Max Verstappen witzelt: Red Bull demnächst mit "Zero-Pods"!

Chefingenieur Paul Monaghan hat kein Problem damit, dass sich andere Rennställe Inspiration bei Red Bull holen - Max Verstappen witzelt über den aktuellen Trend

(Motorsport-Total.com) - "Ich glaube, unser nächstes Upgrade wird ohne Seitenkästen sein!" Es ist ein nicht erst gemeinter Satz von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen in Anspielung darauf, dass immer mehr Rennställe Teile des Seitenkasten-Konzepts von Red Bull übernehmen.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen (Red Bull) bei einer Formel-1-Pressekonferenz

Max Verstappen witzelt über den Trend, die Ideen von Red Bull zu übernehmen Zoom

Bereits in Monaco verabschiedete sich Mercedes von seinen "Zero-Pods", seit Barcelona ist auch Ferrari mit neuen Seitenkästen unterwegs. Wenn Red Bull nun beim nächsten Update auf Seitenkästen verzichten würde, würden das alle anderen nachbauen, grinst Verstappen.

Wieder ernst erklärt der Niederländer dann, dass sowieso "nicht nur die Seitenkästen" für die aktuelle Überlegenheit der Bullen verantwortlich sei. "Es sind eine Menge Dinge, die zusammenkommen müssen", so der WM-Spitzenreiter.

"Ich denke, wir haben im Laufe der Jahre viel gelernt, und jetzt, mit den neuen Regeln [seit 2022], waren wir sofort schnell und haben verstanden, worum es geht", erklärt er. Jetzt würden alle anderen "sehr hart" daran arbeiten, die Lücke zu schließen.

"Aber auch von unserer Seite sind wir nie zufrieden, wir wollen immer mehr", betont er. Red Bull gewann saisonübergreifend zuletzt acht Rennen in Serie, die letzte "Niederlage" beim Brasilien-Grand-Prix im November 2022 ist inzwischen sieben Monate her.

Monaghan: Man muss das Konzept verstehen

Mercedes und Ferrari hielten lange an ihrem jeweiligen Konzept fest, schwenkten nun allerdings um - wie auch schon einige andere Teams zuvor. Red Bulls Chefingenieur Paul Monaghan hat kein Problem damit, dass sich andere Rennställe Inspiration bei den Bullen holen.

Auf die Frage, ob man zwangsläufig das Red-Bull-Konzept übernehmen müsse, um aktuell in der Formel 1 schnell zu sein, antwortet Monaghan: "Ich weiß nicht, ob es unvermeidbar ist. Da müsste man mit anderen Leuten sprechen."


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"Wenn man [das Konzept] nicht versteht, kann man es kopieren, wird aber nicht schneller", erklärt er. Heißt: Den anderen Teams wird es nichts nutzen, die Seitenkästen von Red Bull nachzubauen, wenn diese dann nicht zum Rest des Autos passen.

"Andere Leute schauen sich unser Auto an und versuchen, sich davon beeinflussen zu lassen, wenn sie glauben, dass es sie schneller macht. Das ist in Ordnung. Das passiert seit vielen, vielen Jahren", sieht Monaghan sie Situation daher entspannt.

Auch Red Bull holte sich schon Inspiration

Er nennt ein Beispiel aus der Vergangenheit und erklärt: "Fragt mal McLaren nach 2011 und wie ihr Auto aussah, als es nicht schnell war. Dann tauchte es mit einem Auspuff auf, der genauso aussah wie unserer, und es war ziemlich schnell."

Sich Inspiration bei anderen Teams zu holen sei in der Formel 1 einfach eine Methode, mit der sich die Performance der verschiedenen Autos angleiche. "Es gibt keine Urheberrechte [auf Konzepte in der Formel 1]", weiß Monaghan.


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Daher sei es eher schmeichelhaft, wenn sich andere Teams die eigenen Ideen abschauen. Und Monaghan gesteht, dass Red Bull das in der Vergangenheit auch selbst schon getan habe - zum Beispiel in der Saison 2014, dem ersten Jahr der neuen Hybridära.

"Wir haben Rennen mit einem ähnlichen Gesamtpaket wie Mercedes gewonnen. Wir sind also also auch nicht davor gefeit, das zu tun", verrät er. Denn letztendlich schaut man sich immer das schnellste Auto im Feld ganz genau an. Und aktuell ist das eben der Red Bull.

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