GP Niederlande

Zandvoort in der Analyse: Red Bull laut Verstappen "nicht schnell genug"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: "Total ins Klo gegriffen" +++ Leclerc: Nicht mit Podium gerechnet +++ Verstappen: "Sind nicht schnell genug" +++

20:00 Uhr

Feierabend

Damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen früh melden wir uns bereits mit einer neuen Ausgabe zurück, und für euch geht es nachher wie gewohnt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de noch weiter.

Um 22:00 Uhr melden sich Christian Nimmervoll und ich live, um die Ereignisse des heutigen Tages mit euch gemeinsam noch einmal aufzuarbeiten. Viel Spaß also später noch mit unserer großen Analyse und bis dann!



19:54 Uhr

Jetzt schon beste Norris-Saison

Eine nette Statistik noch am Abend: Lando Norris hat jetzt 225 WM-Punkte auf dem Konto - und damit neun Rennen vor Ende der Saison bereits mehr Zähler als je zuvor in seiner Karriere.

Seine bisherige Bestmarke waren 205 Punkte in der Saison 2023. Diese hat er heute bereits geknackt.


19:47 Uhr

Magnussen wieder als Bremsklotz

Das Spielchen kennt man von Haas ja inzwischen: Während des Rennens bremste Kevin Magnussen die Autos hinter sich ein, um seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg, der zu diesem Zeitpunkt auf P9 lag, zu helfen.

"Ich habe versucht, [die anderen Fahrer] irgendwie aufzuhalten, um Nico zu helfen", bestätigt der Däne selbst. Alexander Albon war damit gar nicht glücklich, bezeichnete Magnussens Fahrweise am Funk sogar einmal als "gefährlich".

Nach dem Rennen erklärt er, es gebe einen "Graubereich", was "korrekt" sei, wenn man andere Autos einbremse, und was nicht. Heute habe Magnussen einige Male mitten in einer Kurve gebremst, so Albon.

"Man biegt also mit Vollgas ein und muss dann plötzlich bremsen und ausweichen", berichtet Albon, der fürchtet: "Das Problem ist, dass es irgendwann zu einem Crash kommen wird."

Er wünscht sich daher, dass die Rennkommissare in Zukunft ein Auge darauf haben.


19:37 Uhr

Williams: Lawson eine Option, Antonelli nicht

Wenn Logan Sargeant tatsächlich sein Williams-Cockpit verlieren sollte, dann stünde Mercedes-Junior Kimi Antonelli nicht als Ersatz zur Verfügung. Das hat Teamchef Toto Wolff heute klargestellt.

Für den Italiener sei es "das Beste", sein geplantes Mercedes-Testprogramm bis zum Ende des Jahres durchzuziehen. Das wolle man nicht über Bord werfen, um ihm "die Chance in einem Williams" zu geben, so Wolff.

Anders sieht es bei Red Bulls Liam Lawson aus. Helmut Marko sagt bei Sky: "Wenn es gut für einen jungen Fahrer ist, Rennerfahrung zu sammeln, würden wir dem nicht unbedingt im Wege stehen."

Logan Sargeant selbst sagt zu den Gerüchten über seinen bevorstehenden Rauswurf übrigens: "Ich höre [diese Gerüchte] jedes Wochenende, es ist also nichts Neues ..."


19:25 Uhr

Sauber: "Das schwierigste Rennen der Saison"

P19 und P20, zwei Runden Rückstand für beide Fahrer. Das Endergebnis zeigt ziemlich genau, wo Sauber aktuell steht. "Der heutige Tag war möglicherweise das schwierigste Rennen der Saison für uns", gesteht Alessandro Alunni Bravi.

"Uns fehlt es offensichtlich an Leistung unter Rennbedingungen, und wir haben auch gesehen, dass wir einen höheren Reifenabbau haben als unsere Konkurrenten. Egal, welche Strategie wir wählen, wir können das Ergebnis nicht ändern", sagt er fast schon resignierend.

"Wir befanden uns in einer sehr schwierigen Situation, und wir müssen verstehen, ob die heutige Leistung mehr mit der Streckencharakteristik, den Windverhältnissen und der Kurvenbalance zusammenhängt", so der Teamvertreter.

Das wird sich dann wohl bereits am kommenden Wochenende in Monza zeigen. In der WM sind die Schweizer weiterhin punktlos.


19:13 Uhr

Piastri: Fast das ganze Rennen festgesteckt

Der Australier kam 27 Sekunden hinter seinem Teamkollegen ins Ziel. Dieser Rückstand ist natürlich zu groß. Auch er selbst stellt klar: "Das Tempo war ziemlich stark und das Auto war heute schnell."

Doch weil er gleich beim Start eine Position verlor, steckte er anschließend fest. "Ich habe etwa 60 der 72 Runden mit einer Sekunde Rückstand auf den Vordermann verbracht, und das hat mir das Leben ziemlich schwer gemacht", so Piastri.

Bei freier Fahrt habe sich der McLaren nämlich gut angefühlt. Doch davon hatte er heute eben viel zu wenig. "Ich denke, dass ich an diesem Wochenende nicht ganz auf dem Niveau von Lando war", gesteht er.

Und weil er fast permanent im Verkehr steckte, sehe das Endergebnis noch schlimmer aus.


19:01 Uhr

Gasly: Das Maximum herausgeholt

Der Franzose wurde als Neunter "Best of the Rest", betont aber, dass er sich im Auto eigentlich gar nicht so wohlgefühlt habe. Ausgangspunkt für das gute Ergebnis sei letztendlich der Start gewesen, bei dem er zwei Positionen gewann.

"Es war ein ziemlich intensives Rennen, aber ich denke, als Team sind wir sehr froh, mit zwei Punkten nach Hause zu fahren, denn es war sehr schwierig", so Gasly, der betont, dass die Top 8 momentan "in einer anderen Liga" seien.

Teamkollege Esteban Ocon wurde derweil nur 15. und erklärt, dass es ein "schwieriges Wochenende" gewesen sei. "Ich denke, wir haben in diesem Rennen das Maximum aus unserer Seite herausgeholt", so Ocon.

"Positiv" sei, dass der Teamkollege ein gutes Wochenende gehabt habe. Aber für ihn selbst waren die Top 10 dieses Mal zu weit weg.


18:49 Uhr

Alonso "natürlich enttäuscht" nach P10

Der Spanier nahm heute als Zehnter zumindest noch einen Punkt mit - und mehr war laut eigener Aussage auch nicht drin. "Wahrscheinlich ist sogar ein Punkt ein bisschen zu viel für das Tempo, das wir hatten", gesteht er.

"Aber wir hatten gestern ein gutes Qualifying und sind von P7 gestartet, was uns natürlich die Möglichkeit gab, diesen Punkt zu holen", so Alonso, der aber auch klarstellt, dass Aston Martin "noch besser werden" müsse.

Denn Alpine und Haas seien in Zandvoort eigentlich "schneller als wir" gewesen, so Alonso, der "natürlich enttäuscht" über dieses Abschneiden sei. Man müsse das Auto jetzt besser versteh und brauche Updates.


18:40 Uhr

Keine Disqualifikation heute

Die FIA hat eben das finale Endergebnis des Rennens veröffentlicht. Das bedeutet, dass es heute (anders als gestern oder in Spa) keinerlei Verstöße gegen das Reglement gab und keine nachträglichen Strafen mehr drohen. Das Ergebnis ist fix.


18:29 Uhr

Das Überholmanöver zum Sieg ...

... gibt es hier noch einmal im Video. Max Verstappen sagt dazu: "Ich bin einfach mein eigenes Rennen gefahren. Ich habe bestmöglich auf die Reifen aufgepasst, aber irgendwann hat sich nichts mehr gedreht und nichts mehr reagiert."

"Also ist Lando nah rangekommen. Beim ersten Mal war er nicht nah genug, aber in der nächsten Runde konnte ich nichts mehr machen. Und als er vorbei war, habe ich mich einfach auf mein Rennen fokussiert und versucht, es auf Platz zwei nach Hause zu bringen", so Verstappen.

Oder anders gesagt: Als Norris einmal vorbei war, wusste er, dass er das Rennen im Normalfall nicht mehr gewinnen würde.


18:20 Uhr

Russell: Hatten einfach keine Pace

Wir bleiben bei Mercedes, denn obwohl George Russell zehn Plätze weiter vorne startete, lag er im Ziel lediglich rund fünf Sekunden vor seinem Teamkollegen. "Wir hatten einfach keine Pace", berichtet er.

Nach dem Start war er noch Dritter, doch dann sei er "wie ein Stein" zurückgefallen, berichtet er und betont, dass man eigentlich erwartet hatte, "komfortabel" vor Ferrari zu sein. Doch am Ende war das Gegenteil der Fall.

"Offensichtlich haben wir etwas mit den Reifen falsch gemacht", glaubt Russell, für den auch der zweite Boxenstopp keine große Rolle spielte. Denn selbst ohne den wäre er "maximal" zwei Positionen weiter vorne gelandet.

Aktuell wisse er auf jeden Fall noch nicht, was heute schiefgelaufen sei.


18:11 Uhr

Hamilton: Qualifying ruinierte besseres Ergebnis

Damit wieder zurück zum Sportlichen und zu Lewis Hamilton, der nach P8 erklärt, dass er heute "eine Menge Spaß" gehabt habe. "Ich denke, ich hatte die Pace, um heute in den Top 5 zu sein", so der Rekordweltmeister.

Doch wegen seines schlechten Qualifyings habe er letztendlich keine Chance auf ein solches Ergebnis gehabt. "Wenn ich zum Beispiel als Vierter gestartet wäre, hätte ich mindestens den vierten Platz erreicht", glaubt er.

Ganz vorne hätte aber auch er wohl nicht angreifen können, denn es sei "verrückt", wie schnell McLaren heute gewesen sei. Auf die Frage, wie es in Monza laufen werde, antwortet er: "Hoffentlich nicht schlechter als diese Woche ..."


18:02 Uhr

Haas-Autos müssen in Zandvoort bleiben

Wir haben vor dem Rennen ja bereits darüber berichtet, dass Ex-Sponsor Uralkali noch immer auf das Geld von Haas wartet. Das hat zur Folge, dass das US-Team nun nicht wie geplant aus Zandvoort weiter nach Monza reisen kann.

Denn das Equipment des Teams ist so lange festgesetzt, bis das Geld bei Uralkali angekommen ist. Und das ist bislang eben noch nicht der Fall gewesen. Laut eigener Aussage hat Haas das Geld am Freitag bereits überwiesen.

Mal schauen, ob es am Montag dann bei Uralkali ankommt ...


17:53 Uhr

Albon: Punkte wären drin gewesen

Der Williams-Pilot glaubt, dass ein Top-10-Ergebnis möglich gewesen wäre, wenn er gestern nicht disqualifiziert worden wäre. "Ich habe das Gefühl, dass die Position von Pierre [Gasly] für uns gewesen wäre", ärgert sich Albon.

Der Franzose wurde am Ende Neunter, was für Williams laut Albon doppelt bitter ist. Denn ausgerechnet einer der direkten WM-Konkurrenten profitierte so am meisten von der Disqualifikation im Qualifying.

Positiv sei zumindest, dass das Upgrade funktioniere und das Auto in Zandvoort "stark" gewesen sei. Und auch in Monza sollte man wieder gut unterwegs sein, hofft Albon.

Schauen wir mal, ob es dort dann auch wieder zu Punkten reichen wird.


17:42 Uhr

Sainz: "Eine wirklich gute Performance"

Der Spanier ist nach P5 zufrieden und erklärt, dass er nach seinem Q2-Aus am Samstag noch "etwas pessimistisch" gewesen sei. Doch heute habe sich das Auto gleich ab der ersten Runde "deutlich besser als gestern" angefühlt.

Es sei am Ende "eine wirklich gute Performance" gewesen, betont er und erinnert daran, dass er Sergio Perez sogar auf der Strecke überholen konnte, was ein Beleg dafür sei, dass das Auto gut funktioniert habe.

Auch auf seine eigene Leistung sei er "sehr stolz", betont er. Gleichzeitig sei der große Rückstand auf McLaren aber auch "deprimierend" für alle anderen, "nicht nur für Ferrari", so der Spanier.

Es liegt also noch immer etwas Arbeit vor der Scuderia.


17:34 Uhr

Hülkenberg: "Habe das Beste daraus gemacht"

Der Deutsche hielt sich lange in den Top 10, am Ende gingen ihm aber die Reifen ein. Bei ServusTV erklärt er: "Dieses Wochenende war eine schwere Geburt. Es wollte einfach irgendwie nicht laufen."

"Die ganzen Trainings waren irgendwie alle Mist und da ging nichts zusammen. Quali und Rennen waren dann ordentlich. Ich habe das Beste daraus gemacht, bin gefahren, was geht", versichert er.

"Aber ich glaube, heute waren wir von der Strategie ein bisschen zu aggressiv, haben den ersten Stopp sehr, sehr früh gesetzt. Wie eigentlich auch schon ein bisschen in Spa und in Ungarn auch", erinnert er.

"Ich meine, es gibt jedes Mal Gründe, aber wir müssen das schon noch ein bisschen analysieren, weil es ist mittlerweile so ein kleiner Trend da, dass wir dann vorübergehend gut aussehen, aber das dann hinten heraus nicht halten können", so Hülkenberg.