Hülkenberg disqualifiziert: Sauber sucht Ursache für Unterboden-Verschleiß

Skid-Blocks führten bei Sauber in Bahrain zur Disqualifikation von Nico Hülkenberg - Der Verschleiß war zu hoch, aber Sauber tappt im Dunkeln, warum das so war

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg wurde nach dem Formel-1-Grand-Prix in Bahrain disqualifiziert, weil die Skid-Blocks am Unterboden zu stark verschlissen waren. Sauber untersucht noch immer den Unterboden, um die Ursache für den Verschleiß zu finden. Die Skid-Blocks waren nur noch 8,4 Millimeter dick, neun Millimeter sind laut Reglement vorgeschrieben.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Sauber untersucht die Disqualifikation von Nico Hülkenberg Zoom

Die Skid-Blocks sind am Unterboden angebracht, um die minimale Bodenfreiheit der Fahrzeuge zu gewährleisten. Deshalb dürfen diese Planken auch nicht unter neun Millimeter verschleißen, denn dann ist das Auto zu tief und muss laut den Regeln aus der Wertung genommen werden. Genau das war bei Hülkenberg und Sauber in Bahrain der Fall.

Es war bereits das zweite Mal in der Formel-1-Saison 2025, dass ein Auto aus diesem Grund aus der Wertung genommen wurde. In China traf es Lewis Hamilton, der wegen abgenutzter Skid-Blocks aus der Wertung genommen wurde. Doch wie kommt es zu diesem Verschleiß? Sauber-Ingenieur Beat Zehnder gibt zu: "Sauber tappt im Dunkeln.

"Vielleicht hat sich die Tatsache ausgewirkt, dass Nico im dritten Training nur wenige Runden gefahren ist und somit eine Referenz fehlte", spekuliert er. "Aber das sollte nicht passieren und wird auch nicht mehr passieren." Bahrain, so Zehnder, sei aufgrund der holprigen Strecke tückisch, da die Skid-Blocks auf den Bodenwellen stark beansprucht werden.

"Man muss berücksichtigen, ob wir auf einer Strecke sind, auf der das Auto viel springt, oder ob wir oft über die Randsteine fahren", sagt er. "Das war ein Fehler von uns. Natürlich hatten wir nie die Absicht, gegen die Regeln zu verstoßen. Hülkenberg fuhr offenbar mit einer anderen Abtriebskonfiguration als sein Teamkollege Gabriel Bortoleto - möglicherweise der entscheidende Unterschied. Punkte hat Hülkenberg wegen der Disqualifikation nicht verloren, da er 13. war. Doch Sauber will 2025 noch den Sprung in die Top 10 schaffen.

Sauber hat in der Saison 2025 bisher einmal gepunktet und liegt punktgleich mit Alpine auf dem letzten Platz der Konstrukteurswertung. Doch wo steht das Team im Vergleich zur Konkurrenz? Entscheidend ist laut Zehnder das Qualifying und die saubere Luft, die es braucht, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. "Dirty-Air tut einfach weh, da muss man schon 1,2 bis 1,5 Sekunden schneller sein, um angreifen zu können", sagt er. "Saubere Luft ist viel besser für die Reifen."

"Wir wissen, dass wir schnell zwei bis drei Zehntel finden müssen, um uns im Qualifying zu verbessern", fährt Zehnder fort. "Nico ist einer der besten Qualifying-Fahrer, mit denen ich je gearbeitet habe. Er macht den Unterschied, ob wir von Platz 13 oder 16 starten." Das nächste Rennen der Formel-1-Saison 2025 findet am 20. April 2025 in Saudi-Arabien statt. Dort hat Sauber die nächste Chance, zum zweiten Mal in dieser Saison in die Punkte zu fahren.

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