Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "Shit, shit, shit" - Leclerc rastet am Funk völlig aus!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Max Verstappen holt WM-Titel 2024 +++ George Russell gewinnt Las-Vegas-GP +++ Hülkenberg bringt Haas wieder auf P6 +++
Charles Leclerc mächtig sauer
Charles Leclerc war nach dem Rennen mächtig angepisst und hat sich am Funk mit seinem Renningenieur Bryan Bozzi gezofft. An dieser Stelle geben wir mal das Funkprotokoll im Wortlaut wieder.
Bozzi: "Pick up, please."
Leclerc: "Yes, whatever you want, as always."
Bozzi: "Charles, you did your job. Okay, thank you."
Leclerc: "Yeah, yeah, yeah. Yeah, I did my job but being nice fucks me over all the fucking time, all the fucking time. It's not even being nice, it's just being respectful. I know I need to shut up but at one point it's always the same, so oh my fucking god."
Bozzi: "Okay, but anyway, you did the right thing for the team."
Bozzi: "And pick up please."
Leclerc: "Yeah, yeah, fucking pick up what the fuck we want. Shit, shit, shit. And the radio is on. I'm sorry, that was on me ..."
Leclerc: "And my bad for the first stint, I was shit driving as well."
Dass er sich am Anfang mit Russell angelegt habe, sei ein Fehler gewesen, wie er nachdem Rennen zugibt: "Wenn man in verwirbelter Luft fährt, zahlt man einen hohen Preis dafür. Ja, das war für mich schwierig zu managen, aber ich habe es einfach ein bisschen übertrieben. Ich habe die Reifen im ersten Stint einfach zu stark beansprucht. Es ist also mein Fehler."
Sainz: So war das mit Leclerc
Carlos Sainz kann die schlechte Laune seines Teamkollegen verstehen und beschreibt die entscheidenden Runden aus seiner Sicht: "Ich denke, er hatte Graining mit dem Mediumreifen, und da kam ich vor dem Boxenstopp vor ihn. Dann hatte ich Graining auf dem Hard und er konnte hinter mir schnell aufschließen", schildert er.
"Lewis war zu dem Zeitpunkt direkt hinter Charles, und ich war mir ziemlich sicher, dass mich das Team bitten würde, Charles vorbeizulassen, denn er war in der Phase schneller, weil meine Reifen körnten."
"Ich bat das Team zwei- oder dreimal darum, mich an die Box zu holen, um mich aus dem Weg zu schaffen und mir neue Hards zu geben, damit ich keine Rennzeit verliere, wenn ich Charles vorbeilasse und dann gegen Lewis kämpfen muss. Aus irgendeinem Grund kamen wir nicht an die Box, und ich musste Charles eine Runde später als geplant durchlassen. Das hat viel Rennzeit gekostet. Und als ich dann endlich an die Box kommen sollte, fuhren wir doch nicht rein."
"Ich schätze, er ist nicht happy - aber ich bin auch nicht happy drüber, wie es gehandhabt wurde", so der Spanier. "Heute ist niemand im Team happy, denn wir hatten uns alle ein bisschen mehr erwartet. Ich stehe zumindest auf dem Podium. Das haben wir fürs Team in der Tasche. Aber ich bin der Meinung, heute wäre viel mehr drin gewesen als der dritte und vierte Platz."
Wolff: Perfektes Wochenende und ein großer Champion
"Wir können grundsätzlich happy sein mit dem Wochenende", sagt auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der den Doppelsieg feiert, den man eigentlich schon in Spa feiern wollte. George Russell hat für ihn "ein perfektes Wochenende" abgeliefert und ist für ihn der "verdiente Sieger" - auch weil er sich in der Anfangsphase gegen Charles Leclerc behauptet hat.
Zur Aufholjagd von Lewis Hamilton sagt er bei Sky: "Das ist die Stärke eines Champions." Der siebenmalige Weltmeister war in der Schlussphase auch noch einmal in die Nähe von Russell gekommen, ernste Gefahr bestand für Russell jedoch nicht.
"George hat das gemanagt die ganze Zeit, er war glaube ich, zwölf Sekunden vorne, bevor der Lewis gewechselt hat. Das war niemals ein Thema", so der Österreicher im ORF.
Las Vegas hat mit seinen Temperaturen perfekt zum W15 gepasst, doch in Katar erwartet Wolff wieder ein schwieriges Wochenende: "Vielleicht sagen wir das Rennen ab", lacht er.
Lob hat er auch für den neuen Weltmeister: "Ein großer Champion, total würdig. Im ersten [Saisonabschnitt] einfach alles in Grund und Boden gefahren und danach im letzten Jahr die Punkte mitgenommen, wenn das Auto nicht ganz so schnell war. Es ist klar, dass er schon einer der Größten war und jetzt wird er noch größer."
Hamilton: Hätte ich das Qualifying nicht verkackt ...
Lewis Hamilton hat sich vom zehnten Startplatz auf einen starken zweiten Platz nach vorne gekämpft, doch der Brite weiß, dass er sich das Leben deutlich leichter gemacht hätte, wenn er das Qualifying nicht in den Sand gesetzt hätte. Dort hatte er in Q3 nämlich auf beiden schnellen Runden Fehler gemacht und wurde in der Session nur Letzter, während Teamkollege George Russell die Pole holte.
"Wenn ich gestern meine Arbeit gemacht hätte, wäre es heute ein Kinderspiel gewesen", sagt er nach dem Rennen. "Aber es ist okay. Es hat Spaß gemacht, von hinten zu kommen, von Platz zehn zu starten, und das Team hat einen fantastischen Job gemacht", lobt er.
"Wir wissen nicht, warum wir an diesem Wochenende so schnell waren, aber so gut hat sich das Auto noch nie angefühlt. Ich bin also dankbar, dass ich dazu beigetragen habe, dass es so weit gekommen ist."
2Wenn das Auto in den nächsten Rennen so fährt, dann denke ich, dass wir in einer guten Position sind, um die Jungs an der Spitze herauszufordern. Die Meisterschaft ist gelaufen, jetzt geht es nur noch um den Kampf um die bestmöglichen Positionen."
© Motorsport Images
Statement von Stefano Domenicali
Formel-1-Boss Stefano Domenicali hat sich nach dem Rennen zum Weltmeistertitel von Max Verstappen geäußert und den Niederländer beglückwünscht.
"Ich möchte Max zu einer unglaublichen Saison und seinem vierten Weltmeistertitel gratulieren. Er ist eine wahre Größe in diesem Sport und hat in seiner beeindruckenden Karriere noch so viel vor sich. Diese Saison war aufregend, und 2025 wird es wohl noch enger werden. Herzlichen Glückwunsch Max und herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team von Red Bull.“
George Russell: Nur darauf gewartet, dass etwas passiert
Wenig zu sehen war heute von George Russell. Der Mercedes-Pilot hat sich von der Pole aus an die Spitze gesetzt und dem Rennen seinen Stempel aufgedrückt. Während die Konkurrenz dahinter um die Plätze kämpfte, fuhr der Brite an der Spitze ein kontrolliertes Rennen. Doch dass es im Rennen so ruhig bleiben würde und es nicht einmal eine gelbe Flagge geben würde, damit hatte er nicht gerechnet.
"Ich habe nur darauf gewartet, dass etwas passiert", sagt er. "In den beiden Rennen, in denen ich davor auf Pole war (Montreal und Silverstone; Anm.), gab es immer Chaos: Regen, trocken, und irgendetwas ist passiert - so wie in Brasilien mit der roten Flagge", erzählt er. In Brasilien hatte er zwar nicht die Pole, aber die Führung am Start übernommen.
"Ich war zuversichtlich und hatte einen guten Vorsprung, aber ich habe einfach gewartet, dass etwas passiert. Aber das ist es nicht. Ich schätze, das Glück hat sich gewendet", lacht er. "Ich bin einfach glücklich."
© Motorsport Images
Jetzt Fahrer bewerten!
Auch an diesem Montag gibt es wieder unsere übliche Zeugnisvergabe für die 20 Formel-1-Fahrer. Und ihr könnt ein Teil davon sein! Wer war für euch der beste Fahrer am Wochenende (nicht nur Rennen!) in Las Vegas. Stimmt ab und gebt den Piloten eure Einschätzung.
Hier geht es zur Notenvergabe.
Verstappens erste Worte als Weltmeister
"Es war eine lange Saison, und natürlich hatten wir einen tollen Start. Es lief fast wie geschmiert, aber dann hatten wir eine harte Phase. Aber als Team haben wir zusammengehalten. Wir haben weiter an Verbesserungen gearbeitet, und ja, wir haben es ins Ziel gebracht. Ich bin unglaublich stolz auf alle, was sie für mich getan haben. Und hier als vierfacher Weltmeister zu stehen, ist natürlich etwas, das ich nie für möglich gehalten hätte. Im Moment fühle ich mich irgendwie erleichtert, aber auch sehr stolz."
Konstrukteurs-WM spitzt sich zu
Zwar ist die Fahrer-WM jetzt entschieden, doch dafür ist der Kampf um die Konstrukteurs-WM noch einmal enger geworden. Ferrari liegt nur noch 24 Punkte hinter McLaren und hat im Rennen heute zwölf Punkte gutmachen können. Das werden noch zwei spannende letzte Rennen.
Red Bull hat sich hingegen aus dem Kampf verabschiedet, auch wenn man mit 53 Punkten Rückstand zumindest rechnerisch noch Chancen hat.
Weiter hinten hat Haas mit den vier Punkten von Nico Hülkenberg das Brasilien-Ergebnis von Alpine wieder kaschiert und die Franzosen um einen Punkt überholt. Für Alpine war das Rennen bitter, weil Pierre Gasly von Startplatz drei einen Motorschaden erlitt.
Auch die Racing Bulls haben zwei Punkte geholt und sind auf drei Zähler an Alpine dran.
Die Karriere von Max Verstappen
Übersicht: Alle Weltmeister der Formel 1
Max Verstappen füllt damit den nächsten Platz in der Liste der Formel-1-Weltmeister. Alle seine Vorgänger findet ihr hier in dieser Übersicht.
Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2024
Mercedes hat in Las Vegas einen Doppelsieg eingefahren, doch die Schlagzeilen gehören Max Verstappen, der mit Platz fünf zum vierten Mal Formel-1-Weltmeister geworden ist - wie Sebastian Vettel vier Mal in Folge mit Red Bull.
Wir gratulieren recht herzlich!
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In 15 Minuten geht es los mit dem Las-Vegas-Grand-Prix und wir verlagern das Geschehen damit wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach der Zieldurchfahrt melden wir uns dann mit den Stimmen zum Rennen zurück.
Mögliche Reifenstrategien
Blickt man auf die möglichen Reifenstrategien, fällt auf: Der harte Reifen wird die bevorzugte Wahl sein - wenn auch nicht unbedingt am Start. Doch weil die Mediums und Softs schnell an Performance verloren haben auf den Longruns, dürften viele weite Teile des Rennens auf dem harten Reifen fahren. Doch das wird eine Fahrt ins Unbekannte, weil niemand diese im Training bislang benutzt hat.
Die Startaufstellung
Im Vergleich zum Ergebnis im Qualifying hat es ein paar Verschiebungen gegeben. Valtteri Bottas, der eigentlich 19. geworden ist, startet jetzt von Position 19 - ich weiß, klingt blöd - aber eigentlich wurde der Finne fünf Startpositionen nach hinten versetzt, weil er eine Motorenstrafe absitzen muss.
Er rutscht allerdings wieder eine Position nach vorne, weil Franco Colapinto (14.) von der Boxengasse aus starten wird. Alle anderen rücken ebenfalls eine Position auf. Größter Profiteur ist Lance Stroll, der statt von ganz hinten jetzt von Position 18 aus ins Rennen gehen wird.
Zur kompletten Startaufstellung
Boxengasse offen
Die Boxengasse hat geöffnet. Die Autos drehen jetzt noch eine (oder mehrere) Runde(n) und fahren dann in die Startaufstellung, wo 7 Uhr MEZ der Grand Prix in Las Vegas beginnt.