Ohne Stammcockpit wäre Klien enttäuscht

Christian Klien rechnet sich für 2011 gute Chancen auf ein Stammcockpit aus und weiß, dass diese bei HRT mit Abstand am größten sind

(Motorsport-Total.com) - Christian Klien behauptet nach wie vor, dass "ein fix und fertiger Rennvertrag da gewesen wäre", wenn BMW dieses Jahr in der Formel 1 weitergemacht hätte. Doch der deutsche Automobilhersteller zog sich bekanntlich zurück und Peter Sauber gab Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa den Vorzug - und nach der Absage von Renault musste Klien froh sein, zumindest noch einen HRT-Testvertrag abgestaubt zu haben.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien blickt den Verhandlungen für 2011 optimistisch entgegen

Trotzdem sagt er vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi: "Im Endeffekt war es ein gutes Jahr", so der Österreicher im Interview mit der Nachrichtenagentur 'APA'. "Es waren drei Einsätze (Abu Dhabi schon mitgerechnet; Anm. d. Red.) und die Leistung hat auf Anhieb gepasst. Ich bin ja seit 2006 keinen Grand Prix mehr gefahren. Eine längere Pause kann schwierig sein, das hat man bei Schumacher oder Fisichella gesehen."

Als "positives Signal" wertet er, dass ihm HRT für die letzten zwei Saisonrennen, in denen es um die Platzierung in der Konstrukteurs-WM geht, das Vertrauen geschenkt hat. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass schon alles unter Dach und Fach ist: "Nach diesem Rennen in Abu Dhabi müssen wir weitere Gespräche führen", sagt Klien, der allerdings "enttäuscht" wäre, wenn es nicht mit einer Einigung klappen sollte.

¿pbvin|512|3267||0|1pb¿Alternativen zu HRT sind rar gesät: "Bei Virgin gibt es einen Platz", glaubt der 27-Jährige zwar, doch dort stehen Jérôme D'Ambrosio und Giedo van der Garde wegen ihrer Sponsorengelder auf Pole-Position. "Acht der zwölf Teams sind momentan auf Geld angewiesen - auch von den Fahrern", behauptet Klien. "Es wurde also deutlich schwieriger. Mit den Leistungen einiger Bezahlfahrer wäre man vor drei, vier Jahren sofort weg gewesen."

Nun ist es Aufgabe von Manager Roman Rummenigge, das nötige Kleingeld für ein Formel-1-Cockpit aufzutreiben. Dann kann Klien endlich wieder als Stammfahrer durchstarten: "Sollte es nächstes Jahr zu einem Renncockpit kommen, ist das sicher ein Wendepunkt in meiner Karriere. Mit 28 ist noch überhaupt nichts verloren. Es ist noch viel möglich", hofft er darauf, noch einmal eine echte Chance in der Königsklasse zu bekommen.