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Frankreich-Grand-Prix: Chancen für Magny Cours?
Die Streckenbetreiber in Magny Cours haben die Hoffnung auf ein Formel-1-Comeback noch nicht aufgeben - Die Chancen sind in der letzten Zeit tatsächlich gestiegen
(Motorsport-Total.com) - Im kommenden Jahr wird der Grand Prix von Frankreich voraussichtlich nach vier Jahren Pause ein Comeback geben. Damals fand das Rennen in Magny Cours statt, doch für 2013 deutet alles auf eine Rückkehr nach Le Castellet hin, wo abgesehen von einigen Testfahrten seit 1990 nicht mehr gefahren wird.
© xpb.cc
2008 ging der vorerst letzte Grand Prix in Magny Cours über die Bühne
Doch die Streckenbetreiber in Magny Cours haben den Kampf um ihren Grand Prix noch lange nicht aufgegeben. In der ländlichen Region um die Stadt Nevers möchte man eine Rückkehr des Rennens mit den Einnahmen aus einem Themenpark über Mobilität und Transport, der in der Nähe des Kurses gebaut werden soll, finanzieren.
Dadurch sollen 350.000 bis 400.000 Besucher pro Jahr angelockt werden - die weitläufigen Parkmöglichkeiten an der Rennstrecke und die vorhandene Infrastruktur sollen dafür sorgen, dass die Kosten für den Bau der Anlage niedrig gehalten werden. Dadurch sollen weitere Synergien entstehen, die zur Rückkehr des Grands Prix beitragen sollen, darunter eine Verbesserung der Gastronomie und neue Hotels.
Durch den Bau einer Autobahn ist die Strecke schon jetzt deutlich besser erreichbar als in der Vergangenheit, als der Formel-1-Tross nur über schmale Landstraßen zum Grand-Prix-Schauplatz gelangte. Faktoren, die das Rennen bei vielen Fahrerlager-Mitgliedern zu einem der unbeliebtesten machten.
Auch die politischen Entwicklungen könnten einer Rückkehr nach Magny Cours den Weg ebnen. Die Umfrage-Werte von Präsident Nicolas Sarkozy sind derzeit im Sinkflug. Am 22. April 2012 finden in Frankreich Präsidentschafts-Wahlen statt - eine Niederlage der konservativen UMP ist nicht auszuschließen.
Würden die Sozialisten die Wahlen gewinnen, dann wären das gute Nachrichten für die Streckenbetreiber in Magny Cours. In der Region Nievre ist die sozialistische Partei traditionell stark - sie würde ein Comeback der Rennstrecke unterstützen. Zumal die Region gerade Lobbying betreibt, damit bei der geplanten TGV-Route von Paris nach Lyon eine Station in der Nähe des Kurses gebaut wird.