• 23.05.2015 17:24

  • von Stefan Ziegler

Interne Kritik bei Red Bull: Ricciardo "kann das verstehen"

Red-Bull-Berater Helmut Marko spart nicht mit Kritik: Teamchef Christian Horner und sein Fahrer Daniel Ricciardo nehmen Stellung zu den Vorwürfen

(Motorsport-Total.com) - "Unsere sogenannten etablierten Fahrer müssen halt schauen, wo sie bleiben." Das hat Helmut Marko nach dem Großen Preis von Spanien in Barcelona gesagt. Und damit hat er auch ein klares Signal an Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo von Red Bull ausgesendet. Denn das Duo hat zuletzt - zumindest aus der Sicht von Marko - nicht die erwünschte Leistung erbracht. Toro Rosso überraschte hingegen positiv.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Unter Beobachtung: Daniel Ricciardo kann die interne Kritik bei Red Bull verstehen Zoom

Ricciardo versteht daher, dass es hausintern Kritik gibt. "Wenn es so gesagt wurde, kann man das verstehen", meint er bei 'Sky Sports F1'. "Denn wir sollten in der Tat schneller sein als Toro Rosso. Aus irgendwelchen Gründen funktioniert unser Auto in diesem Jahr aber nicht so gut wie in der Formel-1-Saison 2014. Wir profitieren nicht so sehr von der Leistung in den schnellen Kurven."

Im vergangenen Jahr hatte Ricciardo für Red Bull noch drei Saisonsiege eingefahren. Davon sind er und das Team derzeit weit entfernt, wie er in Monaco erklärt: "Sollten wir an diesem Wochenende auf das Treppchen fahren, wäre das wie ein Sieg für uns." Wahrscheinlich wäre dann auch Marko wieder besänftigt. Red-Bull-Teamchef Christian Horner aber bringt Verständnis für den Teamberater auf.


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"Die Toro-Rosso-Piloten haben in Barcelona alle Sektoren auf die Reihe gekriegt. Bei unseren Fahrern war das nicht der Fall. Helmut nennt die Dinge einfach beim Namen", sagt Horner bei 'Sky Sports F1' und fügt hinzu: "Manchmal sind seine Kommentare umstritten, manchmal werden sie nicht richtig übersetzt. Aber Helmut hat einfach genau im Blick, was vor sich geht." Seine Fahrer seien sich dessen bewusst.

"Die Jungs kennen Helmut aus ihrer Zeit als Nachwuchspiloten. Sie treffen ihn ja nicht erst in der Formel 1. Sie wissen schon, was sie von ihm erwarten können und wie sie damit umgehen müssen", erklärt Horner, dessen Fahrer in der Formel-1-Saison 2015 bisher 30 WM-Punkte eingefahren haben. Die beiden Formel-1-Neulinge von Toro Rosso bringen es nach fünf Rennen auf insgesamt 14 Punkte.