Keine "Rotlicht-Stadt" mehr in Budapest
Nach der fragwürdigen Freigabe der Prostitution im vergangenen Jahr kehrt während der Formel 1 wieder "Normalität" ein
(Motorsport-Total.com) - Im letzten August machte die ungarische Regierung mit einer seltsamen Sondergenehmigung auf sich aufmerksam. Abseits der Rennstrecke von Budapest gibt es schon seit Jahren käuflichen Sex und Jahr für Jahr besorgen sich die männlichen Formel-1-Fans neben dem Rennen noch den ganz anderen Kick. Im Schnitt sollen sich Jahr für Jahr rund 100 Mädchen den überwiegend deutschen Freiern anbieten. Die Polizei - in Ungarn traditionell völlig überfordert und zum größten Teil auch bestechlich - bekam das Treiben abseits der Strecke nicht mehr in den Griff. Daraufhin legitimierte man kurz vor dem Rennen mit einem schnellen Beschluss die Prostitution in einem bestimmten Gebiet während drei Tagen des Rennens.

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Stein des Anstoßes: Ungarische Prostituierte auf den Campingplätzen
Ein Notar berichtete damals im ungarischen Radio: "Wir haben in jedem Jahr während dem Rennen eine extreme Anzahl an Touristen und sie haben ein Verlangen nach diesem Service. Die Polizei hat uns Druck gemacht. Sie sagten, dass sie das Problem nur im Griff haben, wenn es auf einen bestimmten Bereich eingegrenzt wird. Also hat die örtliche Regierung das kleinere Übel gewählt."
In diesem Jahr macht man nun wieder eine Kehrtwende und wird die Prostitution aus Imagegründen nicht zulassen - wie man sie aber in den Griff bekommen möchte, ist fraglich. Die von der Stadt im letzten Jahr eingerichtete "Rotlicht-Stadt" mit Betten und Duschen sorgte jedenfalls für zahlreiche Negativschlagzeilen, weswegen sich der Bürgermeister nach der Stadt einem 'ITV'-Bericht dazu entschied, kein zweites Jahr den käuflichen Sex derart zu unterstützen.

