Erfolg macht nicht sympathisch. Das haben wir bei Red Bull gesehen", weiß Sportchef Wolff. "Wenn ein Team zu dominant war, dann gönnt man es ihm nicht mehr." Das sei aber "ein Luxusproblem", insbesondere nach den schwierigen ersten Jahren des Silberpfeil-Werksteams.
Trotzdem nimmt Mercedes die Beliebtheitswerte nicht auf die leichte Schulter, schließlich sollen die Erfolge des Formel-1-Teams letztendlich Straßenautos verkaufen: "Es ist ganz wichtig, dass man sich rechtzeitig darüber Gedanken macht, wie man so eine Situation meistert. Wir reden von einer Situation, die gerade am Entstehen ist. Die Meisterschaft haben wir noch nicht gewonnen und wir sind davon noch entfernt", so Wolff.
"Es geht um die Marke und die Reputation", unterstreicht er. "Wir haben eine eigene Abteilung, die sich über die Marke und das Marketing Gedanken macht. Jeden Montag erhalten wir einen Report, wie das Team, die Fahrer und die Marke abgeschnitten haben - eine Analyse aller Interviews, Blicke in die Kamera und und und. Das wird wissenschaftlich aufgearbeitet." Also auch das heiß diskutierte Lächeln während Rosbergs Fahrfehler in Monza...