• 15.03.2017 19:32

  • von Dominik Sharaf

Öl im Benzin: Renault will "niemanden angegriffen" haben

Renaults Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul distanziert sich von der Behauptung, er und Red Bull hätten Mercedes einen illegalen Boost-Trick unterstellt

(Motorsport-Total.com) - Das Scharmützel zwischen dem Red-Bull-Lager und Mercedes um einen vermeintlichen Ölverbrennungs-Trick der Silberpfeile kommt vorerst zu einem Ende: Renault, der Antriebspartner der Österreicher, akzeptiert die FIA-Klarstellung und glättet die Wogen. Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul distanziert sich gegenüber 'Autosport' davon, dem Konkurrenten mit der Anfrage beim Automobil-Weltverband Regelverstöße unterstellt zu haben: "Wir haben niemanden speziell angegriffen."

Titel-Bild zur News: Cyril Abiteboul, Toto Wolff

Cyril Abiteboul und Toto Wolff haben angeblich kein Hühnchen zu rupfen Zoom

Vielmehr hätte Renault sich nur darum bemüht, eine mögliche Grauzone in den Vorschriften zu beleuchten: "Es ist immer wichtig, dass die Regeln klargestellt werden - ob es dabei um die Aufhängungen oder um Benzinsysteme geht", spielt Abiteboul auf die jüngsten Possen um technische Erfindungen an und verweist darauf, dass nicht immer aus den Buchstaben des Reglements eindeutig hervorginge, was die FIA beabsichtige: "Wir sprechen über Technik, die so wahnsinnig komplex ist."

Im konkreten Fall bedeutet das: Selbstverständlich darf ein Formel-1-Auto Öl verbrennen - sonst würde es nicht funktionieren. Nur darf es nicht dazu eingesetzt werden, um als Beigemisch zum Sprit einen Leistungsschub im Qualifying zu erzielen und zum Treibstoff zu werden, wie es Mercedes nachgesagt wurde. "Wir können uns auf den Geist des Reglements berufen: Jedem sollte klar sein, dass der hauptsächliche Brennstoff das Benzin ist", rekapituliert Abiteboul die FIA-Auskunft zum Text zwischen den Zeilen.

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