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GP Japan
Suzuka-Freitag in der Analyse: Regen und Sargeant-Crash
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: FT1 die beste Session in diesem Jahr +++ Sainz glaubt: Red Bull ist Favorit +++ Krack: Daten aus dem Vorjahr nutzlos +++
Feierabend!
In Suzuka ist es bereits 21:15 Uhr, weshalb dieser Trainingstag damit für uns im Ticker auch endet. Auf unserem Portal geht es aber natürlich noch weiter, und morgen melden wir uns dann hier mit einer neuen Ausgabe zurück.
Los geht es für alle Nachteulen bereits um 4:30 Uhr MESZ in unserem Session-Ticker mit dem dritten Training, anschließend sind wir dann auch hier im Paddock-Ticker wieder für euch da. Das Qualifying beginnt morgen um 8:00 Uhr unserer Zeit.
Zum Abschluss noch einmal der Hinweis auf die große Liveanalyse zum Freitag von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit den folgenden Themen:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Crash Sargeant
-Bremsdefekt Verstappen
-Neues Chassis Ricciardo
-Updates Technik
-Fragen der Kanalmitglieder
Viel Spaß damit und bis morgen!
WM-Entscheidungen in Suzuka
Zum Abschluss unseres Tickertages habe ich noch eine kleine Fotostrecke für euch. Denn während das Rennen in Japan 2024 erstmals so früh in einer Saison stattfindet, wurde das Rennen bislang in der Regel im Herbst ausgetragen.
Das hat zwangsläufig dafür gesorgt, dass in Suzuka bereits oft der Ausgang einer Weltmeisterschaft entschieden wurde! Mehr dazu in der besagten Fotostrecke:
Williams: Set-up passt noch nicht
Auch abgesehen vom Sargeant-Crash war es kein gelungener Tag für Williams. Dave Robson berichtet: "In FT1 haben wir das Set-up nicht ganz so hinbekommen, wie wir es wollten."
"Wir haben für FT2 einige Änderungen vorgenommen", verrät er, doch da machte Williams bekanntlich der Regen einen Strich durch die Rechnung. "[Wir] werden nun FT3 nutzen, um festzustellen, ob wir in die richtige Richtung gegangen sind", so Robson.
Auch Alexander Albon erklärt: "Wir wären im FT2 gerne mehr gefahren, da wir uns nach dem ersten Training nicht sehr wohl mit dem Auto gefühlt haben. Wir haben versucht, einige Änderungen vorzunehmen, um das Auto zu verbessern."
Ob das auch geklappt hat, wird man aber erst am Samstag erfahren.
Regeländerung unterbindet Fahrbetrieb
Pirelli möchte mit der FIA und den Formel-1-Teams über eine Änderung an den Reifenregeln sprechen, nachdem das zweite Training heute eine Schwäche im System aufgedeckt hatte, durch die kaum ein Fahrer am Freitag im Regen fahren wollte.
"Es ist schade, dass wir diese Session nicht bekommen haben", sagt Lewis Hamilton und erklärt: "Sie haben die Reifenregel geändert, sodass niemand mehr auf Intermediates fährt, was eigentlich keinen Sinn ergibt. Aber so ist es nun einmal."
Aber was genau 2024 wurde überhaupt geändert? Und warum war das eventuell ein Eigentor? Das erfahrt ihr hier!
Wird Kurve 6 in Melbourne umgebaut?
Wir gehen einmal kurz weg aus Suzuka und schauen zurück nach Melbourne, wo es am vergangenen Wochenende ja gleich zwei Unfälle in Kurve 6 gab. Erst erwischte es dort Albon im Training, im Rennen dann Russell.
Nun wird darüber nachgedacht, die Kurve umzubauen, weil in beiden Fällen die Autos anschließend auf der Fahrbahn zum Stehen gekommen sind. Das haben unsere Kollegen der globalen Edition von Motorsport.com erfahren.
Zu den Optionen gehören eine Neuprofilierung, um die dortigen Geschwindigkeiten zu reduzieren, das Hinzufügen eines asphaltierten Auslaufbereichs an der Außenseite oder die Anpassung der Barrieren hinter der Kurve.
Behalten wir natürlich im Auge!
Livestream
Nicht vergessen: Um 14:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Analyse zum heutigen Freitag!
Die obligatorische Longrunanalyse wird es heute natürlich nach dem Regen in FT2 nicht geben, dafür haben die beiden aber die folgenden Themen im Gepäck:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Crash Sargeant
-Bremsdefekt Verstappen
-Neues Chassis Ricciardo
-Updates Technik
-Fragen der Kanalmitglieder
Alpine kündigt nächstes Update für Miami an
Alpine hat an diesem Wochenende bereits ein Update dabei, doch Bruno Famin betont: "Wir wissen, dass es sich bei dem Upgrade nicht um ein großes Upgrade handelt." Es gehe hauptsächlich um "die Entwicklung der Aero-Performance und die Reduzierung des Gewichts."
"In den nächsten Rennen werden wir sicher noch mehr zu bieten haben", kündigt er allerdings an und betont, dass es "in Miami" ein weiteres Update geben werde. "Wir machen in beiden Fabriken so viel Druck, wie wir können", so Famin.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Heute vor 32 Jahren ...
... gewann Nigel Mansell den Großen Preis von Brasilien 1992. Für den späteren Weltmeister war es im dritten Saisonrennen der dritte Sieg. Und weil er auch die beiden folgenden Rennen noch gewinnen sollte, stellte er damals einen neuen Rekord auf.
Die Bestmarke von fünf Siegen zu Beginn einer Formel-1-Saison hat bis heute Bestand. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Krack: Daten aus dem Vorjahr nutzlos
Spannend sind in diesem Zusammenhang auch die Aussagen von Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, der bei Sky erklärt: "Es ist ein bisschen kälter [als 2023], so dass wir die Daten, die wir vom vergangenen Jahr haben, nicht wirklich übertragen können."
Weil die Temperaturen "wesentlich anders" seien, seien alle Daten aus den Vorjahren quasi für die Tonne. "Aber das ist für alle gleich. Es ist also weder ein Vorteil noch ein Nachteil", stellt Krack klar.
"Es geht nur darum, wer morgen seine Hausaufgaben am besten macht", erklärt er, und Fernando Alonso glaubt ohnehin nicht, dass sich die Reihenfolge im Vergleich zu den ersten Saisonrennen dramatisch verschieben wird.
"Ich glaube, wir sind immer noch das viert- oder fünftschnellste Team", so der Spanier, der heute auf P7 landete.
Deutlich schneller als 2023
Verstappen fuhr heute die Tagesbestzeit in 1:30.056. Damit war er satte 1,6 Sekunden schneller als in FT1 in Suzuka im Vorjahr! "Am auffälligsten war, wie viel schneller die Rundenzeiten im Vergleich zum vorherigen Grand Prix von Japan waren", hat auch Pirelli-Chefingenieur Simone Berra beobachtet.
Er erklärt: "Natürlich könnten die deutlich niedrigeren Temperaturen zu den schnelleren Rundenzeiten beigetragen haben, insbesondere zur Leistungssteigerung des [weichen] C3. Der andere Faktor ist die allgemeine Leistungssteigerung der diesjährigen Autos."
Der Soft könne auch am Sonntag im Rennen eine Option sein, "da er beim Start und in den ersten Runden einen Leistungsvorteil bietet. Das bedeutet, dass er auf einer Strecke, auf der das Überholen alles andere als einfach ist, eine besonders attraktive Wahl ist."
"Für eine weitere Bewertung der möglichen Strategien müssen wir jedoch das morgige Training abwarten", so Berra.
Alpine: Regen am Nachmittag ungünstiges Timing
Auch die Franzosen haben an diesem Wochenende neue Teile dabei. Umso ärgerlicher war der Regen in FT2 da, weil man so wertvolle Testzeit verlor. Esteban Ocon erklärt: "Heute ging es darum, einen ersten Blick darauf zu werfen, wie sich das Auto mit einigen der neuen Updates verhält."
"Im 1. Freien Training schien es den Erwartungen zu entsprechen. Für das 2. Freie Training wollten wir etwas anderes ausprobieren, aber bei den gemischten Bedingungen konnten wir das nicht tun", erklärt er.
"Angesichts der begrenzten Fahrzeit ist es schwer, sich ein vollständiges Bild zu machen", grübelt Ocon, und Teamkollege Pierre Gasly ergänzt: "Wir haben in der Vormittagssitzung viel mit den neuen Teilen gelernt."
"Alles hat wie erwartet funktioniert, und wir haben einige wertvolle Daten, die wir durchgehen müssen, um einige weitere Dinge zu bestätigen", so Gasly, der FT1 auf P17 beendete. Ocon landete auf P11.
Mercedes: Zumindest die Anzeichen sind "ermutigend"
Nicht nur die Fahrer sind am Ende des Freitags zufrieden, auch Andrew Shovlin verrät: "Wir haben in der zurückliegenden Woche viel daran gearbeitet, das Auto konstanter zu machen."
Er erinnert: "Wir haben an den ersten drei Rennwochenenden gesehen, dass wir Sessions haben, in denen wir stark aussehen, aber im Qualifying und im Rennen sind wir hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben."
"Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob wir die erhofften Fortschritte gemacht haben, aber es ist ermutigend, dass die Fahrer mit ihrem Gefühl im Auto zufriedener sind. Die Daten deuten auch darauf hin, dass wir die Reifen in ein besseres Fenster bekommen haben", so Shovlin.
Schauen wir mal, ob sich das im weiteren Verlauf des Wochenendes bestätigt.
Sainz glaubt: Red Bull ist Favorit
Der Australien-Sieger sieht Ferrari nach dem Freitag nur in der Verfolgerrolle. "Ich denke, dass es mit den McLarens und Mercedes sehr eng zugehen wird", so Sainz, der betont: "Red Bull ist immer noch einen Schritt voraus."
Trotzdem ist er nicht unzufrieden, weil man "etwas näher" an Red Bull als im Vorjahr in Suzuka dran gewesen sein. Grundsätzlich erwartet er ein ähnliches Kräfteverhältnis wie zuletzt in Melbourne.
"Es scheint alles zu funktionieren, das Auto ist dieses Jahr besser", zeigt er sich optimistisch und erklärt: "Es dürfte ein interessanter Kampf werden."
Racing Bulls: Neuer Unterboden funktioniert
Auch bei den Racing Bulls ist man happy. Renndirektor Alan Permane berichtet: "Ayumu benutzte [in FT1] den Standard-Unterboden, während der neue in Yukis Auto eingebaut war. Das ermöglichte uns einen Vergleich und eine sehr genaue Bewertung."
Sein Fazit: "Wir sind mit dem neuen Unterboden zufrieden, er erfüllt genau unsere Erwartungen, und wir werden ihn für den Rest des Wochenendes in beiden Autos einsetzen."
Yuki Tsunoda selbst erklärt: "Es war ein positiver erster Tag für uns." Er stellt jedoch auch klar: "Der verbesserte Unterboden ist auf langsame Kurven ausgerichtet, während wir hier eher mittelschnelle bis schnelle Kurven haben, also erwarten wir nicht zu viel."
Trotzdem ist er nach P9 zufrieden und Junior Ayumu Iwasa berichtet ebenfalls, dass es "keine Probleme" bei seinem Einsatz gegeben habe. Einziger Verlierer ist damit eigentlich Daniel Ricciardo.
Denn der Australier konnte heute fast gar nicht fahren, nachdem er sein Auto in FT1 abgeben musste und es in FT2 dann nass war ...
Sauber: Updates funktionieren wie erwartet
Bei den Schweizern ist man nach P14 und P18 heute nicht unzufrieden. Valtteri Bottas spricht von einem "positiven Tag" und erklärt: "Die Upgrades, die wir für dieses Rennen mitgebracht haben, haben so funktioniert, wie wir es erwartet haben."
Die Platzierung spielt daher nur eine untergeordnete Rolle, denn die weichen Reifen hat Sauber bislang noch gar nicht verwendet. Auch Teamkollege Guanyu Zhou erklärt zuversichtlich: "Im Vergleich zu früheren Rennen scheint unsere Leistung hier noch besser zu sein."
"Das Team hier und in Hinwil hat großartige Arbeit geleistet. Unser neues Paket scheint wie erwartet zu funktionieren, und ich denke, wir sollten für den Rest des Wochenendes die Top 10 anpeilen", so der Chinese.
Sollte das im Rennen gelingen, würde Sauber endlich die ersten WM-Punkte des Jahres holen.
Haas: Regen hat wertvolle Zeit gekostet
Kevin Magnussen wurde in FT1 Vorletzter und ist überhaupt nicht zufrieden. Er berichtet: "Ich glaube nicht, dass wir mit der Balance gut in den Tag gestartet sind. Wir hatten viel Untersteuern und haben versucht, das in FT1 zu korrigieren."
Doch das habe nicht wie erhofft geklappt. "Wir brauchten wahrscheinlich eine größere Set-up-Änderung, also haben wir den Heckflügel und ein paar andere Dinge geändert. Ich hätte das gerne im FP2 ausprobiert", so Magnussen.
Doch weil es dort regnete, könnte er die Änderungen nicht testen. Nico Hülkenberg wurde immerhin 13. und erklärt, dass es sich "nicht so schlecht" angefühlt habe. Allerdings habe man in Sektor 1 noch Rückstand, womit man auch gerechnet hatte.
Ayao Komatsu erklärt: "Ich würde sagen, wir sind in einer ähnlichen Situation wie in Australien. Wenn wir die Balance des Autos und die Abstimmung richtig hinbekommen, denke ich, dass unser Rennen konkurrenzfähiger sein könnte als unser Qualifying."
"Trotzdem liegt unser Fokus im morgigen Qualifying darauf, mit beiden Autos ins Q2 zu kommen", so der Teamchef.