M.Schumacher: "Ein gutes Ergebnis ist wichtig"
Der 32-Jährige Ferrari-Pilot erklärt, weshalb es wichtig ist mit einem guten Ergebnis in die Winterpause zu gehen
(Motorsport-Total.com) - Für Michael Schumacher und das Ferrari-Team ist die Saison 2001 schon seit dem Großen Preis von Ungarn, wo die Titelverteidigung gelang, längst erledigt könnte man meinen, doch in diesem Jahr ist gerade deshalb die Situation der Roten ganz anders. War es in den letzten Jahren meist so, dass die Entscheidung bezüglich des Fahrerweltmeisters in Suzuka fiel und Michael Schumacher zu einem der in den finalen Show-down involvierten Fahrer gehörte, so kann der Deutsche es an diesem Wochenende eigentlich etwas ruhiger angehen lassen, denn er muss sich und der Welt nichts mehr beweisen.
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Michael Schumacher hofft auf eine lange dauernde Zeit in der Ferrari dominiert
"Es ist schon einige Jahre her, dass ich nach Suzuka vollkommen ohne Druck gekommen bin. Aber weil die Situation jetzt anders ist bedeutet das nicht, dass ich weniger motiviert bin. Ich möchte hier ein gutes Rennen haben und versuchen den Sieg zu holen", macht der vierfache Weltmeister deutlich, dass er es im letzten Rennen der Saison keinesfalls ruhig angehen wird. Den Grund dafür liefert er gleich hinterher und verrät, dass es wichtig sei mit einem guten Ergebnis in die Winterpause zu gehen. "Ich möchte die Fans zufrieden stellen, ganz besonders weil es im letzten Rennen für uns nicht so toll lief." Ein weiterer Grund dürfte aber auch sein, dass man mit einer guten Vorstellung der gesamten Crew die Motivation, für 2002 ein noch besseres Paket zu schnüren, noch weiter verbessern kann.
Bei den Grand Prix in Italien und Amerika sah die Welt einen anderen Michael Schumacher: Einen sich mit dem Weltgeschehen beschäftigenden und sich Sorgen machenden Familienvater.
"In Spa haben wir einen realistischen Michael Schumacher gesehen nur danach bin ich mir nicht mehr so sicher. Aber wir werden schon bald wieder den wahren Michael Schumacher sehen", so der Kerpener kämpferisch.
"Diese Saison ist ohne Zweifel meine beste Saison, sieht man von den beiden Problemen in Imola und Hockenheim ab, gewesen. Wir hatten eine außergewöhnlich gute Zuverlässigkeit im gesamten Jahr und der F2001 war überall, mit der Ausnahme von Hockenheim, konkurrenzfähig. Das ist ein gutes Zeichen. Wir konnten die ersten beiden Rennen dominieren und dann mussten wir hart kämpfen, was jedoch schön war. Und wir haben die beiden Meisterschaftstitel verteidigt, was sehr befriedigend ist. Jetzt freue ich mich auf eine Zeit in der Ferrari stark sein wird", zog der Weltmeister Resümee und blickte schon einmal ein wenig in die Zukunft.
Während es für den zweifachen Familienvater mit Wohnsitz in der Schweiz im letzten Rennen um wenig geht, sieht es bei Rubens Barrichello anders aus, denn Ferrari würde den Brasilianer am Ende des Jahres gerne als zweitbesten Piloten in der Fahrerwertung aufgeführt sehen. Dazu müsste "Rubhino" jedoch gewinnen und gleichzeitig dürfte David Coulthard nur Fünfter werden.
"Es wäre schön wenn uns das gelingt jedoch ist es nicht so bedeutend. Für Rubens wäre es toll, würde er sein bestes Ergebnis hier erreichen und für Ferrari wäre es auch wichtig", sagt Schumacher.
Befragt welches Rennen in diesem Jahr seiner Meinung nach das Beste war, antwortete der Deutsche, dass es mehrere Rennen gegeben habe, in denen er fühlte, dass alles passte. "Nur weil ich in Ungarn gewonnen habe und damit den Titel mir sicherte bedeutet nicht, dass ich jenen Grand Prix als mein bestes Rennen in dieser Saison sehe. Es gab andere Rennen in denen wir unser Maximum gaben. Ich möchte nicht ein einzelnes Rennen auswählen, denn das wäre nicht gerecht."