Juan Pablo Montoya: So könnte Verstappen McLaren die WM kosten

Juan Pablo Montoya glaubt, dass Max Verstappen Einfluss auf die WM-Entscheidung haben könnte und sagt, was George Russell, Lando Norris und Charles Leclerc fehlt

(Motorsport-Total.com) - Entscheidet Max Verstappen den Ausgang der Konstrukteursmeisterschaft? Zwar ist Red Bull seit Katar rechnerisch nicht mehr in der Lage, den Titel zu gewinnen, doch ob am Ende McLaren oder Ferrari den Pokal in den Händen hält, das könnte auch an Verstappen hängen, glaubt Ex-Pilot Juan Pablo Montoya.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya: Wenn Verstappen zuckt, zieht Norris zurück Zoom

"Er möchte gewinnen, und wenn er dabei gegen McLaren kämpft, dann wird er einfach reinhalten", sagt der Kolumbianer gegenüber Vision4Sport. "McLaren muss Platz machen, wenn sie den Titel gewinnen wollen. Und sie wissen, dass sie einfach ins Ziel kommen und die Autos nach Hause bringen müssen." Denn McLaren geht mit 21 Punkten Vorsprung in das Saisonfinale.

Montoya glaubt, sollte Lando Norris im Rennen vor Verstappen liegen, dann wird der Weltmeister einfach eine Divebomb machen. "Und wenn sie einlenken, dann crashen sie. Aber das können sie nicht machen, weil sie die Punkte brauchen - und Max weiß das", sagt er.

Überhaupt treibe Verstappen die Konkurrenz mit seiner Fahrweise in den Wahnsinn, urteilt Montoya. "Erstens macht er kaum Fehler, wenn überhaupt. Und zweitens hat er kein Problem mit einem Crash, und auch das Team kann damit leben, wenn er crasht."


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Für ihn war das vor allem in Katar offensichtlich, nachdem Verstappen eine Strafe bekam und nur von Startplatz zwei starten durfte und mächtig sauer auf George Russell war (und immer noch ist): "Sobald Max daneben war, würde George außen nicht mitziehen, weil er dachte, sie würden kollidieren. Das hat George ja auch gesagt."

"In dem Moment, in dem die Ampel ausgegangen ist, hat George aufgegeben", mutmaßt Montoya und glaubt, dass Lewis Hamilton in der gleichen Situation gegen Verstappen reingehalten und es auf einen Unfall hätte ankommen lassen. "Darum ist Lewis siebenmaliger Weltmeister. Max hat vier und sonst keiner. Denn das ist es, was man braucht."

Und auch beim dritten Weltmeister im Feld, Fernando Alonso, müsse man als Gegner mit einem Unfall rechnen, wenn es um den Sieg geht.


"Aber wenn du George nimmst: George crasht nicht, Lando [Norris] crasht nicht, [Oscar] Piastri vielleicht. Carlos [Sainz] vielleicht, [Charles] Leclerc nicht, aber er würde sich dann am Funk beschweren, dass es das unfairste Ding auf der Welt wäre, genau wie Lando."

Daher urteilt Montoya, dass Norris und Leclerc zwar Rennen gewinnen können, wenn sie den Speed haben und alles zusammenläuft, "aber sie sind nicht diejenigen, die Rad-an-Rad fahren und dann vorne sind."