Manipulationsskandal: Renault muss vor den Weltrat!

Das Renault-Team muss sich am 21. September in Paris dem Motorsport-Weltrat stellen - Manipulationsvorwürfe wegen Singapur 2008

(Motorsport-Total.com) - Nach der Schwingungstilgeraffäre im Jahr 2006, der Spionageaffäre um den ehemaligen McLaren-Ingenieur Phil Mackereth im Jahr 2007 und der Verhandlung wegen der in letzter Minute abgewendeten Sperre für Valencia 2009 muss sich das Renault-Team schon wieder mit einem handfesten Skandal auseinandersetzen.

Titel-Bild zur News: Motorsport-Weltrat der FIA

Der Motorsport-Weltrat der FIA wird sich mit dem Fall Renault befassen

Wie berichtet untersucht die FIA derzeit den Unfall von Nelson Piquet beim Nachtrennen in Singapur 2008. Durch den Crash wurde damals eine Safety-Car-Phase ausgelöst, die Fernando Alonso den Sieg einbrachte. In Brasilien tauchten vergangene Woche Berichte auf, wonach der Unfall absichtlich herbeigeführt worden sein könnte, um den Rennausgang zu manipulieren. Gegen diesen Vorwurf muss sich Renault nun verteidigen.#w1#

Vertreter des Teams wurden daher für den 21. September in Paris vor den Motorsport-Weltrat der FIA zitiert. Grundlage für die Anhörung ist ein möglicher Verstoß gegen den berühmten Artikel 151.c) des Internationalen Sportkodexes. Sollte der Weltrat befinden, dass Renault das Rennen tatsächlich manipuliert hat, drohen Konsequenzen bis hin zu einem Ausschluss aus der Weltmeisterschaft.

Bekannt ist, dass die drei FIA-Rennkommissare schon in Spa-Francorchamps ranghohe Renault-Teammitglieder vernommen haben. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse reichten offenbar aus, um eine Sitzung des Weltrats einzuberufen.