Leclerc-Sieg in Monza: Welche Rolle hat der neue Unterboden gespielt?

Ferrari hatte in Monza einen neuen Unterboden am Start, doch hat er wirklich eine Rolle beim Sieg von Charles Leclerc gespielt?

(Motorsport-Total.com) - Wie sehr hat das große Ferrari-Update in Monza geholfen, Charles Leclerc beim Heimspiel in Italien zum Sieg zu tragen? Die Scuderia hatte in Monza ein umfangreiches Upgrade-Paket mit an die Strecke gebracht und unter anderem einen komplett neuen Unterboden am Auto gehabt, weil der andere Probleme gemacht hatte.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc, Lando Norris, Carlos Sainz

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Auch an Diffusor, Seitenkasten oder dem Rückspiegel wurden Veränderungen vorgenommen. Am Samstag kam Ferrari im Qualifying damit auf die Positionen vier und fünf, am Sonntag fuhr Leclerc dann überraschend zum Sieg vor den höher eingeschätzten McLaren.

Ob auch der Unterboden eine große Rolle dabei gespielt hat oder ob Ferrari einfach die Low-Downforce-Konfiguration entgegenkommt, da ist sich Carlos Sainz "nicht sicher, um ehrlich zu sein". Er sagt: "Wir brauchen mehr Proben des neuen Unterbodens und wir müssen auf normalere Rennstrecken kommen."

Denn Monza ist mit seinen langen Geraden und den speziellen Low-Downforce-Paketen ein Ausreißer, und auch die anstehenden Stadtkurse in Baku und Singapur sind eher spezieller Natur. "Ich schätze, das nächste normale Rennen ist Austin", sagt Sainz. Das wird uns dann sagen, wie gut wir mit dem neuen Unterboden sind."

Auch Teamchef Frederic Vasseur betont, dass es schwierig sei, die Auswirkungen des Upgrades auf einer Strecke wie Monza wirklich zu verstehen - einfach weil die Autos im Vergleich zum Rest der Saison komplett unterschiedlich sind.


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Der Franzose sagt aber auch: "Wenn man im Qualifying sechs Autos in weniger als einer Zehntel hat (Platz zwei bis sechs lagen innerhalb von 0,077 Sekunden; Anm. d. Red.), dann macht jedes Bisschen einen Unterschied. Und wenn es dann eine Hundertstel bringt, dann nehme ich das."

Aber: Für den Sieg im Rennen dürfte der neue Unterboden eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben, gibt er zu. "Sicherlich kann man sagen, dass das Upgrade wichtig ist, am Ende des Tages hing die Pace eher mit dem Reifenmanagement als mit allem anderen zusammen."

"Aber es ist das Qualifying, wo man sechs oder acht Autos innerhalb einer oder zwei Zehntel hat, wo sich jedes einzelne Upgrade bezahlt macht."

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