• 02.11.2001 14:54

  • von Marcus Kollmann

Mosley bezieht zur Jordan-Disqualifikation Stellung

Der FIA-Präsident spricht über die Verfahrensfehler die bei der Disqualifikation unterliefen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes (FIA) die Disqualifikation des italienischen Jordan-Piloten Jarno Trulli beim Großen Preis der USA wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben hat, hat sich nun FIA-Präsident Max Mosley höchstpersönlich zu jenem Fall zu Wort gemeldet.

Titel-Bild zur News: FIA-Präsident Max Mosley

Mosley sieht keine Notwendigkeit die Rennkommissare des US-Grand-Prix zu bestrafen

Die drei Richter, Jan van Rosmalen (Holland), welcher als Vorsitzender bestimmt worden war, sowie Vassilis Koussis (Griechenland) und Philippe Roberti de Winghe (Belgien), hatten befunden, dass die ursprüngliche Entscheidung der Rennkommissare in Indianapolis auf Grund eines fehlenden Stewards ungültig gewesen sei, da die Statuten die Anwesenheit aller Stewards vorschreiben.

Im Anschluss war bekannt geworden, dass der Kanadier Roger Peart der fehlende Steward in Indianapolis gewesen war. Peart hatte die Rennstrecke vor dem Bekannt werden des Regelverstoßes an Jarno Trullis Auto bereits verlassen, um so schnell wie möglich zurück nach Kanada zu fliegen. Unbestätigten Meldungen zu Folge wollte er Amerika auf Grund der angespannten politischen Situation und befürchteter Anschläge wegen so schnell es ging verlassen.

Laut Aussage von Max Mosley in der englischen Presse, soll Peart aber per Telefon über die zu stark abgenutzte Bodenplatte an Trullis Boliden informiert worden sein und seine Zustimmung zur Disqualifikation gegeben haben.

Der Fehler, weshalb das Berufungsgericht letztendlich aber die Disqualifikation wieder aufhob, sei gewesen, dass bei der Mitteilung an das Team mittels dreier Unterschriften der Eindruck erweckt wurde, dass Peart vor Ort bei noch anwesend war. Dies hätte laut Mosley nicht der Fall sein dürfen. Die Regeln der FIA schreiben nämlich die Anwesenheit von drei Stewards zwingend vor, wenngleich es nur der Zustimmung von zwei Stewards bedarf um eine Entscheidung zu fällen.