• 29.05.2011 19:20

  • von Fabian Hust

Heidfeld mit Aufholjagd - Petrow mit Schreckmoment

Während Nick Heidfeld in Monte Carlo eine Aufholjagd bis auf den achten Rang startete, überstand Witali Petrow einen Schreckmoment glimpflich

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld kämpfte sich beim Großen Preis von Startplatz 15 aus bis auf die achte Position nach vorn. Teamkollege Witali Petrow erlebte in der Schlussphase des Rennens einen Schreckmoment, als er in eine Kollision verwickelt wurde und in die Leitplanken krachte. Der Russe wurde mit Schmerzen im Bein ins Krankenhaus eingeliefert, hat jedoch keine schweren Verletzungen davongetragen.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow musste Hilfe in Anspruch nehmen, um aus dem Auto zu kommen

"Zunächst einmal bin ich froh, dass Witali in Ordnung ist", so Heidfeld. "Zu hören, dass er sich nichts gebrochen hat, ist eine gute Nachricht. Er befand sich in einer starken Position und hatte großes Pech, dass er den Zwischenfall hatte."

"Mein Start in das Rennen war in Ordnung. Ich hätte mir fast einen der Force Indias geschnappt, aber ich konnte es unglücklicherweise nicht schaffen, einen Platz gutzumachen."

"Als das Safety Car auf die Strecke kam, erhielt ich eine sehr späte Aufforderung, an die Box zu kommen, aber ich habe es geschafft, was mir definitiv geholfen hat. Für uns war es hier ein sehr schwieriges Wochenende. Angesichts meiner Qualifying-Position ist es jedoch in Ordnung, dass wir vier Punkte geholt haben."

"Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Fans für ihre guten Wünsche bedanken", so Petrow. "Ich möchte mich auch bei den medizinischen Teams an der Strecke, im Krankenhaus für ihre effiziente und freundliche Hilfe, und beim Team für ihre Sorgen bedanken."

"Es war ein ziemlich heftiger Einschlag, und ich konnte nach dem Unfall meine Beine nicht mehr gut spüren. Ich dachte, dass es am besten ist, wenn das medizinische Team dabei hilft, mich aus dem Auto zu befreien, denn es war für mich schwierig, mich zu bewegen. Meine Beine waren im Cockpit gefangen. Ich verlor nicht das Bewusstsein, aber ich hatte ziemlich starke Schmerzen, als ich im Auto saß."

"Es ist schade, denn ich legte einen guten Start hin, gewann sofort zwei Plätze. Nach meinem Boxenstopp hing ich hinter Kamui Kobayashi fest, der sehr langsam war, und dann hinter Adrian Sutil, der seine Position wirklich zu aggressiv verteidigte. Ich war jedoch sehr vorsichtig, denn s ist sehr schwierig, auf dieser Strecke zu überholen."

"Dann wurde ich in den Zwischenfall verwickelt. Das ist schade, denn wir hätten dieses Wochenende ein paar Punkte holen können. Ich freue mich nun auf Montreal. Wir müssen unsere Probleme im Qualifying ausmerzen, dann werden wir ein paar gute Ergebnisse erzielen, denn unsere Geschwindigkeit im Rennen ist für gewöhnlich sehr gut."

"Um ehrlich zu sein, das war heute ein etwas enttäuschender Tag", so Teamchef Eric Boullier. "Zunächst einmal sind wir froh, berichten zu können, dass Witali in Ordnung ist und keine Brüche hat. Er hat einen wunden Knöchel, aber er macht schon Witze und wir erwarten, dass er in den kommenden paar Stunden aus dem Krankenhaus entlassen wird."


Fotos: Renault, Großer Preis von Monaco, Sonntag


"Was das Rennen an sich betrifft, so herrscht Enttäuschung, denn wir hätten Vierter werden können. Wir hatten frischere Reifen als Sutil und Kobayashi, und hätten sie also überholen können. Aber sie schafften es an die Box zu kommen, als das Safety Car gerufen wurde. Nick arbeitete sich auf die zehnte Position zurück, was nicht schlecht war, und wurde Achter, was angesichts seiner Startposition in Ordnung ist. Wir hatten jedoch die Möglichkeit, mehr Punkte zu holen."

"Nach einem enttäuschenden Wochenende, an dem wir zu kämpfen hatten, eine ordentliche Qualifying-Geschwindigkeit zu bekommen, haben wir es geschafft, ein paar Punkte ins Ziel zu holen", so James Allison, Technischer Direktor. "Viel wichtiger ist jedoch, dass Witali in Ordnung ist, und das ist für das gesamte Team eine große Erleichterung."

"Wir wählten eine Ein-Boxenstopp-Strategie, um vor die Autos vor uns zu kommen. Und diese Strategie schien bis ein paar Runden vor dem Ende des Rennens angemessen zu sein, denn beide R31 lagen in den Punkten. Unglücklicherweise wurde Witali dann in den Unfall zwischen Adrian Sutil und Jaime Alguersuari verwickelt."

"Es gibt nicht viel Positives, was wir aus diesem Wochenende mitnehmen können. Aber Nick machte in der Fahrerwertung einen Platz gut, und wir haben unseren Vorsprung auf Mercedes in der Konstrukteurswertung ausgebaut. Gleichzeitig geben wir uns keinen Illusionen hin, wir wissen, dass wir Fortschritte machen müssen, um auf jenes Level zu kommen, auf dem wir sein wollen.".