• 09.02.2003 17:59

Frentzen: Heimkehr des "verlorenen Sohnes"

Nach acht Jahren bei anderen Rennställen kehrt Heinz-Harald Frentzen nun offiziell wieder zum Sauber-Team zurück

(Motorsport-Total.com) - Als 141-facher Grand-Prix-Teilnehmer gehört der 35-jährige Heinz-Harald Frentzen zu den dienstältesten Fahrern, mit drei Siegen und 161 gewonnenen Punkten auch zu den erfolgreichsten unter den aktiven. Aus seiner Freude über die Rückkehr in den Schoss jenes Teams, das ihn einst gefördert hatte, macht der Deutsche keinen Hehl: "Seit meinem Weggang hat sich das Team enorm entwickelt", erklärt Frentzen. "In punkto Professionalität braucht es heute kaum mehr einen Vergleich zu scheuen."

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Immer noch erfolgreichster Sauber-Pilot überhaupt: Frentzen

Altgediente Teammitglieder empfanden die vorerst auf ein Jahr beschränkte Verpflichtung Frentzens wie die Rückkehr eines verlorenen Sohns. Sein Comeback gab Frentzen schon Ende September in Indianapolis, wo er den nach dem Grand Prix von Italien mit einer Strafe belegten Felipe Massa vertrat. Zuvor hatte Frentzen, mit 29 WM-Punkten noch immer der erfolgreichste Sauber-Fahrer, ab 1997 sechs teils erfreuliche, aber auch wechselvolle Formel-1-Jahre mit Williams, Jordan, Prost und Arrows verbracht.

Die Beziehung zwischen den Mönchengladbachern Frentzen und Heidfeld war in den vergangenen Jahren naturgemäß eine ziemlich lose. Die Unkenrufe, wonach sich die beiden kaum je zusammenraufen könnten, sind inzwischen fast ganz verhallt. "Ich kam mit Nick sofort klar", erklärt Frentzen. "Für eine ersprießliche Zusammenarbeit sehe ich keine Probleme."

Frentzen erwägt den Wohnsitz demnächst von Monte Carlo in die Schweiz zu verlegen. Seine ebenfalls aus Mönchengladbach stammende Ehefrau Tanja, die er seit mehr als zehn Jahren kennt und im Oktober 1999 in Phuket geheiratet hatte, wäre einem Umzug nicht abgeneigt, um Tochter Lea, die im April drei Jahre alt wird, dereinst in der Schweiz einzuschulen.