• 31.08.2001 14:33

  • von Fabian Hust

Michael Schumacher trotz Unfall Tagesschnellster

Bereits am ersten Tag ging es in Spa-Francorchamps turbulent zur Sache, Michael Schumacher ist Tagesschnellster

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Bestzeit von 1:48.655 Minuten beendete der frischgebackene Weltmeister Michael Schumacher den ersten Trainingstag in Spa-Francorchamps als Schnellster, nachdem Regen in der zweiten Trainingsstunde keine schnelleren Zeiten mehr zuließ. Der Ferrari-Pilot erlebte nach 40 Minuten in der zweiten Trainingssession einen Schreckmoment, als er vor der Eau Rouge beim Überholen von Pedro de la Rosa sich ganz offensichtlich verschätzte, zu spät nach links zog und dem Jaguar-Piloten links hinten auf das Hinterrad fuhr.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher und sein beschädigter Ferrari F2001

Der Unfall, der stark an den Zwischenfall 1998 zwischen David Coulthard und dem Weltmeister erinnerte, als er ebenfalls einen Auffahrunfall hatte, ging klar auf die Kappe des Ferrari-Stars, denn de la Rosa hatte Schumacher gesehen und hielt sich ganz rechts, um genügend Raum zum Überholen zu geben. Am Auto von Schumacher brach der Frontflügel ab, der rechte Vorderreifen war platt und die Aufhängung beschädigt, dennoch konnte er ebenso wie de la Rosa an die Box rollen, bei dem sich der linke Hinterreifen von der Felge löste.

Zweitschnellster war Jarno Trulli im Jordan-Honda, dem 0.749 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Teamkollege Jean Alesi kam nach 29 Runden mit 2.976 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz. Beide Piloten leisteten sich im Regen mehrere Ausrutscher neben die Strecke. Auf Platz drei mit 0.801 Sekunden kam Rubens Barrichello im zweiten Ferrari.

Überraschungsgast auf Platz 4 war Giancarlo Fisichella im Benetton, der allerdings für das Qualifying trainierte und deshalb nur 1.537 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit hatte. Teamkollege Jenson Button wurde von technischen Problemen geplagt und kam nach 20 Runden mit 3.018 Sekunden Rückstand nach einer leichten Leitplankenberührung auf den zehnten Platz.

Auch bei McLaren-Mercedes lief das Training nicht reibungslos ab. Mika Häkkinen kam nach 28 Runden mit 1.584 Sekunden Rückstand auf den fünften Platz, für Teamkollege David Coulthard war das Training aber bereits nach zwei Runden und keiner aussagekräftigen Zeit beendet, als er auf einem Randstein ausrutschte und in die Leitplanken krachte. Das Auto konnte zwar repariert werden, doch der Austausch der Radaufhängungen und die Vermessungsarbeiten beanspruchten zu viel Zeit.

Gut in Form präsentierte sich Kimi Räikkönen im Sauber, dem als Sechsten 1.840 Sekunden auf die Bestzeit fehlten, Teamkollege Nick Heidfeld kam mit 3.781 Sekunden Rückstand auf den 14. Platz. Insbesondere das Auto des Mönchengladbachers wirkte in den Kurven und beim Anbremsen ungewohnt nervös.

Auf Platz 7 kam Ralf Schumacher im BMW-Williams, dem nach 23 Runden 2.146 Sekunden fehlten. Erleichterung machte sich im Michelin-Lager breit, denn im direkten Vergleich zeigte man sich heute im Regen Bridgestone ebenbürtig - das lässt für das erwartete Regenrennen hoffen. Teamkollege Juan-Pablo Montoya rutschte in den Schlussminuten noch in die Leitplanken und kam mit 4.174 Sekunden Rückstand nur auf den 16. Platz.

Eddie Irvine wurde im Jaguar als Achter geführt, der Ire hatte 2.900 Sekunden Rückstand, Teamkollege Pedro de la Rosa kam nach dem Zwischenfall mit Schumacher nach 30 Runden mit 3.464 Sekunden Rückstand auf den 13. Platz. BAR-Honda-Pilot Olivier Panis kam nach 23 Runden mit 3.416 Sekunden Rückstand auf den elften Platz, Teamkollege Jacques Villeneuve wurde nach einem morgendlichen Ausrutscher in das Kiesbett und nur 19 gefahrenen Runden als 15. gewertet.

Für Heinz-Harald Frentzen begann der Freitag angesichts der fehlenden Testkilometer sicherlich zufrieden stellend. Der Mönchengladbacher erzielte mit 3.418 Sekunden Rückstand nach 32 Runden die zwölftbeste Zeit. Teamkollege Luciano Burti kam nach technischen Problemen erst im Regen zum Fahren und wurde nach 12 Runden als Vorletzter gewertet.

Die Arrows von Jos Verstappen und Enrique Bernoldi wurden auf den Plätzen 17 und 20 geführt, dazwischen schoben sich mit Fernando Alonso und Tarso Marques noch beide European-Minardi, denen 6.366 beziehungsweise 6.444 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Michael Schumacher fehlten.