McLaren und Ferrari mit neuen Unterbodendesigns in Abu Dhabi
McLaren testet beim Großen Preis von Abu Dhabi ein einfacheres Unterbodendesign sowie einen "Unterseiten-Skate", um Ideen für das Formel-1-Auto 2023 zu sammeln
(Motorsport-Total.com) - Obwohl McLaren in der Konstrukteurswertung noch immer eng mit Alpine um den vierten Platz kämpft, arbeitet man intensiv an möglichen Verbesserungen, um die Chancen im nächsten Jahr zu erhöhen. Das hat sich beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi mit einem modifizierten Unterboden gezeigt, der eine überarbeitete Unterbodenkantengeometrie aufweist.
© Jonathan Noble
Der neue Unterboden von McLaren in Abu Dhabi Zoom
Bei dem neuen Design wurde der gewellte Kantenflügel entfernt und ein Stil gewählt, der sich an den Konzepten der Rivalen Ferrari und Red Bull orientiert. Dazu gehören eine weniger komplexe Unterbodenkante und ein zusätzlicher "Skate" an der Unterseite.
McLaren erklärt, dass die Änderungen dazu dienen sollen, die optimale Abstimmung des Autos besser zu verstehen und herauszufinden, wo das Auto im Verhältnis zum Boden am besten positioniert werden kann. "Wir wollen die Auswirkungen dieser Unterbodenkante auf das Fahrverhalten des Wagens bewerten", heißt es.
Der "Skate" unter dem Auto ist eine Idee, die bereits von mehreren Teams aufgegriffen wurde und eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt. Es kann nicht nur dazu beitragen, die Steifigkeit direkt in diesem Bereich des Unterbodens zu erhöhen, sondern auch als Kufe fungieren, um zu verhindern, dass der Unterboden des Autos noch mehr einsinkt, sobald er die Strecke berührt hat.
Auch Ferrari mit Änderung am Unterboden
Ferrari ist das einzige andere Team, das in Abu Dhabi aerodynamische Neuerungen einführt und im ersten Freien Training geringfügige Überarbeitungen am Unterboden getestet hat. Testfahrer Robert Schwarzman ist bei diesem reinen Freitagstest mit einer neuen Unterbodenkante gefahren.
Bei der neuen Unterbodenkante handelt es sich um eine lokal begrenzte und geringfügige Überarbeitung vor dem Reifenausschnitt. Sie zielt darauf ab, die Strömungsqualität im hinteren Diffusor zu verbessern.
Ferraris kleine Änderung kommt, nachdem das Team zugegeben hatte, dass man vor kurzem die Entwicklung stoppen musste, weil man bereits das Ausgabenlimit bis zur Kostengrenze der Formel 1 erreicht hatte.
Teamchef Mattia Binotto sagte nach dem Großen Preis von Brasilien am vergangenen Wochenende: "Wir haben uns entschieden, die aktuelle Entwicklung zu stoppen, denn zusätzlich zur normalen Entwicklung des aktuellen [Autos] muss man die Teile produzieren, um sie auf die Strecke zu bringen. Und das waren die zusätzlichen Kosten, die wir uns nicht leisten konnten."
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