Hoffnung für Hülkenberg: Williams findet Sponsoren

(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchte, dass Williams für 2011 Pastor Maldonado und dessen Erdölmillionen den Vorzug vor Nico Hülkenberg geben könnte, kamen überhaupt erst auf, weil dem britische Team mehrere große Sponsoren absprangen. RBS (Bank), Philips (Elektronik), AirAsia (Fluglinie) und McGregor (Bekleidung) reißen zusammengerechnet ein Loch von geschätzten 25 Millionen Euro ins Budget.

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Adam Parrs Suche nach neuen Sponsoren war Gerüchten zufolge erfolgreich

Sprich: Wenn es Williams gelingt, dieses Loch auch ohne Maldonados Millionen zu stopfen, dann wäre das für Hülkenbergs Chancen auf eine Vertragsverlängerung sehr positiv. Anscheinend sieht es diesbezüglich gut aus: "Ich war nicht bei den letzten zwei Rennen, um sicherzustellen, dass wir die Finanzen für nächstes Jahr beisammen haben. Das ist der Fall", zeigt sich Adam Parr, Vorsitzender des Williams-Vorstands, optimistisch.

"Wir haben alle Sponsoringausfälle für nächstes Jahr kompensiert und stehen für nächstes Jahr hervorragend da", fährt Parr fort. "Ehrlich gesagt sehe ich unsere Zukunft jetzt sogar so positiv wie schon lange nicht mehr - und witzig ist übrigens auch: In den vergangenen drei Jahren haben wir als Unternehmen laut Bilanz immer einen Gewinn erwirtschaftet. Das wird auch dieses und nächstes Jahr der Fall sein."

¿pbvin|512|3263||0|1pb¿"Finanziell stehen wir gut da. Wir reden darüber nicht sehr oft, aber manchmal muss man auch etwas Positives über die Zukunft sagen, auch wenn Frank (Williams) und Patrick (Head; Anm. d. Red.) diese Lebenseinstellung entschieden ablehnen", grinst er und betont: "Wir blicken der Zukunft optimistisch entgegen." Vielleicht auch wegen der Gerüchte um die Nationalbank von Abu Dhabi, die angeblich die Stelle von RBS einnehmen könnte.

Hülkenberg hat bei Parr mit seiner Überraschungs-Pole-Position in São Paulo gepunktet: "Das war großartig, ein sehr aufregender Moment für das ganze Team", erinnert sich der Brite, der wegen Sponsorenverhandlungen nicht selbst vor Ort sein konnte. "Leider erleben wir solche Momente nicht besonders häufig, aber der Geschmack des Erfolgs stachelt uns alle an und lässt uns davon träumen, was in Zukunft möglich sein wird."

Hülkenberg habe es mit nur wenigen Testfahrten "enorm schwer" gehabt, "aber er hat während der Saison großartige Fortschritte gemacht, was Konstanz und Performance angeht. Seine Rennpace ist exzellent und er bringt das Auto auch nach Hause, wenn es mal einen Reifenschaden hat oder andere Hindernisse im Weg stehen. Wir sind sehr stolz auf das, was er dieses Jahr erreicht hat, und vergangenes Wochenende hat er uns einen tollen Moment geschenkt."

Aber Parr stellt dem jungen Deutschen trotzdem noch keinen Freifahrtschein für 2011 aus: "Wir haben unsere Fahrerentscheidung für nächstes Jahr noch nicht getroffen. Das liegt teilweise daran, dass wir die ganze Saison im Kontext bewerten wollen. Wir werden unsere Entscheidung bekannt geben, sobald wir sie getroffen haben." Und das wird erst nach Maldonados Young-Driver-Test in der kommenden Woche sein - frühestens.