Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Zu viel "Unruhe" bei Red Bull?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Zu viel "Unruhe" bei Red Bull? +++ Experten erwarten schwierige Saison +++ Wie schwer wiegt der Abgang von Adrian Newey? +++
Zu viel "Unruhe" bei Red Bull?
2024 wurde Max Verstappen zwar erneut Weltmeister, doch Dinge wie die Horner-Affäre oder der Abgang von Adrian Newey haben ihre Spuren bei Red Bull hinterlassen. Das glaubt zumindest Experte Timo Glock.
Bei Sky erklärt er, es werde "eine große Herausforderung" für Verstappen, seinen Titel in diesem Jahr zu verteidigen. "Ich glaube, man hat bei den Testfahrten gesehen, dass es in eine positive Richtung ging, was das Auto angeht", so Glock.
"Ich glaube, man hat einen Schritt gemacht, aber man muss natürlich auch mal abwarten, wie man in die Saison hineinkommt, ob man dem Entwicklungstempo standhalten kann, nachdem Adrian Newey weggegangen ist", warnt er.
Zudem hält der ehemalige Formel-1-Pilot fest: "Mit dieser ganzen Unruhe im Team steht er vor einer großen Herausforderung. Ich sehe ihn auf keinen Fall frühzeitig Weltmeister werden."
Zwar werde der Niederländer "natürlich" wieder ein Pilot sein, "der um die WM fährt", betont Glock. "Aber das Leben eines Max Verstappen ist deutlich schwerer geworden", prophezeit er.
Heute vor 54 Jahren ...
... gewann Mario Andretti den Saisonauftakt 1971 in Südafrika und damit sein erstes Formel-1-Rennen. Auf seinen zweiten Triumph in der Königsklasse musste der spätere Weltmeister 1978 anschließend aber mehr als 5,5 Jahre warten.
Damit schafft es Andretti natürlich in diese Fotostrecke - aber nicht in die Top 3:
Warum Sauber 2025 nicht abschreibt
Bei Williams liegt der große Fokus bereits auf 2026, das hat Teamchef James Vowles immer wieder betont. Das dürfte bei Sauber nicht anders sein, doch abschenken will man die Saison 2025 deshalb trotzdem nicht schon vorher.
"Unser Projekt muss glaubwürdig und attraktiv sein. Umso leichter tun wir uns, Menschen und Sponsoren zu uns zu locken und die bestehende Mannschaft zu motivieren", erklärt Mattia Binotto gegenüber auto motor und sport.
2025 sei daher "eine wichtige Saison", stellt er klar und erklärt: "Wenn wir in der Lage sind, einen erkennbaren Fortschritt zu den letzten Rennen des Vorjahres zu zeigen, wäre das eine erste Belohnung für unser Team."
"Es wäre der Beweis dafür, dass es diese Mannschaft kann. Wir können nicht bis 2026 mit diesem Beweis warten", so Binotto, der erklärt: "Fortschritt ist ein kontinuierlicher Lernprozess. Den startet man nicht auf Knopfdruck."
Trotzdem sei es natürlich auch in Hinwil der Plan, "uns so früh wie möglich auf 2026 zu konzentrieren."
Williams 2025 auf dem Podium?
Bei Williams selbst gibt man sich nach dem guten Test in Bahrain zurückhaltend und Carlos Sainz selbst stellte klar, dass man noch kein Top-4-Auto habe. Experte Jolyon Palmer traut dem Traditionsteam 2025 trotzdem eine Überraschung zu.
"Ich würde sagen, dass Williams in diesem Jahr ein konstanter Kandidat für die Punkteränge sein sollte und an einem wilden Tag vielleicht ein Anwärter auf einen Podiumsplatz ist", so der ehemalige Formel-1-Pilot bei Formula1.com.
"Das Auto sieht auf der Strecke gut aus, und ich denke, dass die Verpflichtung von Sainz Williams bereits Auftrieb geben wird", so Palmer, der im Mittelfeld neben Williams auch noch Alpine auf der Rechnung hat.
Die Franzosen würden die neue Saison "in einer viel besseren Position als 2024" beginnen, erklärt Palmer. Und im Gegensatz zu Williams stand Alpine ja sogar im vergangenen Jahr bereits auf dem Podium.
Beim Thema MotoGP ...
... fällt mir direkt diese Fotostrecke ein. Denn MotoGP-Legende Valentino Rossi hatte im Laufe der Jahre immer wieder Berührungspunkte mit der Königsklasse - und dachte sogar ernsthaft über einen Wechsel in die Formel 1 nach.
Pirelli steigt in die MotoGP ein
Normalerweise berichten wir hier nicht über die MotoGP, in diesem Fall wollen wir euch aber nicht vorenthalten, dass die Königsklasse auf zwei Rädern ab 2027 einen neuen Reifenhersteller bekommt - den man in der Formel 1 bestens kennt.
Pirelli löst dann nämlich Michelin ab und wird exklusiver Reifenlieferant der MotoGP. Ob das auch eine Auswirkung auf das Engagement in der Formel 1 hat? Dort läuft der aktuelle Vertrag mit den Italienern nämlich 2027 (mit einer Option auf 2028) aus.
Noch ist offen, ob Pirelli auch darüber hinaus in der Formel 1 bleibt. Was hinter dem MotoGP-Deal steckt, das erfahrt ihr auf jeden Fall hier!
Russell sieht McLaren deutlich vorne
Für George Russell ist McLaren der WM-Favorit 2025. Das hat der Mercedes-Pilot bereits gesagt und nun im Interview mit der BBC noch einmal unterstrichen. "McLaren sieht ohne Zweifel bei weitem am stärksten aus", so Russell.
"Vor allem ihr Renntempo ist sehr beeindruckend", so der Brite, der erklärt, das aktuell niemand ein Auto habe, "das in der Lage ist, den McLaren zu schlagen." Zwar habe man auch bei Mercedes zuletzt Fortschritte gemacht.
Das eigene Auto fühle sich im Vergleich zum Vorgängermodell besser an, betont Russell. Doch das ist seiner Meinung nach wohl noch nicht genug, um aktuell mit McLaren kämpfen zu können.
Marko: Tsunoda muss "sich selbst motivieren"
Mit dem Cockpit bei Red Bull hat es für Yuki Tsunoda auch 2025 wieder nicht geklappt. Helmut Marko sieht die Bullen nun aber nicht in der Verantwortung, den Japaner für eine weitere Saison bei den Racing Bulls zu motivieren.
Der Österreicher erklärt: "Er hat einen jungen, schnellen Teamkollegen neben sich, und es geht um seine eigene Zukunft, also muss er sich selbst motivieren. Wenn er sich gut schlägt, dann hat er eine Zukunft. "
"Wenn nicht, dann gibt es vielleicht keine Chance mehr in der Formel 1 für ihn", warnt Marko. Denn bei den Racing Bulls ist Tsunoda erst einmal nur noch für 2025 gesetzt und 2026 könnte seine Zeit dort enden.
Noch profitiert Tsunoda davon, von Honda unterstützt zu werden. Doch weil sich die Japaner nach der Saison 2025 endgültig von Red Bull trennen, könnte das auch Auswirkungen auf Tsunodas Zukunft haben.
Richards schießt gegen FIA-Präsident
David Richards, der Vorsitzende des britischen Motorsportverbandes, hat sich in einem Brief an seine Mitglieder gewandt und sich mit Sorge über die Arbeit von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem geäußert, durch die sich der Sport "zunehmend verschlechtert" habe.
Sulayem war mit seinen Maßnahmen in jüngster Vergangenheit immer wieder angeeckt und hatte zuletzt auch einen Disput mit Richards. Der wurde vom Treffen des Motorsport-Weltrates WMSC ausgeschlossen, weil er keine zusätzliche Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben wollte.
In einer Sonderausgabe des internen Magazins Revolution schreibt Richards an die Mitglieder von Motorsport UK: "Seit einiger Zeit habe ich Bedenken hinsichtlich der Abnutzung von Rechenschaftspflicht und guter Regierungsführung innerhalb der FIA."
Die komplette Story findet ihr hier!
Heute vor 20 Jahren ...
... absolvierte Red Bull sein erstes Rennen in der Formel 1. Beim Saisonauftakt 2005 in Melbourne ging man erstmals an den Start, nachdem man zuvor das Jaguar-Team übernommen hatte.
Die Premiere verlief dabei auch durchaus erfolgreich, denn David Coulthard holte im RB1 direkt einen guten vierten Platz und Teamkollege Christian Klien punktete als Siebter ebenfalls.
Es sollte allerdings auch das beste Ergebnis im gesamten ersten Formel-1-Jahr bleiben. Den ersten Podestplatz holte man erst 2006, den ersten Sieg 2009 und den ersten WM-Titel schließlich 2010.
Das Rennen in Australien gewann damals übrigens Giancarlo Fisichella im Renault.

© Motorsport Images
Was wir in Bahrain nicht gelernt haben
Die Formel-1-Wintertests sind abgeschlossen, doch während viele Erkenntnisse gewonnen wurden, blieben auch einige Fragen unbeantwortet. Eine davon lautet eben, wo Red Bull vor der neuen Saison wirklich steht?
Wie bereit ist Liam Lawson wirklich? Wie realistisch ist das Tempo von Williams im engen Mittelfeld? Und wird Wird Haas seine Stärke über eine Runde behalten?
Über all diese Fragen haben sich meine Kollegen hier einmal Gedanken gemacht.
Schumacher: Wache "ist einfach kein Adrian Newey"
Auch Ralf Schumacher hat sich bei Sky zur Situation bei Red Bull geäußert - und den Bullen ebenfalls eine harte Saison vorhergesagt. "Was positiv ist, ist wohl, dass das Auto auf das reagiert, was Max möchte, was er ändert", so Schumacher.
"Aber ich glaube, man sieht, dass sie einfach hinterher hinken, langsamer sind. Und es sind noch einige Leute weggegangen im Winter. Und [Pierre] Wache, meines Erachtens nach, ist einfach kein Adrian Newey", warnt er.
"Und dementsprechend wird es schwer werden", glaubt auch er und kritisiert in diesem Zusammenhang vor allem Teamchef Christian Horner. "Er hätte nie Adrian Newey verlieren dürfen", stellt Schumacher klar.
Zwar wolle man bei Red Bull nun "mehr Geschlossenheit" zur Schau stellen, so Schumacher, "allerdings aus meiner Sicht, der Wurm ist drin und der wird auch da drin bleiben", erklärt er.
Hello again!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. In genau einer Woche startet die neue Saison mit dem obligatorischen Medien-Donnerstag in Melbourne.
Wir versuchen hier im Ticker auch heute wieder, euch die Wartezeit bis zum ersten Rennen des Jahres mit dem gewohnten Mix aus News und Unterhaltung so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube.
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen.

