Lando Norris: Platz fünf ist, was McLaren verdient hat

Die Saisonbilanz von McLaren-Fahrer Lando Norris: Warum es beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi bloß nicht P7 sein durfte und wo er "viel Positives" sieht

(Motorsport-Total.com) - Lando Norris zeigt sich erleichtert nach dem Formel-1-Finale 2022 in Abu Dhabi. Vor allem darüber, "dass es am Ende nicht P7 wurde", so sagt er. Begründung: "Da bin ich dieses Jahr zu oft angekommen." Ganz sechsmal in 22 Rennen. Zum Schluss aber belegte er für McLaren den sechsten Platz und ist "wirklich zufrieden" mit diesem Abschneiden.

Titel-Bild zur News: Lando Norris im McLaren MCL36 beim Formel-1-Finale 2022 in Abu Dhabi

Lando Norris im McLaren MCL36 beim Formel-1-Finale 2022 in Abu Dhabi Zoom

Mehr sei im Grand Prix nicht drin gewesen für ihn, sagt Norris. Er spricht von einem "engen und harten Rennen", in dem sein McLaren MCL36 grundsätzlich eine "gut Pace" gehabt habe.

Allerdings: Mit der Reifenstrategie seines Teams ist Norris rückblickend nicht einverstanden: "Medium-Hard-Hard schien besser zu funktionieren als Medium-Hard-Medium, so wie wir es gemacht haben. Ich war zu schnell durch mit meinen Medium-Reifen und Esteban [Ocon] war am Ende deutlich schneller als wir, um fast zwei Sekunden pro Runde."

Genutzt hat es Ocon nichts: Der Alpine-Fahrer kam zwar bis auf 1,006 Sekunden heran an Norris, aber nicht mehr vorbei. McLaren war mit Norris also in Abu Dhabi der beste Verfolger der drei Topteams Red Bull, Ferrari und Mercedes, wobei Platz sechs durch den Ausfall von Lewis Hamilton begünstigt wurde.

McLaren verliert gegen Alpine in der WM-Gesamtwertung

In der Konstrukteurswertung ging es genau umgekehrt aus: Alpine belegte Platz vier, McLaren Platz fünf. Doch das geht aus Norris-Sicht in Ordnung. Er meint: "Platz fünf ist, was wir verdienen."


Die Situation in der Gesamtwertung gäbe ohnehin nicht die ganze Wahrheit wieder. "Man ist zwar enttäuscht, wenn man Fünfter wird und P4 möglich gewesen wäre. Aber: Wir hatten ein Wochenende mit schlechter Zuverlässigkeit, bei Alpine waren es vier oder fünf Wochenenden. Sie hatten über weite Strecken in diesem Jahr das schnellere Auto", erklärt Norris.

"Dass wir so lange mitgehalten haben, das beweist nur, wie gut wir unterwegs waren mit dem schlechteren Paket. Deshalb bin ich recht zufrieden."

Norris: Nächstes Jahr muss von Anfang an besser laufen

"Ja, wir sind Fünfte, aber es gibt viel Gutes, viel Positives über das zu sagen, was wir geleistet haben. Du brauchst halt ein gutes Auto, und wir haben die Saison zu weit hinten begonnen."


Fotostrecke: Formel 1 2022 in Abu Dhabi: Das Wichtigste zum Sonntag

"Hoffentlich starten wir das nächste Jahr weiter vorne und entwickeln ähnlich gut wie in diesem Jahr", sagt Norris. "Dann sollten wir viel besser dastehen. Dieses Jahr hat unser Auto nicht viel mehr hergegeben."

Letzteres stimmt nur zum Teil, weil Norris' McLaren-Teamkollege im Vergleich deutlich abgefallen ist: Auf 122 Punkte von Norris kommen nur 37 von Daniel Ricciardo - und 14 Punkte trennten Alpine am Ende von McLaren in der Gesamtwertung. Bei Alpine wiederum haben Ocon und Fernando Alonso mit 92 beziehungsweise 81 Punkten eher ausgeglichen gepunktet.

Neueste Kommentare